Gedanken, Gefühle, Szenen, Gedanken, Träume, Bilder.
11.10.09, 07:14:04
Quadriga
geändert von: Quadriga - 11.10.09, 07:29:29
Welchen Sinn hat es zu reden, wenn das Reden dem Zweck dienen soll seine Gedanken mitzuteilen, aber das nicht gewünscht wird oder nicht verstanden wird?
Welchen Sinn hat es normal sein zu wollen, etwas zu unterdrücken, weil andere sagen, das sei nicht normal oder das mache man nicht oder sei seltsam.
Welchen Sinn hat es seine Wut zu unterdrücken, wenn es doch gleich bleibt, ob man es tut oder nicht (bis auf Sachen, die dann kaputt gehen können)?
Welchen Sinn hat es zu lügen, um ein Ziel zu erreichen, wenn man sich dabei selbst nicht mehr gut fühlt und man sich dieses lange Zeit nicht selbst verzeihen kann?
Welchen Sinn hat es zu leben, wenn man, seitdem man aus seiner eigenen Welt verdrängt wurde, oft nur noch lebt, weil man sich nur nicht sicher ist, wie man umkommen sollte.
Welchen Sinn hat es gegen die eigenen Gedanken, Bilder und Szenen im Kopf, in welchen man schon als Kind Selbstmord begangen hat, anzukämpfen?
Es ist ein seltsames Gefühl sich wieder an alte Szenen zu erinnern; teilweise wieder so klar und scharf, wie man es lange Zeit nicht mehr konnte.
Ein Traum, welchen man schon mit etwa 8-12 Jahren lange Zeit manchmal jede Nacht über träumte, handelte davon, wie man in unserem Haus über die Kante des Dachbalkons im 2. Stock stieg, bis zum Schneegitter stehend nach vorne ging, und gedankenlos sprang. Man spürte den Fallwind, nicht lange, weniger als 2 Sekunden dauerte der Fall, bis man auf die harte Terrasse unten aufschlug. Doch es war nicht das Ende, sondern der Anfang. Nach meinem Tod, war man wieder oben beim Schneegitter unseres Hauses hinter dem Dachbalkon in selber Position. Man sprang erneut gedankenlos, erneut spürte man den Fallwind und in weniger als 2 Sekunden schlug man, mein Körper, auf die harte Terrasse unten auf. Und es begann von Neuem. Eine Endlosschleife. Bis man erwachte und regnungslos und starr im Blick an die Decke schaute. Dann wusste man wieder, ich lebe noch und es war nur ein Traum. Dann wusste man wieder, ich bin in die normale Welt zurückgekehrt.
Ich träumte häufiger mal in meinem Leben davon, wie ich springe. Brücken, öffentliche Gebäude, die ich von innen kenne (zB Schule), Bäume. Auch jetzt noch. Doch das Gefühl ist mehr befreiend als ängstlich. Nur zeigen mir die Träume nie, wie es ist zu sterben. Ich sterbe nicht. Auch wenn es so real war, da jedes Detail mit der Realität überstimmte.
Es ist seltsam, daher schreibe ich darüber selten und rede nie davon, davon wie ich in meiner Welt so oft schon starb und dennoch weiterlebte. Es wird Missverstanden. Ich will leben und sterbe im Innern; wenn ich sterbe lebe ich dann wieder im Äußeren?
Ich sehe sehr viele Szenen in Gedanken aus meinem Leben. Sehe mich in Gedanken nicht durch meine eigenen Augen, sondern durch andere Augen, deren Träger ich nicht kenne oder sehen kann. Ich sehe mich und frage mich, wer ist das?
