23.10.09, 20:42:06
55555
geändert von: 55555 - 23.10.09, 21:10:56
Die FDP steht hier offenbar für Privatisierungen. Was bedeutet es sonst noch vermutlich? Welche Rolle spielt die Tatsache, daß es sich um einen einst aus Vietnam adoptierten Mann handelt, der vermutlich auch durch sein untypisches Äußeres ein wenig Verständnis für Minderheiten haben könnte?
Edit:
Zitat:
"Was uns fehlt", in dem der bekennende Katholik auch dafür plädierte, Begriffe wie Solidarität nicht zu vergessen. Und er bemängelte öffentlich, dass die Liberalen dort, wo über Werte diskutiert werde, eine Blöße hätten. Westerwelle stoppte die Debatte - zumindest auf dem Parteitag in München im Sommer 2008.
Rösler wagte den Aufstand nicht, laute und aggressive Töne waren und sind seine Sache nicht. Das Thema aber behielt er hartnäckig im Auge. "Freiheit gefühlt, gedacht, gelebt" heißt ein Buch, das er in diesem April mit dem NRW-Generalsekretär Christian Lindner vorstellte. Ihr Ziel: Eine neue Programmdebatte zu entfachen. Schon der Titel verrät, dass Rösler und seine Mitstreiter seine Partei vom Image der Kälte befreien will.
Quelle
26.10.09, 17:04:56
55555
Zitat:
Dennoch: Ist diese Mammutaufgabe nicht ein bisschen groß für Rösler? Man sollte ihn zumindest nicht unterschätzen. Schon in der Schule traute sich niemand, ihn zu verprügeln, weil alle dachten, er beherrsche Kung-Fu. Sein Vater, ein Bundeswehroffizier, der Philipp 1973 im Alter von neun Monaten aus einem Waisenhaus in Südvietnam adoptiert hatte, echauffiert sich heute noch darüber, wie viele Ressentiments seinem Sohn in Deutschland entgegengeschlagen sind.
Über den schlacksigen "Chinesen" tuschelten auch die CDU-Politiker im niedersächsischen Landtag, als Rösler hier 2003 Chef von 14 FDP-Abgeordneten wurde. "Das regeln wir im Koalitionsausschuss", feixten die Christdemokraten, wenn es Streit mit der Rösler-FDP gab. Doch dort hat sich der Liberale oft gegen Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) durchgesetzt, ohne viel Streiten, ohne viel Schlagzeilen. Vielleicht macht es stark, Vorurteile von anderen Menschen überwinden zu müssen.
Quelle
28.10.09, 13:15:57
55555
Auch ganz witzig:
Zitat:
Deutsch-Vietnamesen verehren das Aufsteigeridol ohnehin seit Langem. In seinem Herkunftsland aber war er bislang ein Unbekannter. Lediglich eine Zeitung wurde Anfang des Jahres auf ihn aufmerksam, als er in Niedersachsen seinen ersten Ministerposten antrat. Rösler lies sich die Geschichte damals ins Deutsche übersetzen. Sein vietnamesisch ist schlecht.
In Vietnam spricht derzeit die halbe Nation davon, was für ein Wunderknabe dem Land seinerzeit abhandenkam. Und die Medien feiern den neuen Bundesgesundheitsminister: "Gut für unser Land" sei die Berufung Röslers in das zweite Kabinett Merkel, berichtet die vietnamesische Onlinezeitung Vietnam Net. Wohlgemerkt, der gebürtige Vietnamese wird Gesundheitsminister in Deutschland, nicht in seinem Herkunftsland. Und als ob das noch nicht reicht, versteigt sich die Zeitung weiter, das sei "gut für die Vietnamesen in Deutschland und ganz Europa".
Den sozialistischen Staat am anderen Ende der Welt hat die Rösler-Euphorie erfasst. An den Marktständen und in den Büros wird heftig über Röslers "charmantes Aussehen" diskutiert. Gleichwohl sehe er ja eher aus wie ein Chinese, seine Hautfarbe so hell, die Nase "hoch", heißt es. Beides gilt in Vietnam als ausgesprochenes Schönheitsmerkmal.
Quelle
28.10.09, 22:22:31
drvaust
Hat jemand Informationen, ob Rösler, abgesehen von seiner Abstammung,
eine Beziehung zu Vietnam und hiesigen Vietnamesen hat?
Er ist ja in der BRD in einer deutschen Familie aufgewachsen und,
durch Adoption, Deutscher.