13.09.09, 00:10:09
55555
Bin eben darüber gestolpert, daß es auch als Therapie bezeichnet wurde, wenn ein erwachsener Analphabet mit eigener Bereitschaft lesen lernt, damit sein schulpflichtiger Sohn nicht immer wieder irritiert ist im Alltag.
Kennt eigentlich irgendjemand eine zumindest halbwegs sinnvolle Definition für diesen Begriff "Therapie"? Oder versucht gar niemand den Eindruck zu vermeiden, daß dies eine völlig willkürlich vergebene Kategorie ist, die "gesellschaftliche Randgruppen" mit Kranken gleichsetzt?
05.10.09, 12:56:55
anne1
Hallo, 55555,
kannst Du den Link reinsetzen?
Uuuund das passt doch genau in Dein Konzept:
Der Behinderte "ist" nicht behindert, sondern er "wird" durch die gesellschaftlichen Umstände behindert.
Und ihm zu helfen, die gesellschaftliche Behinderung zu überwinden heißt, ihn zu "heilen".
Aber vermutlich geht es darum, wer das bezahlt.
Gruß, anne
05.10.09, 13:09:45
55555
Das war nicht im Internet.
15.10.09, 19:41:32
55555
Zitat:
Einstmals stolze, halbwegs selbstbewusste und bisweilen sogar einigermaßen attraktive Frauen verwandelten sich im Moment der Entbindung in Monstren, die mit finsterem Blick jede Regung ihres Kindes beobachteten, alle möglichen Indizien für Hochbegabung aufsaugten, viel lieber aber jegliche Verdachtsmomente für eine möglichst individuelle Krankheit.
Heerscharen von Therapeuten siedelten rings um Reihenhausen, alle mit dem einen Ziel, gelangweilten Müttern die überreichliche Zeit mit Scheinproblemen zu vertreiben. Ein Vorschulkind ohne Therapie bewies doch nur eines: dass sich die Eltern nicht genug um den Nachwuchs kümmerten.
Quelle
16.10.09, 19:59:55
frontdoor
Kennt eigentlich irgendjemand eine zumindest halbwegs sinnvolle Definition für diesen Begriff "Therapie"?
Diese Definition bei wikipedia gefällt mir ganz gut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Therapie
16.10.09, 20:16:44
55555
Ich greife mal eine Passage heraus:
Zitat:
Ziel des Therapeuten ist die Heilung, die Beseitigung oder Linderung der Symptome und die Wiederherstellung der körperlichen oder psychischen Funktion.
Wenn man nun als Krankheit die Folge von ungünstigen Lebensumständen von Autisten begreift, dann könnte man es auch gerade als Therapie verstehen Eltern klarzumachen, wie sie mit ihrem Kind vielleicht besser umgehen sollten. Demnach wäre dieses Forum u.a. ein Therapieinstitut.
17.10.09, 00:03:20
Löwenmama
Wenn man nun als Krankheit die Folge von ungünstigen Lebensumständen von Autisten begreift, dann könnte man es auch gerade als Therapie verstehen Eltern klarzumachen, wie sie mit ihrem Kind vielleicht besser umgehen sollten. Demnach wäre dieses Forum u.a. ein Therapieinstitut.
Das hört sich logisch an:wenn in diesem Forum erreicht wird,dass Autisten besser leben können,verstanden werden und sein können,wie sie nunmal sind,ist Therapie ja in dem Sinne positiv. :)
17.10.09, 01:44:47
55555
Wobei ich noch immer finde, daß mit diesem Verständnis alles und nichts Therapie sein kann. Begriffe sollten nach meiner Auffassung etwas bezeichnen und nicht vor allem stimmungsmäßig unlogisch verwendet werden.