05.09.06, 20:46:14
bellaria
Einfach zum Nachdenken
Menschlichkeit
05.09.06, 22:41:41
arlette
Mich irritiert, dass das Wort 'Respekt' am Schluss kommt (die eine Aufzählung). Für mich ist es der erste Punkt. Und auch den, den ich wirklich gut nachvollziehen und verstehen kann.
06.09.06, 01:35:43
bellaria
geändert von: bellaria - 07.09.06, 14:00:41
Mich irritiert "Zufriedenheit". Außerdem fehlt mir Liebe, die meiner Meinung nach am Anfang stehen müsste und aus der sich dann viele andere Begriffe (wie z.B. Respekt) selbstverständlich ergeben.
Was ich mich auch frage, ist: Passt diese Definition von Menschlickeit nur für NTs oder auch auf Autisten?
06.09.06, 09:40:49
Wursthans
Dieser Definition kann ich nicht in diesem Sinn zustimmen. Meine Definition von Menschlichkeit ist die sogenannte Goldene Regel: "Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."; daraus abgeleitet: "Was du willst das man dir tu, damit diene auch dem anderen."; "Handle so, daß dein Handeln zur allgemeinen Gesetzgebung werden könnte."
Was Menschlichkeit z.B. mit Selbstlosigkeit zu tun haben soll leuchtet mir nicht ein. Wenn ich wie oben beschrieben handle empfinde ich das nicht als selbstlos, sondern als Erfordernis auch meine eigenen Bedürfnisse berücksichtigt zu sehen. Mitgefühl bedeutet für mich vermutlich etwas anderes als für viele andere Menschen.
07.09.06, 10:38:53
Goldloeckchen
Zitat:
Taten der Menschlichkeit sind konkrete Hilfeleistungen wie Hilfsgüter an Katastrophenopfer, medizinische Hilfe für Verletzte, Engagement in einer Hilfsorganisation für die Einhaltung der Menschenrechte, etc
.
Ähm, meiner Ansicht nach hätte das Beispiel weniger "spektakulär" ausfallen können, man muss sich nicht gleich verausgaben oder Supermann spielen damit man laut dieser Wikipedia-Definition menschlich wirkt/ist. Es reicht zb. den Obdachlosen "um die Ecke" etwas zu essen zu besorgen oder einer alten Frau beim Einsteigen in die Bahn helfen etc.
Ansonsten umschließt Menschlichkeit andere Begriffe wie Pazifismus und Altruismus. Eigentlich müsste man weit ausschweifen um Menschlichkeit richtig definieren zu können da ist dieser Wiki-Artikel alles andere als erläuternd. Manchmal frage ich mich ob das was als Menschlichkeit in Allgemeinen beschrieben wird sich diesen Begriff "verdient" hat. Eigentlich sind Menschen oft alles andere als das was sie laut dieser Explikation sein sollten. Wenn das alles als menschlich bezeichnet werden soll dann sollte die Mehrheit der Erd-Bevölkerung auch danach handeln. Das Gefühl habe ich aber oftmals nicht.
07.09.06, 11:33:51
Wursthans
Dem stimme ich zu. Menschlichkeit läßt sich nicht durch steuerlich absetzbare Spendentätigkeit an eine Menschlichkeitsindustrie delegieren. Was bei dieser Art Menschlichkeit herauskommt zeigt uns der inländische Sozialstaat in vielen seiner Seiten.
07.09.06, 20:25:28
Silvana
Dieser Definition kann ich nicht in diesem Sinn zustimmen. Meine Definition von Menschlichkeit ist die sogenannte Goldene Regel: "Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."; daraus abgeleitet: "Was du willst das man dir tu, damit diene auch dem anderen."; "Handle so, daß dein Handeln zur allgemeinen Gesetzgebung werden könnte."
Was Menschlichkeit z.B. mit Selbstlosigkeit zu tun haben soll leuchtet mir nicht ein. Wenn ich wie oben beschrieben handle empfinde ich das nicht als selbstlos, sondern als Erfordernis auch meine eigenen Bedürfnisse berücksichtigt zu sehen. Mitgefühl bedeutet für mich vermutlich etwas anderes als für viele andere Menschen.
Dieser Aussage kann ich voll zustimmen.
Selbstlosigkeit geht weit über Menschlichkeit hinaus.
Selbstlos ist zu geben ohne zu nehmen.
In der Bibel steht Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. Das kann heißen, das Dinge die Du für Dich nicht tun kannst, auch nicht für andere tun musst. Sprich wenn Du Dich selbst nicht all zu sehr liebst, musst Dich nicht krampfhaft bemühen andere zu lieben (das wäre nur frustrierend), wenn Du es trotzdem kannst ist das schön.
Außerdem wird in diesem Gebot vorausgesetzt das betreffende Person sich liebt.
Selbstlosigkeit ist kein Gebot sondern ein Ideal. Wobei dieses hoch gestreckte Ziel als Motivation dienen soll, wie etwa für Wettkämpfer der Wunsch an den olympischen Spielen teil zu nehmen, aber es ist keine Pflicht. Die Fähigkeit selbstlos zu handeln ist für mich ein Geschenk Gottes und auch nicht jedem gegeben. Abgesehen davon dürft der Begriff von Selbstlosigkeit für die Menschen mit starkem AS zu abstrakt sein.
Außerdem ist es wirklich schwer zu erkennen ob bestimmte Handlungen wirklich absichtslos entstehen, ohne Berechnung.
Meine Mutter könnte ich in vielen Dingen als selbstlos bezeichnen, aber mir darüber ein Urteil zu erlauben ist schwierig. Ich verstehe oft nicht warum sie diese oder jene Dinge tut
Ich sie kann nur bewundern und das tu ich sie wirklich, und zwar so sehr das bis vor kurzer Zeit viele meiner Berufswünsche davon geprägt waren, bis ich erkannt habe das sich unsere Wege hier nicht kreuzen und die daraus resultierenden Vorstellungen mir nicht entsprechen und ich sie nicht erfüllen kann. Diese Erkenntnis führte für mich zu oben beschriebenen Defineition von Selbstlosigkeit und der Trennung von Selbstlosigkeit und Menschlichkeit.
Silvana