Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Wann lernt ein Kind flexibel zu denken?

original Thema anzeigen

 
24.07.09, 23:46:11

Bluna

Für Viktor:
Ich kann den Verlauf der Enrwicklungvon Kindern, den quamquam für dich herausgearbeitet hat, als Mutter von drei Kindern bestätigen.
Einfach aus meiner Beobachtung heraus.
25.07.09, 02:55:11

drvaust

Ich habe mich, so weit ich weiß, von Geburt an eigenständig entwickelt. Wobei ich anfangs sehr unselbständig war.
Ich habe schon immer alles mögliche versucht, ausprobiert, zerlegt usw.. Ich will wissen und suche Wissen.
Bei meinem Bruder war das ähnlich. Mit anderen Kindern hatte ich wenig zu tun.

Z.B. habe ich mit 2,5 Jahren mal versucht, die Beine einer kleinen Puppe (mit Drahtskelett) in eine Steckdose zu stecken. Das war sehr anschaulich. Es blitzte, das Licht ging aus und meine Eltern waren sehr aufgeregt. Außerdem hatte die Puppe dann schwarze dünne bröcklige Beine. Später habe ich das Gleiche bei den Löchern im Abfluß versucht, da passierte nichts, nur die Füße hatten sich verhakt.
Ich hatte mir immer etwas gedacht. Im Kindergarten hatte ich manchmal Pläne, was ich machen will, und die versuchte ich durchzusetzen (trotz Verbote).

Meiner Meinung nach ist die Hauptbeschäftigung der Kinder, abgesehen vom Leben, die aktive Erkundung der Umwelt.
Da wird alles ausprobiert. Welches Spielzeug rasselt oder quietscht? Wie schmeckt Sand? Schmecken Regenwürmer?

Viktor*, was meinst Du mit flexibel denken und eigenständig handeln?
25.07.09, 12:37:57

55555

@quamquam: Ich glaube nicht, daß du "mehr" "Wissen" zum Thema Pädagogik besitzt als ich. Wenn du etwas tiefer vorgedrungen bist weißt du, daß es verschiedene Schulen gibt und in vielen Punkten keine einheitliche Meinung. Wenn dann so eine Schulansicht als Tatsache hinstellt und ich anderer Meinung bin oder darin keine so sichere Tatsache sehe, dann fühölt sich das für mich nicht richtig an.
25.07.09, 13:04:38

quamquam

55555,

ich lass Dir Deine Ansicht, denn es ist müsig weiter über etwas zu diskutieren, wovon ihr nur halbherzig Ahnung habt. Ganz im Ernst, ich weiß nicht wozu es Ausbildungen mit praktischen Elementen gibt, wenn man sich alles doch selber aneigenen kann. Ich finde es gefährlich, wenn man mit Halbwissen versucht Menschen Dinge zu erklären.
Aussagen wie: Ich habe mich schon als Kind mit Pädagogik auseinanderngesetzt oder aber es gibt verschiedene Schulen, kann ich absolut nicht unterstützen.

Erstmal: Wir waren alle Kinder, aber KEINER hätte allein überlebt. Niemand. Das ist erwiesen. Aber wenn ihr mir nicht glaubt, könnt ihr ja mal einen Säugling sich selbst überlassen.

drvaust, Du hast Dich nicht eigenständig entwickelt, weil eine Entwicklung durch Anreize von Außen nicht möglich ist.

Natürlich gibt es verschiedene Schulen, aber bedenke bei Deiner Aussage bitte eines: Diese Schulen sind die Erziehungsansätze, nicht die Entwicklungsansätze. Denn die gängigen Schulen stimmen mit den normalen Entwicklungsverläufen eines Kindes ein. Vielleicht solltest Du nicht Pädagogik mit Entwicklungspsychologie verwechseln.
Bei der Frage geht es nämlich nicht darum, welcher Kindergarten nach welchem Ansatz arbeitet, sondern wann entwickelt sich ein Kind wie.
25.07.09, 18:23:44

Coyote

Ich bin in allem sehr skeptisch, was ich so höre oder lese, auch von "Profis".
Ich meine in allen Bereichen, nicht nur in der Kindererziehung. Mathe und Sprachen kann man ja nicht anzweifeln, aber alles, was im sozialen Bereich ist, hinterfrage ich ständig.
Alle paar Jahre denkt man über dies und jenes wieder anders, dann war das, wovon zuvor gepredigt wurde, falsch.

