Positves an NT
24.05.10, 19:03:57
haggard
geändert von: haggard - 24.05.10, 19:04:49
denke ich an die personen, die ich kenne, von denen ich im allgemeinen nicht weiß, ob sie nun neurotypisch sind oder nicht (und was neurotypisch überhaupt sein soll...?), so ist der überwiegende anteil von ihnen für mich nicht positiv bzw. "haben" sie nichts, was ich als positiv bewerten könnte. die wenigen anderen, mir vertrauten personen, die positives besitzen, sind wahrscheinlich nicht neurotypisch.;) und falls doch, sind es "extreme" individualisten, was andere menschen widerum als schwierig/querulantisch etc. bezeichnen - und somit nicht positiv.
es ist alles ansichtssache.
interessant fände ich, wenn den gorillas, die mittels bildern mit menschen kommunizieren gelernt haben auch begriffe vermittelt bekämen, die menschen betreffen würden um dann um deren einschätzung zu bitten, was sie positives an menschen finden.
vielleicht ist es auch einflussnehmend, mit welchen menschen man so im verlauf seines lebens konfrontiert wurde.
vielen menschen, denen ich begegnete, "NT", waren im nachhinein total falsch. bis zu dieser erkenntnis war ich jeweils total naiv und fand die leute nett. wenn ich all das rückblickend betrachte, "muss" ich prophylaktisch davon ausgehen (wenn ich mir selbst nicht durch fremde personen schaden zufügen will), dass ich nichts positives an NT finde. ABER ich bin offen diesbezüglich und besitze keine feste meinung diesbezüglich, weil jeder einzelne mensch individuell ist, sodass mir jeder einzelne, dem ich begegne langfristig "beweisen kann" (passiv) ob er sich als falsch herausstellt wie so viele andere in der regel, oder ob er eine ausnahme ist. häufig finden mich die leute IRL freakig bis dumm und wollen nichts mit mir zu tun haben, im schriftlichen absolut arrogant bis streitsuchend - und wollen ebenfalls nichts mit mir zu tun haben. schein und sein können sehr unterschiedlich sein.
solches verhalten meinerseits ist allerdings auch grundlage für mobbing gegen mich durch andere (gewesen). "naiv-blöd" zu sein, weil das gegenüber könnte vielleicht doch nicht so falsch sein (ohne sich absichtlich so zu verhalten).
24.05.10, 20:39:31
BlauesBuch
@drvaust
Mit "andere Leute" sind natürlich auch "andere Menschen" gemeint. Ich bezog mich mit diesem Ausdruck auf den Kommentar von 55555, in dem er meinte, er glaube nicht, dass NAs besser auf "andere Leute" eingehen können. Ich deutete es so, dass er eher auf den Umgang von NAs mit As hinauswollte, bzw. dass NAs nicht so gut auf As eingehen können, was sicherlich stimmt. Nur war die Ausgangsfrage eher allgemeingültig gestellt, also wie NAs auf andere Menschen allgemein (das können NAs und As sein) eingehen können. Hierbei fiele meiner Meinung nach die Antwort anders aus, denn NAs können in der Regel (es gibt natürlich immer Ausnahmen^^) und wenn sie es wollen, sehr gut auf andere NAs eingehen.
Darf ich nocheinmal fragen, da ich glaube, dass ich es falsch verstanden habe, was mit "NT" gemeint ist? Ich dachte erst, der Threadöffne meinte vielleicht "NA", also "Nichtautist".
24.05.10, 21:02:47
drvaust
Erklärung:
NT = neurologisch typisch = neurologisch normal, Standard, Norm
NA = Nichtautist
24.05.10, 21:51:42
HundundKatz
55555
Ich versuche mit meiner Antwortzu beginnen.Ich muss über deine Fragen genauer nach denken.
Ob ich mir das einbilde kann ich nicht wirklich beantworten, da ich in den meisten Fällen
mir keine Rückmeldung hole. Ob bestimmte Signale eine Rolle spielen kann ich auch nicht genau beantworten (du siehst ich tue mich schwer mit einer Antwort), da ich nicht visuell
veranlagt bin, also nicht bewußt wahr nehme, ob jemand heute vielleicht weniger sagt, oder unrasiert ist oder geweint hat oder sich anders bewegt. Da hab ich ne Freundin, die ist da perfekt optische Veränderungen wahr zu nehmen und auch zu benennen.
