17.10.09, 13:14:27
Sturm
Abhängigkeit hat viele Gesichter.
Abhängigkeit hat keine Gesichter, sondern zwei klare Definitionen:
1) physische Abhängigkeit
2) psychische Abhängigkeit
Ferner wird in substanz und in nicht substanzbezogene Sucht unterschieden.
Sturm
17.10.09, 13:58:10
55555
Wenn Ritalin eine Wirkung hat, dann kann es auch zu psychischer Abhängigkeit kommen. Und jenseits dieser Kategorien gibt es recht verschiedene "Gesichter", Ablaufprofile. Ansonsten reduziert man die Psyche ja heute teilweise auch gerne auf Wirkungen des Stoffwechsels.
18.10.09, 18:31:30
Sturm
geändert von: Sturm - 18.10.09, 21:16:35
Sucht ist eindeutig definiert, s.o.
Davon klar abgegrenzt ist der Begriff "Mißbrauch".
Sturm
30.10.09, 15:05:11
55555
Zitat:
Westermann veränderte sich. Sie war leicht reizbar, und "an manchen Tagen hasste ich mich selbst". Schlau sei sie zwar gewesen, erzählt ihr Mann, aber ihr "gesunder Menschenverstand" war verlorengegangen: "Das war nicht mehr die Frau, die ich geheiratet hatte."
Das vollgestopfte Gehirn von Maria Westermann geriet immer öfter in Konflikt mit den Anforderungen des Alltags. Aus jeder Bemerkung ihres Mannes leitete sie eine Verschwörung ab. Erzählte er von einem Gespräch mit einer Mitarbeiterin, so vermutete sie eine Liebschaft dahinter. Berichtete er von Problemen der Kinder, so vermutete sie, ihr Mann wolle ihr die Söhne entziehen. "Alles, was ich mir ausdachte, ergab einen Sinn", sagt sie. Die Ehe wurde zur Hölle.
Erst im Mai 2008, über drei Jahr nach der Einnahme der ersten Tablette Ritalin, sah Westermann ein, dass sie Hilfe brauchte. Sie ließ sich in einer Klinik für Suchtkranke aufnehmen. Alkoholiker, Tablettenabhängige, Kokainsüchtige, Ausgebrannte. "Das war wie eine Hinrichtung", sagt sie, "ich war auf dem Abstellgleis angekommen."
Für Götz Mundle, Chefarzt der Oberberg-Klinik im Schwarzwald, war Maria Westermann der erste Fall einer Gehirngedopten. Gewundert hat er sich dennoch nicht über das spezielle Drama seiner Patientin. "Je mehr Gas der Mensch gibt, desto mehr innere Verankerung braucht er auch", sagt der Psychiater.
Quelle
31.10.09, 22:59:12
Sturm
55555, Du gibst doch immer vor, kritisch den Medien und deren Veröffentlichen gegenüber zu sein.
Sturm
Nachträgelchen: Ich kenne den "Chef" der genannten Klinik ziemlich gut. Und der Artikel ruft Heiterkeitsanfälle bei mir hervor. ;)
31.10.09, 23:02:58
55555
Ich bin auch kritisch gegenüber dir und stelle generell fest, daß du selten wirklich sachlich argumentierst.
17.11.09, 20:56:27
Rikki
ich versteh immer noch nicht so ganz wie es neurologisch unbeeinträchtigte Menschen schaffen an Ritalin und ähnliches zu kommen...
ich habe schon viel gehört das es Leute nehmen und komme nicht ganz dahinter...
gehen sie einfach zum Arzt und behaupten sie hätten ADHS? oder suchen sie sich Leute die es verschrieben bekommen? wenn sie es denen wegnehmen könnten sie nie so viel bekommen sonst würde es wohl auffliegen, wenn der der sie verschrieben bekommt plötzlich die doppelte menge verbraucht...
17.11.09, 21:36:03
55555
Offenbar funktioniert das teilweise doch recht einfach.
Im übrigens fände ich eine sachliche Diskussion über die beschriebene Suchtgefahr noch immer interessant, wenn auch Sturm pauschal dementiert.
18.01.10, 19:11:48
55555
Zitat:
Fachleute der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben vor wenigen Tagen erst Alarm geschlagen. Sie stellten fest, dass die Verschreibungen von psychoaktiven Medikamenten an Gesunde massiv zugenommen haben. Sie warnen vor möglichen schweren Nebenwirkungen, wie Schlafstörungen, Magenbeschwerden, Fieber und Gelenkschmerzen, Halluzinationen, Krämpfe, Atemlähmung und Krebs, bis hin zu Depressionen und Psychosen, sobald die Medikamente abgesetzt werden.
Die Pharmakologen aus Hannover gehen inzwischen davon aus, dass ähnlich wie in den USA unter Studenten jeder Vierte schon einmal zu Ritalin, Modafinil und Amphetaminen griff. Sie warnen vor dem hohen Suchtpotenzial. Bei längerer Einnahme könnten auch das Herz geschädigt werden.
Quelle
22.01.10, 17:23:36
Hans
Als um 1900 das Heroin auf den Markt kam,
hat man es als "nicht süchtigmachender" Ersatzstoff
für Beruhigungsmitteln auf Canabis-Grundlage vorgestellt.
Die Sucht wurde damals so definiert:
Man hat die Drogenrestmengen im Körper der Versuchstiere gemessen.
Nach drei Wochen nach der Einnahme von Cannabisprodukten
ist im Körper noch ein geringer Rest feststellbar.
Der Körper will die Menge wieder "auffüllen", das ist die Sucht.
Bei Heroin ist nach drei Tagen bereits nichts mehr im Körper nachweisbar
und daher kann der Körper ja keine Restmenge auffüllen wollen.
Also kam man zu dem Schluß, daß Heroin nicht süchtig macht,
was ein folgenschwerer Irrtum war.
Wer weiß denn ob es die Wissenschaft jetzt "richtig" weiß ?