Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Der letzte Beitrag wurde aus dem Thread unter Hausrecht verschoben und da mir ziemlich eindeutig scheint, daß ein Wissen dazu bestand, daß das Hausrecht in dem Fall bedeutete, daß kein NA mehr dort schreiben soll außer dem Threaderöffner (siehe Startbeitrag dort) finde ich es angemessen hier formlos eine Ermahnung gegen Paula auszusprechen.

Es ist auch nicht erwünscht ein Anliegen praktisch gleichzeitig mehrfach im Forum mitzuteilen und das ist in Foren an sich auch allgemein so. Etwas mehr nachdenken vor dem Absenden bitte.

Was genau wird bei der Auslagerung als schlimm empfunden? Dort steht im Startbeitrag, daß es eine Auslagerung ist.

Die Auslagerung habe ich nicht als schlimm empfunden. Nur das ein thread unter meinen Namen eröffnet wurde mit einem Titel, den ich so niemals gewählt hätte, das finde ich nicht gut. Der Titel suggeriert, dass ich etwas über Neid von NTs auf ATs geschrieben habe, und das ist nicht der Fall. Niemals würde ich Menschen in diesen Zusammenhang als stumpfsinnig bezeichnen, und schon gar nicht als Titel. Das war Deine Titelauswahl und deine Intention, nicht meine. Außerdem möchte ich gerne selbst entscheiden, ob ich einen thread eröffne oder nicht. Kannst Du denn nicht den thread unter Deinen Namen eröffnen und mich einfach zitieren?

Ich wußte nicht, was Hausrecht bedeutet und das NA dann dort nicht mehr schreiben sollen. Ich dachte Hausrecht bedeutet, dass Du das Thema auslagerst und das Recht dazu hast. Ich dachte ausschließliche Autistenthemen werden im geschlossenen Bereich geschrieben.

Ein einfacher Hinweis wäre meiner Meinung nach ausreichend gewesen, das verstehe ich auch ohne Ermahnung.



LG
Paula

Habe nun "Auslagerung:" dem Titel vorangesetzt.

Zum Zeitpunkt deiner Reklamation umfasste der Hausrecht-Thread nicht mehr als eine Seite und oben stand schon, was es bedeutet. Im übrigen ging es in verschobenen Beiträgen bereits um so ein Verbot. Daher fände ich es gut, wenn du wie erwähnt vor dem Senden sorgfältiger schauen/nachdenken würdest.

Ich versuch mal wieder zum Titelthema zu kommen.
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, daß NA-Kinder einen "Heidenspaß" daran hatten,
mir etwas kaputt zu machen.
Ich habe keinen Spaß daran, anderen Kindern etwas kaputt zu machen!
Beispiel:
Autist sitzt im Sandkasten und baut eine Kugelbahn im Sand.
Still und versunken versucht er den kurvigen Kugellauf zu glätten,
damit die Kugel mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit rollt.

NA-Kinder spielen in der Nähe, kreischen, schreien sich an und machen irgendeine "wilde Geschichte".
Nach einer Weile fangen sie an den Autisten an zu schreien, er soll wahrscheinlich mitmachen.
Da der Autist nicht mit macht, werden sie irgendwie wütend und zertrampeln seine Kugelbahn.
Dabei lachen sie, sie haben offensichtlich viel Spaß damit.
Nun schreit der Autist, weil er seinerseits wütend ist.
Da er nun nichts vergleichbares der NA zum Zerstören hat, sich nicht anders zu helfen weiß
wirft er mit dem Sand der zerstörten Kugelbahn nach den NA.
Jetzt erst schreiten die NA-Eltern ein und gehen auf den Autisten los,
daß sein Verhalten eben unangemessen sei und so weiter.
Der Autist kann in dem Moment sogar noch sprechen und weist auf die Zerstörung seiner Kugelbahn hin.
Das Zerstören der Kugelbahn sei doch nicht so schlimm,
da man sie ja jederzeit wieder herstellen könne.
Er soll sich doch nicht SO haben.
Keiner kommt auf die Idee, daß die NA-Kinder mit ihrem Herumtoben und Schreien
eigentlich die sind, die hier in dem Sandkasten fehl am Platz sind,
sie könnten doch auch auf dem Rasen neben dem Sandkasten toben.

Das ganz endet mit einem Sandkastenverbot für den Autisten.