Ich sehe Szenen in Gedanken aus der Zeit des Mobbings, und fühle genauso wie damals, als würde das gerade in Wirklichkeit wieder passieren. Ich sehe mich in einem vollen Bus; jener Bus mit dem ich immer um 7:15 in die Schule fuhr. Ich höre einen Menschen, der sagte mir etwas, fragte mich etwas. Ich konnte nicht antworten, da es keine gewöhnliche Frage war. Eher so etwas wie eine Ironie oder rethorische Frage. Ich wendete meinen Blick zur Seite und hörte Musik mit meinem Mp3-Player. Später wusste ich, es war auch Mobbing.
Gerade eben und in letzter Zeit immer häufiger, schreiben mich unbekannte Menschen in ICQ an. Sie stellen eine Frage, warum ich nicht schreibe. Ich schreibe zurück, beantworte die Frage, doch es kommt keine Antwort; selbst wenn ich eine Frage stelle.
Ich frage mich, wer diese Menschen sind, ob ich sie kenne, in echt, oder aus Foren. Ich denke, sie müssen mich kennen. Ich kenne sie aber nicht. Sie antworten nicht auf die Fragen, "Wer bist du", "Woher kennst du mich". Sie antworten nie.
Es ist ein seltsames Gefühl, und es lässt mich nicht schlafen, sondern ich muss denken, darüber nachdenken, über alles nachdenken. Bilder und Szenen im Kopf aufrufen, und sie analysieren. Was macht man falsch, oder was ist falsch, oder was ist verkehrt, oder was ist nicht richtig daran, oder wieso ist es so geschehen, wie es geschah?
Wieso will ich wieder so oft schweigen, nicht reden, nicht reden, weil es dann nicht falsch ist, was man sagt, da man nichts sagt, kann es nicht falsch sein, was man sagt, was man sagt, ist falsch.
Dabei konnte ich das Reden mit etwa 17 sehr gut lernen. Ich redete viel, pausenlos, sehr viel, es war schön, immer zu reden, alles zu sagen, worüber man denkt, nicht zu schweigen, reden, wie alle.
Und jetzt? Jetzt ist Reden nicht mehr schön. Ich will wieder still sein, nur reden, wenn man wirklich muss. Ich will wieder stiller Beobachter sein, der man lange Zeit auch gerne war, zusehen, aber nicht teilnehmen am Geschehen.
Es scheint so, als könnte man alles Erlernte genauso schnell wieder verlieren, wie man es erlernen konnte. Ich lerne sehr schnell und habe ein gutes Gedächtnis für bestimmte Bereiche. Ich merke mir jedes Passwort. 13 aktuelle Passwörter habe ich. Und weitere 8 ältere noch, und ich kenne sie alle noch. Das längste hat 30 Zeichen, besteht aus Zahlen, großen und kleinen Buchstaben, Leerzeichen und Sonderzeichen. Ich merke mir jedes Passwort.
Ich brauche es nur ein bis dreimal mir im Kopf aufsagen, und es ist gespeichert, wenn ich es auch will. Demnächst will ich mir ein 99-stelliges Passwort zulegen, das aus 3 unterschiedlichen Teilen besteht (3*33), und es mir merken. Nur im Kopf. Visuell und nach einer strukturierten Abfolge. Anders darf es nicht sein, sonst merke ich es mir nicht.
Wenn man sich das so gut merken kann, wieso vergisst man oder verlernt man andere Dinge so schnell und leicht? Reden, reden, reden. Man möchte nicht reden. Zuviel geredet, zuwenig gebracht, zuviel gegengeredet, zuwenig verstanden.
Es scheint so, als müsste man sich wieder soviel von neuem erlernen, als seien in meinem Kopf Dinge gelöscht worden, einfach weg, wie bei einem fehlerhaften Sektor auf der Festplatte. Es ist weg, für immer weg. Man muss die vielen Codes alle nochmal neuschreiben. Man muss wieder zurück, man denkt wieder mehr in Bildern, weil es einfacher ist und mehr in gleicher Zeit aussagen kann, als so viele Worte es könnten.
