LED-Lampen
12.10.10, 14:09:06
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Da ich eine hochwertige LED-Lampe gar nicht so schlecht fand kaufte ich experimental mal eine LED-Birne (1,8W) für ca. 6€. Laut Verpackung sollte die Birne "warmweiß" leuchten.
Der Test ergab ein furchtbares kaltes neongrünes Licht, das von der Helligkeit höchstens einer 20W-Glühbirne entsprechen dürfte. Offenbar gibt es bei dieser Lampe im Glas noch eine Art Plasma, das nachleuchtet. Sie pulsierte nicht so deutlich wie alte Neonröhren, aufgrund der ziemlich unvertretbaren Lichttönung wurde jedoch von mir auf eine längere Testung bisher verzichtet.
Hat jemand bessere Erfahrungen mit LED-Lampen? Laut Aufschrift ist das was ich hier habe eine LED-Lampe, kann mir jemand erklären, warum sie über eine Minute lang nachglimmt?
12.10.10, 15:42:21
Leah
Bei den LED-Lampen im Low-Price-Bereich ist die Qualität, ähnlich wie bei Energiesparlampen, wohl ziemlich schlecht. Ich habe mir vor einiger Zeit auch eine LED-Lampe gekauft, diese emittiert ein ganz unangenehmes bläuliches Licht, die Reichweite ist so gering, dass man sie nicht zur Ausleuchtung eines Raumes, sondern höchstens als "Lichtpunkt" benutzen kann.
Die hochpreisigen LEDs sollen aber qualitativ besser sein, getestet habe ich allerdings noch keine.
Das Nachleuchten kenne ich auch von LEDs. Ich habe mal gelesen, es käme von einem Phosphoranteil in der Lampe.
12.10.10, 17:39:41
Hans
geändert von: Hans - 12.10.10, 17:53:17
Ich habe das mal einen LED-Spezialisten gefragt.
Der sagt, daß da keinerlei Phosphor in der Substanz ist,
weil das ja nach RohS nicht mehr zulässig ist.
Der Stoff, der jetzt da in der LED aus der ultravioletten Strahlung
weißähnliches Licht macht, ist so geheim, daß wir da so schnell
nichts darüber herausfinden werden.
Diese Substanz ist weich, fast wie Glibberpudding, und sieht bei Tageslicht gelblich aus.
Damit ist der Kristall der eigentlichen LED bedeckt und in dieser Substanz
wird das UV-Licht in sichtbares Licht verwandelt.
Von dieser Substanz hängt die Zusammensetzung des abgestrahlten Lichtes ab.
Es sind aber tatsächlich einige große Lücken im Lichtspektrum.
12.10.10, 18:21:39
Gabi
Gibt es denn LEDs die für Autisten akzeptabel sind ? was macht man ansonnsten am besten in Sachen Beleuchtung ? L.G.Gabi
12.10.10, 19:34:56
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Die LED-Lampe, die ich gar nicht so schlecht fand könnte schon noch so an die 100€ gekostet haben, genau weiß ich es nicht.
12.10.10, 19:51:18
Hans
geändert von: Hans - 12.10.10, 19:53:41
Ich habe Experimente mit Gruppenschaltungen verschiedener einfarbiger LEDs gemacht.
Wenn man rot, grün und blau einigermaßen gut mischt, ist man schon nahe am weiß.
Dann noch ein paar gelbe und ultraviolette LEDs dazu und es ist auch schon besser
als das "mondfahlweiß" der weißen LEDs.
Ich denke eine Mischung aus möglichst vielen verschiedenen einfarbigen LEDs,
die zusammen ein gutes Licht ergeben,
könnte für einen Autisten angenehmer sein, als diese weißen LEDs.
Da sind dann die Lücken im sichtbaren Spektrum weniger, man kann angestrahlte Flächen besser sehen,
weißes Papier sieht weiß aus und nicht lilablasblau.
13.10.10, 04:31:43
drvaust
Ich habe seit kurzem eine 'Hochleistungs'-LED-Taschenlampe. Die ist klein, leicht, sparsam und sehr hell (in 100m Entfernung noch ein deutlicher Lichtkegel). Die habe ich immer in meiner Tasche, schnell einsatzbereit, sehr nützlich. Aber die Farbe ist kein Farbspektrum, da ist alles bläulich-grau.
Ich habe außerdem, u.a., einen Satz gelber LED, die ich als Markierungslichter benutze. Die Farbe ist wesentlich angenehmer, aber auch kein Farbspektrum, da ist alles gelblich, kaum andere Farben.
Ich hatte mir mal eine sogenannte 'Vollspektrum-LED-Lampe' vorführen lassen, die sah wie eine matte Glühlampe aus. Da waren auf den ersten Blick alle Farben da. Aber die Farben waren etwas anders, farbige Bilder sahen eigenartig aus. Das lag daran, daß das Weiß aus mehreren monochromatischen Farben gemischt wurde. Es gab zwar Farben aus dem gesamten Spektrum, aber zwischen den Farben waren große Lücken.
Es soll aber LED-Lampen mit einem guten Spektrum geben, mit entsprechendem Preis, also nicht im normalen Handel.
Kaltweiße LED sind preiswerter als warmweiße (kenne ich vom Modellbau).