Religion und Autisten
21.01.11, 18:10:55
auswien
Hm... ja... ich frag mich gerade, was den eigentlich so schlimm an dem Papst ist. Vielleicht eine Gegenfrage: Wieso sollte Jesus Christus die Päpste nicht gewollt haben? Was ist schlecht an den Päpsten? Ich finde das Papst tum gut, weil es in gewisser Weise die Menschen zusammen hällt und nicht spaltet. Natürlich kann eine Meinung Menschen spalten, weil der eine das sagt und der andere das. Es gibt ja viele verschiedene Konfessionen. Was ist der Sinn dahinter? Könnte man die Konfessionen mit irrgenden Schafen vergleichen? Oder sind es nur Schafe, die an verschiedenen Orten weiden? Angenommen wir wären alle papsttreu, dann würde es nur einen Hirten auf der Erde geben und Konflikte würden sich von selbst ergeben. Habt ihr gewusst, dass esin der Katholischen Kirche auch verschiedene Gruppierungen gibt? Mir ist das viel lieber, wenn es nur eine Kirche gibt und in dieser Kirche verschiedene Gruppierungen. Aber bin schon gespannd wie die Diskussion weiter geht.
21.01.11, 18:32:54
55555
Wieso sollte Jesus Christus die Päpste nicht gewollt haben?
"Ihr sollt auch nicht jemand auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln ist." Mt 23,9
Wer nennt sich noch gleich "heiliger Vater"?
Zitat:
Ich finde das Papst tum gut, weil es in gewisser Weise die Menschen zusammen hällt und nicht spaltet.
Welches Papsttum meinst du?
1,
2,
3 oder
4 (alphabetisch geordnet)
Zitat:
Es gibt ja viele verschiedene Konfessionen. Was ist der Sinn dahinter?
Ich kann eigentlich keinen erkennen.
Zitat:
Angenommen wir wären alle papsttreu, dann würde es nur einen Hirten auf der Erde geben
Es gibt eh nur einen wahren Hirten: "Ich bin der gute Hirte" Joh 10,11
Zitat:
Habt ihr gewusst, dass esin der Katholischen Kirche auch verschiedene Gruppierungen gibt?
Ja, habe es oben ja auch schon angedeutet.
21.01.11, 23:43:24
auswien
geändert von: [feder] - 22.01.11, 12:54:52
[Unnötiges Zitat gelöscht, mfg [feder]]
Mit dem Vater ist der Vater im Himmel gemeint, aber mit heiligem Vater, ect. ist der Papst gemeint und jeder weiß, dass der Papst niemals der Vater im Himmel ist. Und niemand soll sich "himmlischer" Vater nennen.
22.01.11, 08:28:20
Antika
Jesus sagte doch ganz allgemein, man soll
niemanden Vater nennen, egal welcher Zusatz auch davor steht.
22.01.11, 13:46:22
55555
geändert von: 55555 - 22.01.11, 13:50:10
Mit dem Vater ist der Vater im Himmel gemeint
Jetzt sind wir also dabei, was angeblich gemeint ist, nicht mehr dabei was da steht. Wenn du als Hauptziel verfolgst, daß deine Kirche schon Recht hat ist dieses Vorgehen nachvollziehbar. Dann wird hier wahrscheinlich auch nicht gemeint sein, was dort steht?
"Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen, die in Heuchelei Lügen reden und betreffs des eigenen Gewissens wie mit einem Brenneisen gehärtet sind,
verbieten zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, welche Gott geschaffen hat zur Annehmung mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen." 1. Tim 4,1-3
Es war ja durchaus nicht einfach reine Polemik als Luther den rk-Papst als Teufel bezeichnete. Heute stellen sich viele Christen ja den Antichristen z.B. als Esoteriker oder Satanisten vor. Das ist aber nicht das, was die Bibel angibt:
"Laßt euch von niemand auf irgend eine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, daß zuerst der Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist,
so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei." 2. Th 2,4f
Und tatsächlich gebraucht man für den rk-Papst Begriffe, die nach der Bibel eigentlich Gott vorbehalten sein sollten. Zur Erinnerung, wir haben es hier zudem mit einer Kirche zu tun, die den allermeisten Christen zeitweise untersagte die Bibel zu lesen und für diese machtpolitisch operierende Staatskirche unbequeme Christen über viele Jahrhunderte hinweg reihenweise ermordete und aus deren Reihen wie schon erwähnt auch bei Bedarf immer wieder zu Lügen gegriffen wurde und in der über lange Zeiträume Ämter käuflich waren.
"Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht." 1. Joh 2,4
"und ihr wisset, daß kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat." 1. Joh 3,15
Die rkK, die wir heute kennen tritt deutlich evangelischer auf als lange Zeit zuvor - jedoch nicht aus eigenem Antrieb, sondern nur als Reaktion darauf, daß man den eigentlichen christlichen Glauben nicht mehr mit Gewalt zu unterdrücken vermochte und deswegen notgedrungen eigene Reformen durchführen mußte um noch halbwegs annehmbar zu scheinen.
Edit: Unter dem Gesichtspunkt dürfte es am Rande auch interessant sein, daß das wohl von rk-Historikern erfundene Petruskreuz heute als Symbol auch gerne von Satanisten benutzt wird.