Schweigen, es gibt mir ein sicheres und auch vertrautes Gefühl. Doch macht es Sinn weiter zu gehen, oder umzukehren?
Sich einer bekannten Gefahr auszusetzen, oder wieder zurück in Sicherheit zu gehen?
Manchmal vergleiche ich den Regen, welcher auf das Dachfenster meines Zimmers, ohne Takt und ohne einen einzelnen Tropfen heraushören zu können, plätschert, mit dem Reden der Leute, welches ähnlich ist. Ich mag beides nicht. Es lässt mich nicht schlafen, nicht zur Ruhe kommen. Es regnet.
11.10.09, 12:04:06
Coyote
geändert von: Coyote - 11.10.09, 12:06:32
@MoRtiFeR
Die Fragen, die du oben als erstes geschrieben hast, habe ich mir auch oft gestellt. Mir geht es ähnlich.
In vielem, was du schreibt, erkenne ich mich auch wieder, nur, dass ich mir nicht so viel merken kann.
Ich träume ähnlich. Tausendmal dem Tode nah sein, aber kurz davor wache ich auf. Oft stehe ich in einem Tunnel, eine riesige Feuerwand kommt auf mich zu und ich renne weg. Doch sie holt mich ein, dann wache ich auf.
Manchmal träume ich auch, dass ich nicht wegrenne, sondern stehen bleibe. Das bedeutet für mich, dass ich eine Aufgabe habe. Eine fast unüberwindbare Barriere durchbrechen zu müssen. Dieser Aufgabe muss ich mich oft stellen und das versuche ich auch ...
Das Weglaufen symbolisiert vielleicht das Weglaufen vor Problemen.
11.10.09, 13:06:36
[55555]
Mir schien dieses Thema weniger mit Autismus an sich zu tun haben als eben mit Dingen die durch Kontakt mit NA auftreten, weswegen ich es verschoben habe.
11.10.09, 13:28:10
Quadriga
geändert von: Quadriga - 11.10.09, 13:29:38
Ich kenne einen Traum, in dem man ebenso weggelaufen ist; man wusste nicht wohin, man wusste nur, man muss laufen, sonst holt es einen ein, nur was mich einholen würde, wusste ich auch nicht.
Manche Träume sind auch vergleichbar mit der Erzählung von Sisyphos.
Beim Erwachen heute war ich in Gedanken an dem Moment an dem unser verstorbener Hund mit den Augen und seinem starren Blick zu mir gerichtet und seinem leicht geneigten Kopf mir mitteilen konnte, dass er wohl wusste, dass er nicht mehr lange leben würde.
Nierenversagen. Er konnte nicht mehr essen ohne es nicht gleich mit Galle wieder hochzuwürgen; selbst das Leckerste, was er sonst nicht bekommt (Nutellabrot), schaute er nur an, und schaute dann wieder mich (uns) an, und das ging länger so. Er war besonders, daher mochte ich ihn sehr.
Momentan erinner ich mich so gut an so vieles. Ich weiß nicht woran es liegt, aber es ist schön sich wieder an mehr, als nur an Schlüsselereignisse erinnern zu können. Vermutlich liegt es daran, dass ich sonst immer alles verdrängt habe, damit ich "stark" bleibe. Aber man ist stärker, wenn man das nicht tut, wenn man sich selbst ist und auch bleibt.
Ich möchte alles aufschreiben, woran ich mich erinner, bis ich alles wieder zusammen hab. Mein ganzes Leben. :)
11.10.09, 14:07:35
blue_eye
Mir schien dieses Thema weniger mit Autismus an sich zu tun haben als eben mit Dingen die durch Kontakt mit NA auftreten...
Tief gefallen bin ich als Kind bzw. noch als Jugendlicher im Traum sehr oft. Irgendwie ins Nichts. Es gab schreckliche Angst und ich wachte verschwitzt und vollkommen durcheinander auf. Musste dann erstmal die Realität sortieren.
