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NA-Kinder sehen erst ab zwölf in 3D

original Thema anzeigen

14.09.10, 11:52:49

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Zitat:
In ihrer Studie untersuchten Nardini und seine Kollegen, wie Kinder und Erwachsene perspektivische und binokulare Tiefeninformation kombinieren. Die Studienteilnehmer mussten dabei zwei unterschiedlich schräge Flächen vergleichen und beurteilen, welche die flachere war. Sie bekamen dazu entweder perspektivische oder binokulare Information oder beides zusammen. Ergebnis: Erst ab einem Alter von zwölf Jahren werden die zwei Tiefeninformationsquellen verknüpft.

Als Grund dafür vermuten die Forscher eine unterschiedliche Zielsetzung von Erwachsenen und Kindern: Bei Kindern gehe es zunächst einmal darum, die in vielerlei Hinsicht noch unbekannte Welt möglichst schnell zu erfassen. Nach einigen Jahren seien dann die Rahmenbedingungen geschaffen, um auch auf größere Präzision Wert legen zu können.

Quelle

Also wird 3D-Sicht vielleicht auch aufgrund von gegebenen Umständen erlernt, die bei Autisten vielleicht einfach weniger gegeben sein könnten, wie auch in anderen Bereichen? Das würde das 3D-Thema bezüglich Autisten wohl in ganz neuem Licht erscheinen lassen.
14.09.10, 16:12:21

haggard

nicht nur das 3D-thema, sondern auch allgemein. viele menschen scheinen gegenüber autisten nicht die nerven zu besitzen - bis zu einem alter von zwölf jahren "nur zuzuschauen wie sich autist so gar nicht entwickeln" würde.

das stützt auch das, was ich hin und wieder über meine persönlichen erkenntnisse äußere: dass ich erst in der oberstufe, 11. klasse, ein konzept dafür erhielt, was raumtiefe ist. und dass bewusst anwenden kann. wenn ich ruhe habe.

in der 11. klasse war ich nicht 12 jahre alt, sondern 16 - aber das würde sich bezüglich autisten nicht widersprechen, wenn vielfach angegeben wird, dass die entwicklung(sschritte) einfach anders sind im gegensatz zu NA. über diese tragweite müssten sich die menschen lediglich bewusst werden, dann wären die "anfänglichen" ansprüche an autisten vielleicht auch anders. alles entspannter vielleicht.
14.09.10, 17:52:30

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Verzögerungen ließen sich durch allgemeine Belastungen aufgrund von Barrieren wohl gut erklären.
19.06.12, 07:58:30

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Hier eine andere Studie:
Zitat:
Das räumliche Sehen ist offenbar nicht von vornherein im Gehirn angelegt, vielmehr erlernen es Säuglinge, wenn sie auf der Welt sind. Frühgeborene könnten dabei innerhalb einer vergleichbaren Zeitspanne nach der Geburt beidäugig sehen wie zum normalen Zeitpunkt geborene Babys, schreiben ungarische Forscher in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften. Das Gehirn sei dafür auf visuelle Reize angewiesen, folgern die Wissenschaftler.
Beim räumlichen Sehen wirken beide Augen mit, um eine Tiefenwahrnehmung der Umgebung zu erreichen. Das Team um Ilona Kovacs von der Universität für Technologie und Wirtschaft in Budapest hatte das Sehvermögen von 30 Säuglingen getestet. Die 15 Frühchen waren im Durchschnitt nach 31 Wochen auf die Welt gekommen, die 15 voll ausgereiften Neugeborenen nach 39 Wochen.

Quelle
 
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