Also wie es für mich ist, wie kann ich es beschreiben.
Spontan fällt mir eine Begegnung von vor kurzem ein. Vielleicht knüpfe ich woanders an. Es gibt wie ihr sagt sehr viele, die es gelernt haben sich zu verstellen unehrlich zu sein mit ihrer Umwelt und leider auch mit sich selber. Meine Freundin ist plötzlich erkrankt. Einmal ergeht es mir so, dass ich das „gesehen“ habe, dass sie eine schlimme Krankheit bekommt, aber ich hab das dann verdrängt. Weil ich wie du auch sagst mir dann sage, dass ist Zufall. So wie ich sie jetzt erlebe zeigt sie sich sehr
positiv und aktiv, aber irgendwas in mir sagt, das ist nur
ein Schleier.
Ich wollte letzte Woche eine „Umzughelferparty“ machen. War alles im Kopf organisiert; doch entgegen meiner normalen Vorgehensweise (planen, bestellen, etc.) machte ich nichts. Und immer wenn ich die Liste (wen ich einlade) im Kopf durch ging, vergass ich meinen größten“ Helfer, der auch ein guter Freund ist. Ich hab mich noch so geärgert wieso er mir immer entfällt. 2 Tage später kam die Nachricht dass er im Koma in Holland im Krankenhaus liegt. Die Party habe ich dann abgesagt und bin zu ihm gefahren.Das kann alles Zufall sein, ich möchte hier nicht davon sprechen, dass ich Vorahnungen habe, das sind nur meine Erfahrungen.
Unabhängig davon, unabhängig ob ich jemanden kenne, spüre ich unmittelbar, dem geht’s gut oder
der ist angespannt... Reizüberflutung total, da ich die Gefühle nicht filtere wie es wohl bei
NT „normal“ ist (?) Ich habe auch bei meinem "Ex"Freund (Autist) seine Gefühle wahr genommen, aber in meiner Unkenntnis total falsch reagiert, was mir dann passiert. Also ich spüre der andere braucht Rückzug,
möchte nicht angefasst werden... was habe ich gemacht, aus Angst ihn zu verlieren habe ich ihn weiter bedrängt, wollte Erklärungen, was natürlich alles andere als gut ging.
Menschen betreten einen Raum, ich spüre Ablehnung oder ä. Was ich nicht gelernt habe, damit umzugehen, mir einen Schutz aufzubauen, meine Gefühle nicht durch die Gefühle anderer falsch kontrollieren zu lassen Es ist auch nicht immer so. Wenn ich in meiner
Gefühlswelt eingenommen bin, nehme ich kaum anderes wahr.
Du siehst 55555 klare Anworten gibt es manchmal nicht. Es war ein kleiner Versuch von mir zu erzählen. Aber es fällt mir auch schwer, dies mit Worten auszudrücken.Ich hoffe, du hast ein wenig Antworten gefunden, wenn sie auch nicht genügen.
24.05.10, 22:08:16
55555
Ich bezog mich mit diesem Ausdruck auf den Kommentar von 55555, in dem er meinte, er glaube nicht, dass NAs besser auf "andere Leute" eingehen können.
Den ich auch nur von zoccoly aufgriff.
Es gibt mehr NA als NT. NA sind alle, die keine Autisten sind, NT sind in ihrere Veranlagung relativ durchschnittliche Menschen, wobei ich diesen Begriff problematisch finde.
Die Beispiele zu Vorahnungen wirken auf mich erstmal so als könnten es tatsächlich Vorahnungen gewesen sein. Mir ist auch bewußt, daß in unserer wissenschaftsreduzierenden Zeit sowas gerne pauschal abgetan und lächerlich gemacht wird. Ich will das nicht tun. Und es ist tatsächlich so, daß etliche Autisten ebenfalls solche Eindrücke haben.
