12.05.10, 12:48:55
55555
Zitat:
11) Der Händedruck
Der Arzt begrüßt Sie, ohne Ihnen die Hand zu geben? Das ist nicht nur unhöflich, sondern ein Zeichen, dass Sie dem Mediziner nicht wichtig sind. Das Argument, das Händeschütteln sei unhygienisch, zieht übrigens nicht: Ein Arzt sollte sich nach jedem Patienten die Hände desinfizieren.
12) Der Blick
Schaut Ihnen der Arzt beim Gespräch kaum in die Augen, sondern macht ständig nur Notizen, blickt auf seinen Bildschirm oder telefoniert gar, auch dann gilt: Überlegen Sie, ob Sie wieder kommen. Sie scheinen für den gelehrten Mediziner vor allem Abrechnungsvieh zu sein.
Sagen all diese Faktoren nun etwas über das medizinische Können eines Arztes aus? Direkt nicht, aber indirekt viel, daran habe ich keinen Zweifel. Wenn einem Arzt seine Patienten und deren Gesundheit etwas bedeuten, sorgt er dafür, dass sie sich in seiner Praxis wohl fühlen. Denn nur wer sich wohl fühlt, kann auch gesund werden.
Quelle
Das läßt ja mal wieder tief blicken.
13.05.10, 20:37:08
haggard
die kontaktaufnahme
was hat die dauer in einer warteschleife zu verweilen zwecks terminvereinbarung telefonisch mit dem willen des arztes zu tun? = unseriöser kommentar des autors und stimmungmache.
in der regel wird ein patient mit der arzthelferin kommunizieren zwecks terminvereinbarung. es ist überhaupt nicht bekannt, was gerade in der praxis los ist. ein akuter notfall etwa, wofür alle mitarbeiter benötigt werden? soll sogar in "ruhigen" praxen vorkommen. krankheitsausfall? unkalkulierbarer zwischenfall?
was hätten diese mit dem willen eines arztes zu tun mit der schlussfolgerung, die wartezeit am telefon gründete sich auf ein mangelndes interesse AN einer anderen person.
"intelligente" praxen nutzen anrufbeantworter, damit niemand warten muss - auch das kann wohl als "ungebührlich" gewertet werden. niemand kann alles wissen, alles bedenken. jedoch nach diesen dortigen "ratschlägen" gleich auf eine praxis zu verzichten, falls bei der ersten kontaktaufnahme objektiv nicht beurteilbar eine längere wartezeit entstehen sollte, wäre meiner meinung nach übertrieben.
die arzthelferinnen
der autor bezieht sich bei menschen ebenfalls auf äußerlichkeiten ohne eventuell andere umstände zu bedenken. in diesem forum konnte bereits erfahren werden, das der "emotionale" eindruck eines menschen auf einen anderen falsch sein kann. ein praxisbetrieb kann stress sein. ärzte in krankenhäusern sehen sehr oft auch sehr gelangweilt aus - in wirklichkeit würden sie am liebsten sich sofort irgendwo hinlegen und schlafen. kann eine momentaufnahme mit sicherheit eine prognose für tatsächliche gegebenheiten sein?
ich finde es persönlich unmöglich, dass von menschen menschenunmögliches verlangt wird. eine kassiererin z.b. muss für mich nicht extra gekünstelt freundlich sein, wenn sie es nicht ist.
was meint der autor mit desinteressiert? woraus wird solches geschlussfolgert? wie sind die umstände? schweigen dazu im artikel = unseriöser kommentar des autors und stimmungsmache.
was haben ALLE patienten davon, wenn eine arzthelferin immer streng wäre? bestimmt zu sein ist vielleicht gut - situationsabhängig.
das wartezimmer
dem autor scheinen licht und frische luft wichtig zu sein. anderen pflanzen für eine "gemütliche atmosphäre". wenn die pflanzen gesund sind, würde sich im übertragenen sinne auch ebenso gut um die patienten gekümmert. doch auch das wäre nur ein klischee. wenn der arzt nicht ein faible für pflanzen hat, werden sich in der regel die arzthelferinnen oder sogar nur das reinigungspersonal um die pflanzen kümmern.
jede praxis kann ein anderes system besitzen, wodurch es morgens zu überfüllten papierkörben kommen könnte. vielleicht wurde morgens etwas ausgemistet? vielleicht konnte die arbeit am tag zuvor erst nachts beendet werden und irgendwann müsste auch für mitarbeiter feierabend sein? war das reinigungspersonal ausgefallen? sonstige akute probleme?