Erst mit 9 Jahren bin ich wieder mal zu dem Sandkasten,
habe dort für Autos eine Bahn gebaut und das nachgeholt,
was mir verwehrt wurde.
Es war aber irgendwie zu spät, ich kam mir dann etwas albern vor,
es hat halt nicht mehr gepasst.

warum kamst du dir etwas albern vor dabei?
irgendwann im jugendlichen alter hatte ich mal wieder einen spielplatz aus der kindheit aufgesucht, weil mir danach war, schlammwasser herzustellen, nachdem mir das ein nachbar im gemeinsamen garten verboten hatte (ich würde den riesigen baum gefährden, wenn ich seine "wurzeln ausgrabe" - was ich nicht tat - dort war lediglich die einzige stelle im garten mit erde ohne rasen).
dieser spezielle spielplatz mit diversen wasserplattformen, pumpe und viel sand war nicht mehr vorhanden. nur noch ein sandbecken mit vielen holzkrümeln. das war sehr deprimierend.

vielleicht machen NA einiges in bezug auf autisten nicht direkt aus freude darüber, dass autisten die freude zerstört wird. ich kann das nicht beurteilen, bin naiv und kann/will mir trotz zahlreicher harter fakten für freudezerstörung aus purer absicht nicht vorstellen, dass NA das wirklich so tun... faktisch, nach meiner persönlichen erfahrung aus einem resmüee der resultate und ereignisse muss ich jedoch angeben, dass in der regel solches verhalten doch absicht ist und sich die leute im privaten auch "diebisch darüber freuen können wenn person xy auf die palme zu bringen ist oder wie eine rakete abgeht". einfachstes beispiel: nachbarschaftstreitereien. aus purer absicht werden fremde dinge zerstört UND es besteht wenn nicht freude so doch zufriedenheit beim zerstörer. UND der zerstörer fühlt sich im recht. UND betrachtet seine handlung als richtig, weil person xy so ein auto fährt, seine katze immer nach draußen lässt, den rasen nicht exakt auf 1,5 cm trimmt, anstatt einen apfelbaum einen kirschbaum gepflanzt hat, einen teich angelegt hat und der nachbar mit einem swimmingpool nachrüstet etc.

in diesem "sinne" befassen sich NA meiner meinung nach mit banalen oberflächlichkeiten, die sie auch noch ständig auf sich selbst beziehen, auch wenn der nachbar zum beispiel gar nicht einen teich anlegte, um damit zu demonstrieren, dass er sogar wasser in seinem garten zur jederzeitnutzung hat, sondern sich einfach nur daran erfreuen wollte. ein biotop zur beobachtung. der swimmingpool wurde jedenfalls nie benutzt - aber wenigstens war dieser doppelt so groß wie der teich.;)

Ich habe beim Spielen ähnliches erlebt.
Aber ich vermute, das Problem ist nicht Neid oder Lust am Zerstören, sondern verschiedene Wertesysteme.
Für normale NA sind Gemeinschaft, Beziehungen und Ansehen sehr wichtig, dagegen sind Sachen (z.B. Bauten im Sandkasten) unwichtig. Dazu kommt evtl. auch ein schlechtes Gefühl gegenüber Außenseitern, die gehören nicht dazu, sind verdächtig und stören.
Für uns Autisten sind aber auch Sachen wichtig, wichtiger als Beziehungs-Spiele.
:( Ich war als Kind entsetzt, wenn Kinder begeistert einen Turm aus Bausteinen umgeschmissen haben.
Ich zerstöre nicht gerne, das ist eine unangenehme Veränderung von etwas intaktem. Es fällt mir z.B. schwer, einen Karton zu zerreißen, um ihn in den Papier-Container stecken zu können. Oder ich versuche Gläser möglichst unbeschädigt in den Glas-Container zu schieben. Kreidebilder auf der Straße kann ich kaum betreten, lieber wechsel ich die Straßenseite. Das verstehen die meisten Leute kaum.
Genauso wie es mir sehr schwer fällt, Sachen zu beschädigen, fällt es mir auch schwer, Menschen zu beschädigen.

drvaust: Es gibt durchaus Sachen, die NA wichtig sind: "Mein Haus, mein Auto, mein Urlaub". Allerdings mögen sie die Sachen eigentlich nicht um ihrer selbst Willen.

Sachwerte stellen in der kriegerischen Art der Lebensführung von NA eher eine Art Drohgebärde dar. Wer die erworbene "Waffengattung" zeigt, schafft sich ein Stillhalteabkommen.

