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Wie gehe ich mit einem Autisten um

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12.09.10, 17:55:34

Cinderella137

Hallo
ich bin neu hier und kenne mich mit dem Thema Autismus nicht wirklich aus.
Gestern Abend hat mich ein wunderbarer Typ verzaubert. Irgendetwas an ihm stöhrte mich. Er schaute öfters an mir vorbei und redete nicht mehr weiter mit mir, dass verunsicherte mich. Er hat mich öfters gefragt wo ich herkomme und wie alt ich bin, dass kam für mich so rüber wie wenn er mir nicht zuhören würde.
Irgendwann gestand er mir dann, dass er Autist ist. Es war schwer für mich eine Unterhaltung mit ihm zu führen. Er war etwas angetrunken und schweifte ständig ab. Er erzählte mir auch dass er sein Zimmer jeden Tag aufräumt. Er hat sich auch 3 Mal den Zettel mit meiner angsehn, nachdem ich ihn 4 Mal auf einen Zettel und Stift angesprochen habe.
Nun zu meinen eigendlich Fragen:
- Muss ich irgendetwas bei ihm beachten also gibt es so grundlegende Fettnäpfchen
- Ich selbst bin nicht super Ordentlich (aber auch kein Chaot), könnte Unordentlichkeit ein großes Problem für ihn sein?
- eine Frage die mich aus Neugier interessiert; kann ein Autist mit solchen Syntomen Auto fahen.
- und was meine Mutter gefragt hat als ich ihr von ihm erzählte, ist das Vererbbar
Das hört sich jetzt vllt. oberflächig an, aber ich möchte mögliche Probleme schon ihn vorraus wissen.
Im vorraus schonmal danke für die Antworten
Cinderella
12.09.10, 18:34:32

55555

Wenn du andere Threads im Forum liest wirst du etliche Sachverhalte besser erfahren können als wenn hier ein Kurzabriß gegeben würde.

Wenn er als Individuum Wert auf eine bestimmte Ordnung legt könnte es ein Problem sein, das läßt sich aber nicht an Autismus festmachen. Autisten haben nicht alle "ordentliche" Wohnungen. Die Frage wäre hier ja auch von welchen Ordnungsvorstellungen man ausgehen würde. Die der Massengesellschaft sind ja noch oft geprägt vom Hygienehype vor etwa hundert Jahren. Das hat mittlerweile keinen Sinn mehr in diese Rform, es wird eher als eine Art Folklore fortgesetzt. NA sind da wohl immer auch etwas "äffisch".

Ja, viele Autisten können und dürfen Auto fahren.
13.09.10, 03:14:17

drvaust

geändert von: drvaust - 13.09.10, 03:20:17

Viele Autisten brauchen eine bestimmte Ordnung, die muß aber nicht ordentlich aussehen.
Wichtig ist da, daß bestimmte Dinge immer in einer bestimmten Art an bestimmten Plätzen sind.
Daß muß aber nicht lebenslänglich gleich sein, in einem anderen Raum kann eine andere Ordnung aufgebaut werden.
(Ein anderer Raum kann aber schon eine Störung der Ordnung sein.)
Also, eine Veränderung/Störung der Ordnung ist für Autisten belastender, aber das kann man notfalls überstehen.

Lies mal das 'Autismus-Lexikon', oberstes Unterforum, da steht schon viel drin.

13.09.10, 13:03:38

Hans

Ich habe es von meiner Mutter geerbt und ich kann und darf ein Auto fahren.

Wenn ich einer interessanten Frau begegne, verhalte ich mich nicht
so wie ein "toller Aufreisser" und mache beim "Kennenlernen" oft den Fehler,
zuviel von mir zu erzählen.
Wenn dann die Frau dran wäre zu erzählen, ist sie durch meine Geschichten schon müde
und es kommt dann zu meinem Bedauern nicht mehr viel von ihr.
Einige Frauen ließen es dann sein, weil ich ihnen zu kindlich oder unreif erschien.

Ganz schlimm für mich ist, wenn diese Frau dann mehr von ihrer Verwandtschaft und Familie erzählt,
als wirklich von sich.

Man verhält sich komisch, weil man versucht Unsicherheit zu kompensieren,
das gilt wohl nicht nur für Autisten.
 
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