Später entwickelte ich in diesen Träumen eine spezielle Konzentrationskraft, die mich befähigte fliegen/schweben zu können.
Ich musste mich im Traum immer an der Dachkante (4.Stock/mein Zimmer) stehend voll konzentrieren, merkte dann, dass ich etwas schwebte und wagte den Sprung/Flug. Probleme hatte ich oft unterwegs mit Stromleitungen und Beleuchtungen in den Straßen.
Die Flughöhe hing jeweils von der Stärke der Konzentration ab. Ließ sie nach, sank ich. Wenn ich nicht mehr konnte, landete ich wo ich gerade war. Manchmal unsanft. Ich flog nur dort, wo ich mich sowieso auskannte. Von oben bewunderte ich die Beleuchtung in Strassen und Häusern. Auch beobachtete ich manchmal bestimmte Menschen dort unten.
Für mich bedeutet das alles nicht etwas A- oder NA-spezifisches. Ich denke, dass jeder solche oder ähnliche Träume haben kann oder auch hatte.
Ich habe zu jener Zeit (glaube ich war 11 bis 15 Jahre alt) jedenfalls gern geträumt und schlief manchmal schon mit dem Gedanken ein 'wo gehts heute hin?'
Leider kam dieser Traum nicht dauernd.
Aber ich glaube die Konzentrationserfolge in diesen Träumen weckten später mein Interesse an Joga / Athem- und Einschlaftechnik u.s.w.
11.10.09, 17:52:29
55555
Welchen Sinn hat es zu reden, wenn das Reden dem Zweck dienen soll seine Gedanken mitzuteilen, aber das nicht gewünscht wird oder nicht verstanden wird?
Reden ist kein Universalmittel, wann es Sinn hat finde ich schwer vorher zu schätzen.
Zitat:
Welchen Sinn hat es normal sein zu wollen, etwas zu unterdrücken, weil andere sagen, das sei nicht normal oder das mache man nicht oder sei seltsam.
Diesen.
Zitat:
Welchen Sinn hat es seine Wut zu unterdrücken, wenn es doch gleich bleibt, ob man es tut oder nicht (bis auf Sachen, die dann kaputt gehen können)?
Generell wäre es wohl sinnvoll die Ursachen der unguten Situation zum Passenden hin zu beseitigen? Ich denke nicht, daß Wut eine Lösung für Dinge ist, sie verschafft höchstens mal Erleichterung. Ich gehe davon aus, daß du nicht andere Leute bedrohen willst.
Zitat:
Welchen Sinn hat es zu lügen, um ein Ziel zu erreichen, wenn man sich dabei selbst nicht mehr gut fühlt und man sich dieses lange Zeit nicht selbst verzeihen kann?
Das hat wohl Sinn für gewisse Personen, die vielleicht aufgrund ihrer Veranlagung vor allem wichtig finden dies und das zu haben und erst nachrangig relevant sowas wie Moral wahrhaftig zu leben.
Zitat:
Welchen Sinn hat es zu leben, wenn man, seitdem man aus seiner eigenen Welt verdrängt wurde, oft nur noch lebt, weil man sich nur nicht sicher ist, wie man umkommen sollte.
Das liegt aus meiner Sicht nicht am Leben selbst, sondern an dessen Umständen, die du gestalten kannst wie die meisten Menschen ab einem gewissen Alter. Ich habe den Eindruck, daß manche Leute sich nicht trauen gegen Widerstände Entscheidungen zu fällen und verstehe das nicht. Ich habe in meinem Leben auch solche Entscheidungen treffen müssen (natürlich nicht Hals über Kopf).
Zitat:
Welchen Sinn hat es gegen die eigenen Gedanken, Bilder und Szenen im Kopf, in welchen man schon als Kind Selbstmord begangen hat, anzukämpfen?
Wichtiger ist wohl eben Bedingungen zu schaffen, in denen diese Gefühlslage sich ändern könnte?