Was ich mich praktisch frage um es besser zu verstehen ist z.B. ob du auf bei Schreibern im Forum solche Eindrücke hast wie bei deinen Wohnungsnachbarn. Wie fühle ich mich heute?
25.05.10, 01:08:25
Fundevogel
Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass Beurteilungskriterien hinsichtlich Mimik sehr fragwürdig sind und auch bei NA keine wirkliche Sicherheit bieten.
Weil ich durch "gute Gene" eher jugendlich aussehe und als Landei immer eine frische Farbe habe, denken selbst Fachleute, mir ginge es blendend, auch wenn ich mich schlecht fühle oder richtig krank bin.
In meinem Bekanntenkreis sind jene Menschen besonders einfühlsam und vorausahnend, die in ihrer Kindheit wegen besonderer Umstände (nervenkranke oder "behinderte" Eltern etc.) eine andere Wachheit entwickelten, ähnlich einem Überlebenstraining.
55555: Deshalb glaube ich, dass die meisten dieser Menschen eine Beziehung haben müssen, ehe sie ahnen können.
Ich würde das auf keinen Fall Weissagungen zuordnen,.
25.05.10, 01:41:37
Quadriga
Ich kann nicht sagen, ein Mensch hat etwas Positives an sich oder nicht, wenn ich jenen nicht kennen gelernt habe und ich kenne nicht mal ein Promille der Menschen auf der Welt. Manche Menschen, die ich bislang kennengerlernt habe, fand ich anfangs gut und nett, bis sie mich hintergangen oder sonst wie verraten oder ausgenutzt haben, oder für andere offensichtlich es wollten und ich davor gewarnt wurde, und manche Menschen, mit denen ich anfangs nicht viel anfangen konnte, erwiesen sich später als für mein Leben bedeutende Menschen, durch deren für mich positive Werte/Eigenschaften. Es gibt auch Menschen, denen ich weder etwas gutes, noch was schlechtes abtun kann. Diese sind dann eben neutrale Personen für mich selbst.
Allgemein denke ich, dass ein großer Teil der Menschen eher zerstörerisch ist, andere Menschen und ihre Umwelt ausnutzen, um dadurch einen Vorteil zu erlangen, aber selbst diese Aussage trifft nicht auf alle Menschen zu und kann ich auch nur direkt auf einzelne Individuen eindeutig machen, wenn ich jene eben erfahren habe.
Von daher finde ich diese Frage nicht sehr sinnvoll, weil ich sie nicht beantworten kann.
25.05.10, 08:14:20
HundundKatz
55555
Es gibt einmal das direkte Gefühl eines anderen, was ich nur kenne, empfinde, wenn der Mensch da ist. Also nicht, wenn ich an jemanden denke.
Dann gibt es das geschriebene Wort wie in diesem Forum. Und da lösen Sätze bei mir Gefühle aus, die aber nichts mit den euren zu tun haben. Deshalb lerne ich hier genauer hin zu hören, um keine falsche Schlussfolgerungen zu ziehen.
Was ich nie überlegt habe wie Adele, ob ihr männlich oder weiblich seid. Ich habe einfach "nur" eure Bilder wirken lassen, natürlich bei z.B. Hans ...hab ich gedacht das ist ein(älterer (?);-)) Mann (kann natürlich völlig falsch sein). Ansonsten habe ich versucht mir über eure Beiträge ein kleines Bild zu machen. So was wie Sympathie oder Interessant zu formen, da ich halt über Emotionen
"funktioniere".
Auf jeden Fall haben die Beiträge viel bei mir ausgelöst und vieles aus meiner Kindheit ist "hoch gekommen" und ich habe viel geweint. Die Frage wie geht mein Weg weiter in welche Richtung ?
MoRtiFeR
"Allgemein denke ich, dass ein großer Teil der Menschen eher zerstörerisch ist, andere Menschen und ihre Umwelt ausnutzen, um dadurch einen Vorteil zu erlangen, aber selbst diese Aussage trifft nicht auf alle Menschen zu und kann ich auch nur direkt auf einzelne Individuen eindeutig machen, wenn ich jene eben erfahren habe."