und was hätte all dieses wieder mit der qualifikation des "medizinmannes" (dort wohl als abwertung zu verstehen?) zu tun? = unseriöser kommentar des autors, stimmungsmache.
die zeitschriften
der autor scheint "gehobene" lektüre besser zu finden. vielleicht ist er privatpatient und anderes gewohnt als in mischpraxen oder praxen mit fast ausschließlich kassenpatienten? bei letzteren werden seltene privatpatienten manches mal auch bei erscheinen gleich in ein behandlungszimmer durchgewunken, sodass gar nicht so viele eindrücke gesammelt werden könnten, vermutlich. alte leute, die "normalerweise" den größten anteil eines praxisklientels bilden, "lieben" "billige sensationsheftchen". wer sich häufiger in wartezimmern aufhalten muss, kann manches mal sogar unterhaltungen zwischen den patienten über die inhalte dieser "heftchen" verfolgen.
könnte auch ein "generationenproblem" sein. später liegen eventuell computermagazine etc. aus?
ferner: wodurch entsteht ein zustand des abgegriffenseins? durch häufige nutzung eventuell? wäre das ein hinweis auf viele patienten? lesezirkel-ausgaben wechseln wohl in der regel maximal wöchentlich und besitzen deckblätter, damit sie schnell von anderen privat angeschafften magazinen unterschieden und nicht versehentlich von den lieferanten mitgegriffen werden.
könnten viele patienten ein hinweis darauf sein, dass der arzt oder die ärztin einen guten ruf genießt und ergo medizinisch qualifiziert sein könnte (um sich mal auf dieses niveau herabzulassen)?
unseriöser beitrag des autors und stimmungsmache.
die wartezeit
zunächst dachte ich, dieser kommentar wäre eventuell seriös. "der spruch" ist meiner meinung nach schon wieder eine abwertung = stimmungsmache. theoretisch könnte sich jeder patient selbst ausrechnen, wie lange er eventuell warten müsste, wenn er sieht, wie viele patienten warten und davon ausgegangen werden könnte, dass patienten nicht länger als eine halbe oder viertelstunde warten sollten (was theoretisch gleichzusetzen wäre mit der behandlungs-/gesprächszeit beim arzt - und für ein weiteres "klischee": jeder patient möchte alle zeit der welt im behandlungsraum mit dem arzt besitzen, sich nicht gehetzt vorkommen und nicht innerhalb von fünf minuten "wie vieh" abgehandelt werden).
der autor sollte vorsichtig sein mit der verbalisierung mutmaßlich untrüglicher zeichen für irgendetwas nach dem "wert" seiner bisherigen kommentare...
hatte überlegt, ob das aus dem satireteil des spiegels stammt - habe mich offensichtlich getäuscht.
die erfrischungen
patienten können auf wunsch sogar tee oder kaffee erhalten, wenn sie fragen. "wozu hat der liebe gott ihnen einen mund geschenkt?" manche menschen sollen sogar diese "amerikanischen wassertanks" unästhetisch und als störend empfinden durch das geblubbere und geknistere der becher. [ob ich mich gerade im "ton vergreife"?]
die toiletten
ein gast erwartet das wahrscheinlich überall? der bahnhof zoo beispielsweise ist berühmtberüchtigt für seine toiletten. frage: pflegen sie dort ein image, oder warum tun sie dort nichts gegen den raubtierhausgestank?
was nützen desinfektionsmittelspender bei patiententoiletten, wenn die leute allgemein wahrscheinlich nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen? die meisten menschen (desinfektionsmittelspender bestehen auch in den räumlichkeiten von bahnhofstoiletten) machen das wie folgt:
sie verlassen die toilettenkabine, eilen zu dem nächsten wasserhahn, fassen diesen an, waschen sich die hände mit der flüssigseife aus dem spender, trocknen sich die hände ab - und - falls überhaupt, desinfizieren sie sich dann die hände und fassen diese dreh"tür"mechanismen, türklinken etc. an. eigentlich "müsste" in diesen räumen immer eine person stehen, die die leute anleitet, wie sie mit den verschiedenen dingen umzugehen haben, wenn es korrekt sein soll.
die eigenwerbung
...
das design
warum müsse jeder "modische firlefanz" von den patienten bezahlt werden?
der sinn dieses artikels erschließt sich mir irgendwie so gar nicht.
eigentlich eine amüsante vorstellung. jeder patient, der eine praxis betritt, müsste erst einmal auf ausgelegten listen mit seinem namen kenntlich machen, was davon er kaufen wird - für die praxis. praxistuning.;) als letzter schritt werden dann die diversen krankenversicherungen abgeschafft.
