13.06.06, 20:16:06
Wursthans
RE: Asperger Sydrom ohne Autismus?
_OO_
23/05/2006 21:32
Einmal bei Quarks&Co? Da wurden die Punkte offenbar doppelt gezählt.
Was sagen dir diese Tests? Das würde mich mal interessieren.
13.06.06, 20:16:23
ZalamO
RE: Asperger Sydrom ohne Autismus?
Tuxine
24/05/2006 08:05
Ja geanau, bei quarks. Was sie mir sagen? Also, zunächst mal, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich Aspie bin, höher ist, als ich ursprünglich dachte. Dabei habe ich den Test bei quarks aus reiner Neugier gemacht.
Aus Erfahrung mit Diagnosen bei Ärzten für körperliche Krankheiten, weiß ich aber, wie viel Willkür hinter Diagnosen allgemein steckt. Ich hab auch schon mit nachweislich falschen Diagnosen Erfahrungen gemacht, die offensichtlich aus reiner Profitgier gestellt wurden, zum Glück so offensichtlich, dass ich es sofort gemerkt habe.
Für mich ist daher erstmal wichtig, dass ich bestimmte Anzeichen habe, die in ihrer Gesamtheit eine Ursache haben könnten, die in mir selber liegt und dass es im Internet Menschen gibt, diagnostiziert oder nicht, denen es ähnlich geht und die das verstehen.
Und vor etwa 15 Jahren war ich mal bei Psych, weil ich von meinem Umfeld fertig gemacht wurde. Ich habe das aber schnell wieder abgebrochen, weil ich mich nicht ernst genommen fühlte. Jetzt, wo ich Hinweise auf Asperger habe, bin ich wieder ziemlich sauer auf die Frau. Ich weiß nämlich noch genau, dass ich ihr deutliche Hinweise gegeben habe.
Ich habe ihr z. B. gesagt, dass ich nur schwer über Probleme reden kann, obwohl die rein gedanklich sehr klar in meinem Kopf formuliert sind, dass ich allgemein Schwierigkeiten mit anderen Menschen habe und dass ich für eine Hausfrau und Nicht-Akademikerin ungewöhnliche Interessen habe, hat sie auch erfahren. Daher denke ich jetzt, es hätte doch der Frau einfallen können, dass ich ein Aspie sein könnte. Aber selbst, wenn nicht, hätte ihr klar sein müssen, dass diese Besonderheiten eben zu meinem "Krankheitsbild" gehören und Verständnis haben sollen.
Aber nein, sie hat sich darüber beschwert, wie schwierig sich die Gesprächsführung mit mir gestaltet, weil ich nur zögerlich auf die Fragen antworte. Und irgendwie hat sie mir das Gefühl gegeben, dass ich eher lästig bin.
Auf so was kann ich gut verzichten.
13.06.06, 20:16:55
Wursthans
RE: Asperger Sydrom ohne Autismus?
_OO_
24/05/2006 10:48
Vor 15 Jahren war das Asperger-Syndrom mehr als es heute noch der Fall ist weitgehend unbekannt. Daher kannst du der Frau wohl keine großen Vorwürfe machen. Es gibt noch heute eklatante Informationsdefizite bei vermeintlichen Fachleuten, nicht selten sogar bei solchen, die angeben sich damit auszukennen. Es gibt wenige echte Experten, die sich nur damit beschäftigen und selbst über diese lese ich manchmal Artikel bei denen ich mich schon frage wie ernsthaft die Auseinandersetzung mit der Sache wirklich ist. Z.B. sowas: www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-54283.html
Ich persönlich halte diese Screeningtests wie sie in den mir bekannten Versionen formuliert sind für weitgehend ungeeignet. Dazu kann ich einen seperaten Thread aufmachen mit einem Text den ich zu diesem Thema einmal verfasst habe.
13.06.06, 20:17:48
ZalamO
RE: Asperger Sydrom ohne Autismus?
Tuxine
24/05/2006 12:40
Zitat:
Vor 15 Jahren war das Asperger-Syndrom mehr als es heute noch der Fall ist weitgehend unbekannt. Daher kannst du der Frau wohl keine großen Vorwürfe machen.
OK, so weit sehe ich das ein, aber ich habe ja auch geschrieben:
Zitat:
Aber selbst, wenn nicht, hätte ihr klar sein müssen, dass diese Besonderheiten eben zu meinem "Krankheitsbild" gehören und Verständnis haben sollen.
Und da habe ich wirklich kein Verständnis für.
13.06.06, 20:18:23
Wursthans
RE: Asperger Sydrom ohne Autismus?
_OO_
24/05/2006 21:41
Das würde voraussetzen, daß Ärzte oder Psychologen ihre Patienten ernst nehmen statt nach erlernten Schemata zu messen.