Der, der zu etwas gekommen ist, gilt als stark und einflussreich. Da werden NA vorsichtig. Wer schutzlos und friedlich wirkt, wird überrollt (von Ausnahmen abgesehen).

Kriegerisch überrollt zu werden scheint mir besser verstehbar, weil die Zielsetzung gut erkannt wird.

Sehr viel schwieriger scheint mir die Bewertung, wenn mit falsch verstandener Liebe überrollt wird?
Hans: Wie wirft man mit Sand nach Liebe-Peinigern?

Diese Frage verstehe ich nicht, Du weißt doch, wie man Sand mit der Hand wirft, oder?

Mir fällt da noch die Geschichte von Enrico Caruso ein,
der in Amerika viele Männer als Feinde hatte,
weil deren Frauen bei seinem Gesang hinschmolzen.
Er mußte sein "nicht schwul sein" beweisen und als richtiger Mann einen Boxkampf austragen
und danach mit den Männern Saufen gehen um als Mann zu gelten.
Nach dieser makaberen Veranstaltung ist er an einer Hirnblutung
in Folge des Boxkampfes gestorben, aber er hat sich noch als "richtiger Mann" bewiesen.
Das habe ich als Film gesehen, ob es so war, kann ich nicht nachprüfen,
aber die Geschichte habe ich verstanden und sie ist für mich plausibel.

Ich habe auch im Leben gelernt, daß man, um nicht wieder und wieder geschlagen zu werden,
einmal ganz brutal sein muß, mehr als einem selbst als notwendig erscheint.
Dann wird man auch von anderen in Ruhe gelassen, weil sich das rumspricht:
"mit dem kann man nicht alles machen, der lässt sich das nicht gefallen."

Hans: Ich habe versäumt, auf die Doppeldeutigkeit der Frage hinzuweisen. Es geht mir darum herauszufinden, wie sich gegen aus Liebe verursachte Störung und Zerstörung gewehrt werden kann.

Wenn ein Unbekannter eine mißbräuchliche Handlung vornimmt, ist es für die meisten Betroffenen möglich, beherzt dagegen anzusprechen oder anzugehen.

Werden unzulässige Handlungen von Menschen, die man liebt oder die vorgeben zu lieben vorgenommen, ist der Abwehrmechanismus in den meisten Fällen außer Kraft gesetzt (Überraschung, weil man nicht glauben will, was da geschieht, falsche Beurteilung, weil es nichts Böses sein kann, da es aus Liebe geschieht, Vertrauenspartner tut das nicht...)

Ich finde es interessant, dass Kindesmißbrauch im sexuellen Machtbereich ziemlich klar als schwere Schädigung eines Kindes beurteilt wird.

Wenn aber mit ähnlicher Intention der mißbräuchliche Umgang mit autistischen Kindern und Erwachsenen angesprochen wird, ziehen sich ganze Berufsgruppen auf den Standpunkt zurück, das dies kein Mißbrauch sei, weil ja das Beste gewollt werde und aus Liebe geschehe?!

So argumentieren Täter bei sexuellem Mißbrauch auch.

Stimmt, das hat der schwule österreichische Bänker,
der mich als ich 14 war befummeln wollte, auch gesagt.

Da habe ich im Fernsehen einmal eine Sendung gesehen, wo sie den Kindern gezeigt haben,
wie man in einer solchen Situation nein sagt.

Aber bei inkompetenten "Erziehungsversuchen" ist man da hilflos ausgeliefert.
Wenn man da nein sagt, gilt man als renitent und undankbar.

Diesr thrad bleibt also unter meinem Namen stehen?

Das ist ein Übergriff, denn ich habe diesen thread nicht eröffnet. Ist das bei Euch üblich?



Welcher Hsurechtthread? Den habe ich wohl übersehen. Und was meinst Du damit, das oben schon stand, was er bedeutet?

Paula

Das ist bei uns bisher übliches Vorgehen und durch den Zusatz "Auslagerung:" sollte jedem auch in der Übersicht klar sein, daß du den Thread nicht eröffnet hast. Im Thread selbst steht es ja auch gleich im ersten Beitrag, wo du auch den unter Hausrecht gestellten Thread verlinkt vorfindest.

Im übrigen weise ich daraufhin, daß die Administration nicht die Moderation erledigt und in den Bereich nur in "Notfällen" bei gleichzeitiger Abwesenheit eines Moderators eingreift. Das ist hier aus meiner Sicht aber nicht mehr der Fall.

Im übrigen wirkt dein Verhalten auf mich überspannt.