Deine Beobachtungen deckt sich mit den meinen in bezug auf insbesondere meinen ehemaligen Freund. Diese Grundehrlichkeit und ich helfe, wenn ich gefragt werde und so schlecht kann der oder die doch nicht denken, haben mich damals sehr überrascht. Wie die "Schmarotzer"
kamen viele "angeflogen" und er war immer bereit zu geben. Wie sagt man: Das Licht zieht die Motten an. Und darunter den Schmetterling zu finden ist nicht einfach.
Daher kann es sein, dass gerade Autisten mit ihrer Art gerade diese Schmarotzer anziehen. Was doppelt schade ist.
Fundevogel
Ja, mit der Mimik gebe ich dir recht. Das war für mich eine neue Erfahrung, dass Blicke und Mimik keine Rolle spielen oder auch unangenehm sein können. Da gibt es nichts raus zu lesen bei Autisten. Was für mich schwer war, weil ich sehr gerne in Augen schaue. Das hab ich mit meinem Hund von Anfang an gemacht. (Viele nehmen den Blickkontakt beim Hund als "Drohung" Druckmittel). Das hab ich nie so gesehen oder praktiziert. Der Blickkontakt mit meinem Hund ist mir sehr wichtig. Ich weiß, wenn ich jetzt sage, er schaut verschmitzt oder ängstlich oder schaut aufmerksam.... könnt ihr damit nichts anfangen. Für mich ist das so.
Das mit den tieferen Ahnungen ist eher bei Menschen zu denen ich eine Beziehung habe.
27.05.10, 11:08:58
starke Dame
Hallo HundundKatz,
ich bin nicht autistisch und trotzdem finde ich leider mit jedem Tag immer weniger positives an Nichtautisten.
Ich bin viel mit meinen Kindern unterwegs und sehe wie meine zwei miteinander umgehen oder auch wenn die große (11 Jahre)da ist, mit uns umgeht. Da stelle ich fest, die zwei nichtautistischen Kinder haben viel positives. Sie akzeptieren ihren Bruder wie er ist, die kleine hat sich Dinge bei ihm abgeschaut und die große hat akzeptiert, dass sie mit ihm auf seine Art spielen muss und ist sehr feinfühlig, ruhig und einfühlsam.
Draußen finde ich die fremden Menschen immer schlimmer. Je mehr Freiheitsdrang mein Sohn entwickelt und gleichzeitig natürlich seine Grenzen austestet und sein Können ausleben möchte, finde ich immer mehr Menschen, die uns anstarren, die etwas sagen, die wenn er sich doch einmal auf den Boden schmeißt, mir raten, " Tritt ihn in den A...". Diese ganzen schwierigen Situationen, in denen ich mein Kind nicht schlimm finde, sondern andere es schlimm machen, schüren in mir einen Haß auf diese Intoleranz.
Ich kann nicht anders, es kommen auf 20 Nichtautisten vielleicht 1 freundlicher NT, der akzeptiert, der sein Fahrrad abbremst oder in seinem Auto bremst oder einfach nur still ist und meinen Sohn leben lässt.
Ich war jetzt 2x hintereinander im Urlaub, mir sind so viele Dinge wieder mit den anderen Menschen passiert, dass es wahrscheinlich Bücher füllen könnte. Dabei möchte ich mein Kind doch nur laufen lassen, er soll doch nur das normale Leben begreifen dürfen, rennen, hüpfen und lachen dürfen und er tut eigentlich garnichts was andere in irgend eine Art beeinträchtigt, doch kann ich im Moment garnicht anders, als alle Nichtautisten auf unseren Wegen immer mehr ausblenden, ich versuche sie auszufiltern, als wenn sie nicht da wären, damit ich weiterhin unbefangen mit meinen Kindern so wie bisher weiter machen kann.
Die netten Nichtautisten, mit denen unterhalte ich mich vielleicht mal, oder sie sind einfach nur nett und ich lächel dann zurück. Aber die anderen finde ich immer schrecklich intolerant oder gehetzt manchmal auch schrecklich hochnäsig und fühle mich immer mehr nur noch in einem sehr engen beschaulichen Kreis von Menschen wohl und lasse kaum noch neue Menschen in meinen engeren Kreis zu.