28.01.11, 19:03:05
Amesu
geändert von: Amesu - 28.01.11, 19:19:43
Also mal ehrlich Autisten denken nicht anders Über Gott wie NTs. Da gibt’s die einen die absolut ihren Glauben verfallen sind, die ihren Gott Ihrer Religion absolut verfallen sind, dann gibt es wieder welche die glauben nicht an Gott, die nächsten fühlen sich zu der Keltischen Kultur hingezogen und wieder andere Üben die Hexerei (Kräuter Magie usw.) als ihre Religion aus. Ich habe sogar eine Hexe kennengelernt deren Tochter, Autistin ist und ebenso dies ausübt, mittlerweile sogar ausbildet.
Fazit da gibt es keinen Unterschied. Die Gedanken in der Religion, können genau so wundervoll, verschroben oder irrational sein wie bei nicht Autisten auch. Für mich also eine völlig sinnfreie Frage.
Des weiteren: Ich bin Autistin und glaube an sowohl einer Weiblichen als auch an einer Männlichen, Energie Wesenheit, zu beiden Bete ich und ich habe sogar einen Altar, dennoch bin ich sehr an den Wissenschaftlichen Aspekt interessiert. Denn meines Erachtens wollen die höheren Wesen Drachen Energien, Elfen, Feen usw. nicht das wir nur rum sitzen und nur das glauben was uns gelehrt wird, sondern das wir Forschen und herausfinden wie etwas Funktioniert das wir lernen ein Lebenslang.
Somit ist es Schwachsinn zu behaupten das Autisten keinen Glauben haben wegen ihres logischen Verstands. Ich denke dass auch hier kein Unterschied zu den Normalen gibt.
28.01.11, 21:15:53
55555
glaube an sowohl einer Weiblichen als auch an einer Männlichen, Energie Wesenheit, zu beiden Bete ich und ich habe sogar einen Altar, dennoch bin ich sehr an den Wissenschaftlichen Aspekt interessiert.
Wie genau sind dabei deine wissenschaftlichen Ansatzpunkte?
22.02.11, 19:48:18
Gast
Ich bin der Meinung dass der Begriff Autismus gerade von aussenstehenden sehr gerne zu eng definiert wird. Medizinisch spricht man heute ja eher von einer "Autismusspektrumsstörung", die wie der Name scho sagt ein Spektrum an Symptomen haben kann, die von Fall zu Fall unterschiedlich stark (oder auch gar nicht) ausgeprägt sein können. So zumindest wurde es mir von meinem Arzt erklärt. Ich denke man könnte durchaus sagen dass die Unfähigkeit zu religiösen Gefühlen eines dieser Symptome sein könnte.
22.02.11, 20:23:07
Antika
Medizinisch mag man vielleicht von einer "Autismusspektrumsstörung" sprechen, aber ich (Asperger Autist) sehe Autismus als ein Persönlichkeitsmerkmal an. (Tony Attwood beschreibt es sehr schön in seinem Buch)
Mein Sohn (Asperger Autist) ist sehr religiös eingestellt, und er liest jeden Tag in der Bibel. Wie viele NA machen das auch?
22.02.11, 20:30:48
jens
Kenne einige NA die Atheisten sind glaube das sich A da nicht Unterscheiden, bin da der Ansicht wie Amesu. Denn wenn Atheismus jetzt auch noch eine A Störung sein sollte,wie viele A gäbe es dann?
23.02.11, 00:32:30
Fundevogel
Wenn wir Autismus als anderes Gehirndesign verstehen, gehen wir davon aus, dass es verschiedene Versionen zu denken, fühlen, handeln gibt. Was stünde dagegen an zu nehmen, dass manche Menschen Gehirnregionen aufschließen, die anderen Menschen verwehrt sind? Im medizinischen Bereich gibt es Forschungsergebnisse darüber, dass gläubige Menschen messbar bessere Heilungschancen haben.
Glauben heißt auch, an einem Heilsversprechen teilhaftig werden zu können, was weit über den medizinischen Aspekt hinaus geht.
Diese Möglichkeit zu erhalten, scheint im Menschen angelegt zu sein, ohne dass sie automatisch erschlossen werden kann oder gewährleistet ist.
Dem Einen ist das Glauben vielleicht gegeben, der Andere kann es lernen, der Dritte lehnt es ab, weil er auf der Beweisebene bleiben möchte.
23.05.11, 17:11:54
auswien
Ich denke, dass gläubige Menschen einfach anders an Behinderungen und Problemen herantreten,als Nicht-Gläubige. Das ist schon ein sehr großer Unterschied. Vor allem bei den Christen ist das logisch. Christen sind ja dazu verpflichtet einen Nächstendienst zu lesen und sich um Kranke und Menschen mit Problemen zu helfen. Christus wollte das ja. Bei Nicht-Gläubigen gibt es oft dieses Denken der Nächstenliebe nicht. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch hier Menschen gibt, die sich um den Nächsten kümmern.
Und Wunderheiligungen sind auch wieder ein anderes Kapitel. Die kann es geben, aber es muss sie nicht geben.