Zitat:
Gerade eben und in letzter Zeit immer häufiger, schreiben mich unbekannte Menschen in ICQ an. Sie stellen eine Frage, warum ich nicht schreibe. Ich schreibe zurück, beantworte die Frage, doch es kommt keine Antwort; selbst wenn ich eine Frage stelle.
Vielleicht automatischer Spam? Wo verbreitest du deine Kontaktdaten denn?
Zitat:
Wenn man sich das so gut merken kann, wieso vergisst man oder verlernt man andere Dinge so schnell und leicht?
Wegen dem verschiedenen emotionalen Bezug zu Dingen, Assoziationen?
11.10.09, 18:56:07
zoccoly
Welchen Sinn hat es zu leben, wenn man, seitdem man aus seiner eigenen Welt verdrängt wurde, oft nur noch lebt, weil man sich nur nicht sicher ist, wie man umkommen sollte
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber so lange man sucht, hat man Zweifel, stellt sich selbst immer wieder in Frage, mir ging es zumindest so.
Als ich meine "Nische" gefunden habe, wuchs damit auch zunehmend mein Selbstbewusstsein, die unschönen Träume verschwanden und ich wurde zunehmend auch unabhängiger von irgendwelchen Meinungen. Heute tangiert mich das meiste nicht.
11.10.09, 20:32:50
Quadriga
geändert von: Quadriga - 11.10.09, 20:34:56
Zitat:
Vielleicht automatischer Spam? Wo verbreitest du deine Kontaktdaten denn?
Hauptsächlich in Foren und Freunden bzw Menschen, die ich kennenlernte. Spam ist eher unglogisch, da die Personen, wie andere auch, mal online sind, mal wieder offline. Ein Spambot würde kein solches Verhalten aufweisen und würde automatisch generierte Antworten auf meine Antworten senden.
Ich denke, es sind echte Personen, die irgendein Problem zu haben scheinen.
Ich freue mich über kleine Dinge und lache einfach darüber, selbst wenn es andere aufregen zu scheint, worüber ich (leise) lachen kann.
Oder ich spiele Klavier und "versinke" in immer den selben Klängen.
Vielleicht hole ich mir wieder Ratten und gebe ihnen ein schönes Zuhause.
Oder ich gehe einfach durch die Gegend, mache Photos, und habe kein Ziel.
Es sind die kleinen Dinge der Welt, die mich so sehr erfreuen.
Meine kleine emotionale Welt ist wohl kaputt oder der Controller hat eine Macke, wie auch der Ethernet-Controller meines PCs. Vielleicht wird es ja wieder besser, wenn ich wieder ausreichend Schlaf, Erholung und eine feste Struktur finde, die alltagskompatibel ist. Manchmal ist es wie im Weltall zu schweben.
Vier Stunden Schlaf sind eindeutig zu wenig. Dann ist man irgendwie anders, wobei es nicht unbedingt unschön sein muss. Es muss so sein, wenn ich vom WE wieder in die Woche übergehen möchte ohne Probleme zu haben damit. Vom nachtaktiven Menschen zum angepassten tagaktiven Menschen.
Eigentlich darf ich erst frühestens um 23 Uhr ins Bett, vielleicht mach ich heute eine Ausnahme. Nur dann bin ich gegen 3 Uhr früh wach. Was mache ich dann bis 7 Uhr früh?
Es ist wie im Weltall. :)
Es wird Zeit, dass wieder Ferien kommen; dann habe ich so ein Problem eher weniger, dass man die schönste Tageszeit verschlafen muss; die Nacht.
Morgen wird es ein entscheidener Tag werden, vielleicht sollte ich mir einfach 10 Stunden Ruhe gönnen, wobei 6-7 Stunden die Regel sind.