Ich stecke in einem Entwicklungsprozess, ich will mein autistisches Kind verstehen und gleichzeitig allen Bedürfnissen von meinen beiden Kindern und der großen Tochter meines Mannes nachkommen. Es klappt in unserer kleinen Familie, das Nichtautisten mit Autisten klar kommen, miteinander umgehen, sich tolerieren und sich gern haben.
Außerhalb der Familie vermisse ich dieses Verständnis, ich vermisse die Freiheit und je mehr ich die Bedürfnisse von meinen Kindern verstehe, desto schlimmer finde ich viele Menschen mit ganz komischen Verhaltensweisen gegenüber Kindern. Ich hoffe, dass sich das wieder ändert, den im Moment mit dieser Wut der Ungerechtigkeiten zurecht zu kommen, macht mir sehr viele Probleme, vor allem sind es die Probleme verursacht durch Nichtautisten, die mir Magenschmerzen bereiten.
28.05.10, 15:25:22
anne1
Hallo, starke Dame,
bitte paß gut auf Deinen Sohn auf.
Von 20 Autofahrern muß nur mal einer für eine Sekunde abgelenkt sein oder sich erschrecken,
und es sind 2 Menschen für den Rest ihres Lebens unglücklich.
Gruß,
anne
28.05.10, 18:12:02
starke Dame
Hallo anne1,
na klar war ich schnell bei ihm - nur fand ich es wirklich befremdlich. Mittelalterfest, Parkplatz, Menschenmassen, freilaufende Kinder, wie kann der dann normal einen Berg auf diesem Parkplatz zufahren und Kinder ignorieren? Frei nach dem Motto, die springen schon auf Seite.
Ich habe eines dazu gelernt, vertraue niemals auf Rücksichtnahme anderer. Es gibt keine. Nur verstehe ich diese Situationen in Bereichen mit Schritt-Tempo nicht.
Genauso wenig Radfahrer, die auf einen Waldweg, der genauso für Fußgänger ist, fahren und die sich genauso komisch verhalten. Ich versuche meinem Sohn Freiheit zu geben - er will diese Freiheit. Ich suche die geeigneten Orte an denen er das Recht hat frei zu laufen und ich muss trotzdem immer feststellen, dass von ihm immer erwartet wird, dass er auf die anderen zu achten hat.
Bis jetzt ist nie etwas passiert, entweder bin ich schneller gerannt (was bei 50m Vorsprung nicht immer zu schaffen war) oder ich muss brüllen. Ich schrei die Radfahrer an - mein Sohn nimmt sie bei diesem Sonnenschein nicht wirklich wahr - irgendwie ist er weg, er jagt seinen Schatten, rennt, flattert mit den Händen, beobachtet dabei den Boden und macht eigentlich schon so viele Dinge gleichzeitig, dass aber auf seine, für Nichtautisten sehr untypischen, Weise und da sollte man doch meinen, dass man als Radfahrer etwas vorsichtiger ist.
Scheint die Sonne nicht oder er hat sein Schattenspiel an dem Tag genug ausgekostet, ist er dann auch wieder ansprechbar, geht etwas vor, hinter oder neben mir her und kommt auch zurück wenn ich ihn rufe - nur in manchen Momenten, sind seine Erlebnisse für ihn einfach sehr fesselnd, da kann er nicht hören, weil das andere zu spannend ist.
Deswegen gehen wir an Orten spazieren, die eigentlich als Spazierweg gekennzeichnet sind und ihm nichts passieren dürfte.
Genauso fangen wir langsam an mit "Verkehrserziehung". Ich erkläre ihm immer auf dem Bürgersteig gehen, erkläre die Ampeln, dass er auf Autos achten soll und naja, wir singen zusammen ein Ampellied.
