von Tag zu Tag ist Verschiedenes "richtig"
04.11.10, 20:13:49
mor
die Mittagspause dient der Entspannung und Erholung und Regeneration Deiner Arbeitskraft.
Ich esse auch schon seit Wochen nicht mehr in der Kantine. Dort ist es voll, laut und immer dieses Anstehen an der Schlange und andere Gründe halten mich davon ab. Wie soltle ich da meine Erholung bekommen?
An Deiner Stelle würde ich mir Essen von Zuhause mitbringen
Dies mache ich auch. So kann ich während dem Essen mich an einen ruhigen Ort verziehen, herumlaufen und vespern und meinen Gedanken nachhängen oder so und mich etwas erholen.
Dir richtige Erholung geht bei mir ja dann erst eigentlich, wenn ich zu Hause bin.
04.11.10, 22:10:41
haggard
geändert von: haggard - 04.11.10, 22:12:08
also, wenn ein autist keine arbeitspause "braucht" in dem sinne - wozu soll sich ein autist dann extra mit einer arbeitspause stressen, wenn er eigentlich mehr oder weniger munter durcharbeiten kann?
als ich pause unter aufsicht machen sollte, waren 45 minuten zeit "totschlagen" ätzend. ganz besonders, wenn andere "sinnloses" zeug reden und meinen, für mich einen "animateur" abgeben zu "müssen".
glücklicherweise fanden dann andere meine "geätzte" gesellschaft auch ätzend und ich durfte wieder keine pause machen. fand ich am besten. später ging ich auf teilzeit runter und dann hatte sich das mit der pausenregelung auch offiziell erledigt. (bloß dann kamen kollegen auf die idee, ich könnte doch überstunden machen, um mit denen in der unerträglichen kantine pause machen zu können. den "sinn" konnten sie mir nicht erklären, warum es für mich sinnvoll sein sollte, anstatt pünktlich feierabend zu machen, überstunden zu schieben, nur um mich mit denen in einer kantine zu quälen. nee...)
04.11.10, 23:30:18
Fundevogel
Um diesen sozialen Zuordnungen "Wer ißt mit wem", "Wer gehört heute zu meiner Gruppe", "Wird es als anmaßend betrachtet, wenn ich mich an den Tisch des Chefs setze" zu entgehen, hatten einige Jugendliche in meinem Bekanntenkreis eine gute Idee.
Sie stellten die Unterhaltung beim gemeinsamen Essen unter ein Tagesthema: "Aufmacher FAZ oder BILD" oder wenn es nicht so spontan zugehen sollte, wurden feststehende Themen für eine Woche vereinbart und es konnte sich vorbereiten wer das wollte.
Das führte dazu, dass sich nach Bekanntwerden der Vereinbarung nur Leute an den Tisch setzten, die sich dieser Themenregel unterordnen und erfreuen wollten und so wurden alle unsozialen Begrenzungen unbedeutend.
Ganz nebenbei waren die Teilnehmer nach einer Zeit auch alle informierter!
05.11.10, 06:12:15
drvaust
den "sinn" konnten sie mir nicht erklären, warum es für mich sinnvoll sein sollte, anstatt pünktlich feierabend zu machen, überstunden zu schieben, nur um mich mit denen in einer kantine zu quälen.
Manche Leute gehen auf Arbeit, um unter Leute zu kommen. Für diese ist die Pause das Wichtigste an der Arbeit.
Übertrieben formuliert: In der Kneipe müssen sie bezahlen, auf Arbeit gibt es Geld für das Treffen von Leuten. Menschen sind Herdentiere.
In einer Affengruppe läßt sich ein rangniedriger Affe lieber beim Fressen benachteiligen, als in Ruhe alleine zu fressen.
05.11.10, 09:29:55
starke Dame
Von Tag zu Tag verschieden richtig.
Ja, dass ist typisches NA-Verhalten, manchmal leider auch mein Verhalten.
Ich muss zugeben, dass ich meinem Mann gegenüber recht oft launisch bin und was jetzt so ist, kann Morgen in gleicher Situation doch nicht damit vergleichen werden, obwohl es unlogisch ist.
Erklären? Kann ich schlecht, ich denke bei mir sind es die Hormone, ich weiß es nicht. Ich kenne auf jeden Fall keine Männer bei denen es so ist und denke, dass hat einen anderen Grund.
@Azrael, wenn Du lieber keine Pause machst und die Pause für Dich anstrengender ist, würde ich keine Pause machen. Wobei es den anderen gegenüber unkollegial gewertet werden könnte, da sie dann als schlechter seitens des Vorgesetzten gewertet werden können, da eine Person, die durcharbeitet mehr schafft als die anderen, die Pause machen.