Und dann muss ich spätestens um 5 Uhr früh essen (1-2 Stunden Regel) Das bedeutet 5-9-13-17-21-1 (4 Stunden Regel). Ein eher ungewohnter Essrhythmus. Wenn ich schon um 4 Uhr früh essen kann, ist der Essrhythmus noch blöder. 4-8-12-16-20-24
Um 12 Uhr kann ich nicht essen, da Unterricht. Aber um 9 ist es auch nicht möglich. Dann muss es am besten so sein. Ich teile es auf: 4-8-11-14-18-22. Das passt. Jetzt kann ich schlafen gehen.
11.10.09, 22:49:50
drvaust
Du hast zu mehreren verschiedenen Themen geschrieben.
Ich habe auch einen ähnlichen Traum, jetzt selten.
Ich fahre mit einem Rennboot (Motorrad, Auto, Flugzeug, ...), immer schneller, extrem schnell, der Rausch der Geschwindigkeit, ich bin glücklich. Und wenn ich richtig glücklich bin, kommt eine Betonwand, eine Explosion und vorbei, glücklich gestorben. Ich sehe das als Ausdruck von Todessehnsucht und Selbstbefriedigung (ich fühle mich danach gut). Aber eigenartigerweise denke ich in der Zeit, wenn ich diesen Traum habe, real nie an Suizid. Vielleicht ist der Traum ein Abreagieren, um den Druck loszuwerden.
Du scheinst gerade eine schwierige Zeit zu haben, mit persönlichen Veränderungen, scheinst Dich zu verändern. Da kommen auch viele Gedanken und Erinnerungen, die evtl. etwas bedeuten, aufzuarbeiten sind.
Und Du scheinst Dich zurückziehen zu wollen, nicht mehr immer anpassen, nicht mehr alles mitmachen.
Momentan erinner ich mich so gut an so vieles. Ich weiß nicht woran es liegt, aber es ist schön sich wieder an mehr, als nur an Schlüsselereignisse erinnern zu können. Vermutlich liegt es daran, dass ich sonst immer alles verdrängt habe, damit ich "stark" bleibe. Aber man ist stärker, wenn man das nicht tut, wenn man sich selbst ist und auch bleibt.
Ich möchte alles aufschreiben, woran ich mich erinner, bis ich alles wieder zusammen hab. Mein ganzes Leben. :)
Ich freue mich über kleine Dinge und lache einfach darüber, selbst wenn es andere aufregen zu scheint, worüber ich (leise) lachen kann.
Oder ich spiele Klavier und "versinke" in immer den selben Klängen.
Vielleicht hole ich mir wieder Ratten und gebe ihnen ein schönes Zuhause.
Oder ich gehe einfach durch die Gegend, mache Photos, und habe kein Ziel.
Es sind die kleinen Dinge der Welt, die mich so sehr erfreuen.
Du scheinst zu wissen, was Dir gut tut. Mache etwas daraus. Das ist Dein Leben. Viel Erfolg.
Wenn es Dir gut geht, hast Du auch mehr Kraft, die Probleme zu lösen.
Du darfst dabei aber nicht 'die Welt' vergessen, ziehe Dich nicht nur in Deine eigene Welt zurück.
12.10.09, 06:14:43
Quadriga
Ja. "Die Welt" darf ich nicht vergessen; das stimmt. Man ist aber auch ganz schnell wieder dort, wenn man so dumm ist und sich nicht an eine bestimmte Essregel hält, die man nicht grundlos schon lange Zeit hat. Aß direkt nach dem Aufstehen etwas und jetzt ist mir erstmal länger sehr übel.
12.10.09, 13:43:48
55555
Vielleicht kannst du deine Essregel gleich mit ins Attest aufnehmen, damit du dann während des Unterrichts essen kannst? Könnte ja auch an Verdauung liegen oder so, vielleicht lenkt das generell die Gedanken der Lehrer bezüglich Attest auch mehr aufs Körperliche.
12.10.09, 16:33:45
Quadriga
Werde ich mit aufnehmen.