Ich weiß nicht, wie ich ihm die Selbstständigkeit anders vermitteln soll. Ich muss ihm Möglichkeiten geben - genauso achte ich, dass er nicht gefährdet ist, nur kann ich noch nicht genug einschätzen, inwieweit er Gefahren wahrnimmt. Ausprobieren wär ja nicht möglich. Also wie bringe ich es ihm bei? Bis jetzt ist mir nichts besseres eingefallen. Ich habe auf unseren Touren ja auch immer gleichzeitig die Kleine im Buggy mit und gegen einem Kindergeschirr, mit dem ich ihn sichern könnte, würde ich ihn einschränken, erniedrigen und so ganz und garnicht meiner bisherigen Art mit ihm umzugehen treu bleiben.
Ich denke, es wird jetzt so eine Phase sein, ich muss einfach sehr wachsam sein, schneller sein und irgendwie immer jede brenzlige Situation meistern. Nur wie bringe ich ihm bei, auf Autos und Radfahrer zu achten? Erklärt habe ich ihm bereits alles mögliche.
(PS. Ich weiß auch garnicht - ob das hier jetzt alles zu verwirrend ist und ausgelagert werden muss)
28.05.10, 23:40:38
Bicycle
HundundKatz, du spürst die Aura anderen und deren Gefühle, sei Dankbar dafür. Das müssen andere Personen erst wieder lernen sie bewusst war zu nehmen. Jeder Mensch nimmt die Aura anderer und seine eigene wahr, allerdings wird das in Kindesalter meist als "nicht wichtig" abgestuft und somit verschwindet es ins Hinterstübchen. Man kann auch die Aura als Kleinkind sehen, wenn man die Augen zukneift und wieder auf macht, wenn man älter wird muss man das erst wieder gezielt vor holen.
Ich kann, genauso wie du und wahrscheinlich ein Duzent anderer, die Gefühle und die Aura sehr leicht wahr nehmen. In der Straßenbahn und Bus oder auch in der Stadt ist das eine Reizüberflutung nach der anderen, aber es gibt ein kleinen "Trick".
Stell dir vor du hast eine Schutzhülle um dich herum ca. im Abstand von ein halben Meter, dann wirst du die Aura anderer nicht mehr spüren. Musst dich aber gezielt darauf konzentrieren, gerade am Anfang kanns passieren das sie noch sehr oft verschwindet.
Wennste noch fragen dazu hast, einfach eine PN schreiben.
starke Dame
Gefahren einschätzen kann ich selbst jetzt mit 15 nicht immer, deshalb hab ich auch ab und zu etwas schiss beim Mofa fahren. Gerade wenn ich an einer Kreuzung steh ohne Ampeln, dann warte ich lieber mal länger als zu kurz. Mir sind schon paar fast Unfälle deshalb passiert. Ich kann nicht einschätzen wie schnell die Autos sind und dadurch passierts das ich zu früh in die Kreuzung fahr und mit einen Mofa wo man sowieso nicht schnell vom Fleck weg kommt nicht gerade ungefährlich.
Aber wie soll man das einschätzen einer Gefährlichkeit bei bringen? Ich glaub das kann man gar nicht wirklich beibringen, außer auf den Weg wie es schon gemacht wird, mit Ampelliedern und Erklärungen. Aber jeder macht doch da eigentlich seine eigenen Erfahrungen.
Man erzählt auch Kleinkindern "Feuer ist gefährlich" und nicht "Man soll vor Feuer Respekt haben". Mir wurde mit Feuer spielen nicht verboten und somit hab ich einfach nur Respekt davor, weil ich die Gefährlichkeiten kennen gelernt hab, aber ich kenn auch welche denen gesagt wurde "Feuer ist gefährlich fass das nicht an" und die hatten auch noch mit 13 Jahren Angst vor Feuer.
Sorry für die Abschweifung, wollte aber zu den zwei Themen das gesagt haben.
Was ich an NTs Positiv finde?
Kommt auf den Charakter und Person drauf an.
Aber wenn ich nach denk fällt mir nicht viel ein.
Kommt ganz auf die Situation drauf an.
Gezielt fällt mir aber echt nichts ein. Mir würden aber auf Anhieb negative Dinge einfallen.