die medizinischen geräte
was ist "unordnung"?
vom gesunden menschenverstand halte ich nicht besonders viel. vor allem scheint er selten vorhanden zu sein bei der menschheit.
ansonsten so ziemlich der einzige beitrag mit halbwegs sinnvollem inhalt.
der händedruck
ist wohl individuelle ansichtssache? und außerhalb des kontextes wieder verpönt, wenn sich leute die hände desinfizieren, oder mit den ärmeln oder ellenbogen türklinken "anfassen", sich nach dem direkten händegeben die hände an der kleidung abstreifen oder gar waschen gehen...
der blick
bla bla bla
es gibt auch sprichworte, nach denen die äußerungen von jemanden über einen anderen mehr über den jemanden aussagen als über den anderen.
habe danach den eindruck, dass ich ein extrem geduldiger mensch wäre und dass das auch nicht "normal" sei.
22.05.10, 09:37:24
mor
geändert von: [55555] - 22.05.10, 11:08:38
[Zitierung repariert, mfg [55555]]
Zitat:
Wenn einem Arzt seine Patienten und deren Gesundheit etwas bedeuten, sorgt er dafür, dass sie sich in seiner Praxis wohl fühlen. Denn nur wer sich wohl fühlt, kann auch gesund werden.
Dann soll sich der Arzt darauf einstellen, dass auch Autisten in die Praxis kommen können. Und dann ist natürlich der Autist auch für sie ein Patient,der sich wohlfühlen sollte.
D.h. dann auf das Bedürfnis des Autisten eingehen, wenn der zb nicht ins Wartezimmer reingehen will, ihn woanders quartieren oder ihm erlauben unter Abmeldung oder Mitteilung, an einen ruhigeren Platz gehen zu dürfen.
Ich selber mag nicht gerne in Wartezimmer hocken. Ich selber fühle mich da drinnen nicht wohl. =(
22.05.10, 22:35:47
haggard
wartezimmer:
die atemluft katastrophal schlecht.
auch wenn gelüftet wird, weil:
make-up-gerüche, parfüms, haarspray, rasierwasserzeug etc. etc. etc.
wenn nicht gelüftet würde, würde sich das ganze nicht so stark verteilen - aber dann ist der sauerstoffgehalt irgendwie zu niedrig. oder staubig, oder, oder...
sogar in wartezimmern können sich die leute darüber aufregen, dass nicht gegrüßt wird und nicht verabschiedet wird, bei jedem, der mal ins zimmer schaut.
meist sind die wartezimmer abgelegen und über lautsprecher wird aufgerufen.
so lassen sich ganz schlecht sprachliche mitteilungen erkennen oder gar wissen, wohin man gehen soll.
die stühle auch mitunter katastrophal. so wippstühle zum beispiel. verursacht übelkeit.
die beleuchtung flackernder weise: katastrophal.
die überhitzten räume: katastrophal.
überall summt die elektronik: k............
die leute blättern in den zeitschriften und setzen sich direkt neben einen selbst oder berühren einen auch noch oder atmen die eigene person an...
auf dem boden sitzen wollen die leute nicht dulden, genauso wenig im treppenhaus. der rat: gehen sie doch noch eine halbe stunde im supermarkt nebenan einkaufen. lustig. nächste zumutung.
23.05.10, 10:41:44
mor
@mor
Aber wie ist das dann; würdest du lieber in einem separaten Raum allein sitzen wollen oder einfach in eine ruhigere Ecke, sodass du die anderen Patienten trotzdem noch sehen kannst?
Ich fühle mich nicht wohl im Wartezimmer, wenn andere da drinnen sitzen. ich verschwinde meist dann ins Treppenhaus, um die anderen Patienten nicht sehen zu müssen. Und da fühle ich mich wohler, befreiter umherzublicken und vor den Blicken der anderen Patienten geborgt bin. (?)
Ist es denn im Wartezimmer deines Arztes so laut?
Manchmal wird da drinnen gesprochen, aber sonst ist es da drinnen still.
und über lautsprecher wird aufgerufen.
so lassen sich ganz schlecht sprachliche mitteilungen erkennen oder gar wissen, wohin man gehen soll.
Bei uns wir nicht per Lautsprecher aufgerufen, in der Praxis. Bei uns kommen die Arzthelferinnen oder die, die an der Anmelde sitzen dann ins Wartezimmer und holen die Patienten und führen sie in die entsprechenden Behandlungsräume, die gerade frei sind.