Vielleicht kannst Du ja statt zu arbeiten, am Arbeitsplatz bleiben und etwas lesen, ins Internet gehen oder etwas schreiben. So dass Deine Aufmerksamkeit gebunden ist und dementsprechend die Möglichkeit der anderen, Dich zu stören, geringer wird.
05.11.10, 11:52:41
Ozelot
Hm...also ich bin zwar noch Schüler, aber auch ich finde die Pausen ziemlich "störend". Wenn man gerade schön dabei ist seine Aufgaben zu erledigen und plötzlich endet die Stunde, dann gehen alle immer schnell aus der Klasse zum Pausenhof. Ich bleib lieber in der Klasse und erledige noch die Aufgaben und wenn ich es nicht schaffen sollte, dann hab ich zuhause weniger zu erledigen. Außerdem bereite ich mich dann auf den folgenden Unterricht vor. Essen und Trinken muss ich nicht unter Menschen, ich möchte MEINE Pausen genießen und nicht permanent immer angesprochen/mitreden usw.
05.11.10, 14:25:13
Bicycle
Als ich noch in der Schule war und dann mal in's Bistro bin, dann war ich damit beschäftigt mich nicht übergeben zu müssen und somit konnte ich gar nicht ausschau halten, nach Leuten, die ich kenne und mich bei ihnen haben wollen.
Wenn ich mal drinnen war, dann nur schnell rein, was kaufen und wieder raus.
Mir wurde mehr mals nach der Pause dann gesagt "Wir saßen fei direkt neben den Ausgang, hast uns nicht gesehn?"
oder
"Reagierst du nicht, wenn man zu dir Hallo sagt?"
Ich will beim Essen und Trinken meine Ruhe haben. Deshalb hab ich meistens im Unterricht gegessen. Da hatte ich die Sicherheit, dass ich es jeder Zeit weg packen kann und ich nicht in den nächsten 5 Sekunden den Platz wechseln muss oder irgendwas unerwartetes passiert.
Nachdem ich es öfters gemacht habe und auf die Aufforderungen es weg zu packen nichts gemacht hab und es ihnen dafür immer erklärt hab, durfte ich sogar mit Erlaubnis.
In manchen Fächern haben es die Lehrer trotzdem nicht erlaubt, da hab ich's dann trotzdem gemacht, wenn ich hunger hatte oder soll ich umkippen?
Es gab auch sehr viele Tage wo ich einfach gar nichts runter bringen konnte, weil ich einfach zu überfordert war. Da hat dann schon der reine Gedanke an's Essen gereicht, dass ich ein Brechreiz hatte.
An deiner Stelle, Balu, würde ich mich einfach an einen einzelnen Platz setzen, wenn dich jemand haben will, dann kommt der schon zu dir. Wenn die anderen erwarten, dass du zu ihnen musst, dann erwarte du einfach mal, dass sie zu dir kommen.
10.11.10, 14:44:55
Balu
geändert von: Balu - 10.11.10, 14:46:53
danke für eure Beiträge
ich würde gerne mir von zu Hause etwas mitbringen (allein schon weil ich dann genau weiß was es ist) und das allein irgendwo essen, aber das geht meist nicht
mir wurde gesagt es ist sehr wichtig mit allen essen zu gehen, das wäre gut für den Zusammenhalt und auch weil dabei viel Wichtiges besprochen wird, bis jetzt habe ich davon aber meist eh nichts mitbekommen..
gestern waren wir deutlich später zum Essen als sonst, da war viel weniger los, wir mussten nicht lange anstehen, viele Tische waren frei, leiser usw. dementsprechend konnte ich auch besser bemerken wo sie waren usw., also es war keine Pause, aber dennnoch besser als sonst
ich habe nun vorgeschlagen immer spät essen zu gehen und hoffe wir machen das und so wird es besser
heute saß ich scheinbar wieder am "falschen" Tisch.. es gab zwei Tische mit Personen die ich kenne, ich habe mich an einen davon gesetzt, den anderen hatte ich erst gar nicht bemerkt, aber selbst wenn ich ihn gesehen hätte.. also ich kann mich ja nicht teilen.. finde das ist alles sehr kompliziert..
danach habe ich noch einen kurzen Spaziergang gemacht, dass war gut, also wirklich eine Pause
10.11.10, 20:09:59
jens
Ich kann dich verstehen.Als ich noch ausfährst Arbeite war es mir auch immer das unangehenemste am tag in die Kantine zu gehen.Merkte immer schon vor der Tür wie sich mein Magen verkrampft.Und als ich dann drin war wuste ich auch nie wo hin ich mich setzen sollte.
Habe es dann aber irgend wie geschaft mich so ein zu richten das ich immer dann Pause machen konnte,wenn die meisten schon fertig waren.Habe mir dan dan Ruf eines eigenbrötlers zugezogen,aber das war mir dann auch egal.
Hoffe für dich das es mit der Zeiten änderung klappt.