Früher las man in Büchern über Kindererziehung, dass man unbedingt die Babys schreien lassen soll (auch wenn es einem das Herz zerreißt, weil es angebl. die Lungen kräftigt), man gab generell die Flasche, statt zu stillen und lt. Infoheft von ...(anno!?), soll man ein Kind, sowie es sitzen kann, spätestens mit neun Monaten auf einen Topf setzen und es (das Kind auf dem Topf) am Laufstall(!)festbinden!
Die Bröschüre habe ich auf einem alten Dachboden gefunden. Gehörte der verstorbenen Tante meiner Freundin.

Von meinen Eltern bekam ich "zur Aufklärung" das Buch "Aus Gottes geheimer Werkstatt ..."

Ich habe damals, als mein Kind klein war, nicht verstanden, warum ich für seine ersten Schuhe keine mit weichem Leder fand. Ich wollte auch, dass die Knöchel frei und beweglich bleiben. Nirgendwo gefunden und alle Verkäuferin erklärten mir, dass ich keine Ahnung habe, denn die kleinen Knöchel müssen noch gestärkt und gestützt werden.
Einige Jahre später las ich, dass dies widerlegt ist.

Zukünftig sind vielleicht die heutigen Theorien von den erfahrenen Pädagogen auch widerlegt.

Auf jeden Fall komme ich mit den heutigen Ansichten schon etwas besser zurecht, nehme aber nicht immer alles an.
25.07.09, 18:37:43

quamquam

Tja, das ist hier aber nicht das Thema. Hier geht es nicht darum, welcher pädagogischer Ansatz richtig oder falsch ist. Sondern um Psychologie!

Ich verstehe auch gar nicht, was das alles, was ihr hier anbringt, mit Psychologie zu tun hat. Im übrigen hat sich diese Ansicht schon seit Jahren nicht mehr geändert und ja Erziehungsmethoden ändern sich immer wieder, weil man versucht mit der Zeit zu gehen.

Allerdings sollten hier mal einige den Unterschied zwischen Psychologie und Pädagogik lernen. Das sind zwei Bereiche, die getrennt voneinander sind.

[QUOTE]Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Sie beschreibt und erklärt das Erleben und Verhalten des Menschen, seine Entwicklung im Laufe des Lebens und alle dafür maßgeblichen inneren und äußeren Ursachen. Der Begriff stammt aus dem Griechischen (ψυχολογία), vom ursprünglichen Sinn von Psyche nach Atemkunde oder Lebenslehre, üblicherweise jedoch mit ?Seelenkunde? wiedergegeben, im Englischen dagegen ?study of the mind?. Psychologie ist als Wissenschaft bereichsübergreifend. Sie lässt sich nicht zu den Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften oder den Geisteswissenschaften allein zuordnen. Ihre Grundlage wird vielmehr von einer Anthropologie im breitesten Sinn gebildet. Eine aus dem angelsächsischen Raum stammende Einteilung untergliedert Psychologie im Sinne der Behavioural sciences nur in Verhaltenswissenschaft, Kognitionswissenschaft und Neurowissenschaft. Neben der akademischen Psychologie existiert eine Alltagspsychologie. Sie ist nur vereinzelt Gegenstand der akademischen Disziplin, von der hier die Rede ist.[1] Sie bedient sich vielfach ursprünglich akademisch-psychologischer Konzepte und Begriffe, die in die Alltagssprache eingeflossen sind.[2][/QUOTE]

[URL="http://http://de.wikipedia.org/wiki/Psychologie"]http://de.wikipedia.org/wiki/Psychologie[/URL]

[QUOTE]Pädagogik (von griechisch παιδεία paideia = Erziehung, Bildung bzw. παίς pais = Knabe, Kind griechisch άγειν agein = führen) oder Erziehungswissenschaft sind Bezeichnungen für die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung auseinandersetzt. Die Unterscheidung der beiden Bezeichnungen ist vornehmlich historisch zu sehen. Im klassischen Griechenland hatte der Pädagoge als Knabenführer die Aufgabe, ausgewählte Knaben den Philosophen zur Erziehung zuzuführen. Möglicherweise bedeutet dies auch, dass so die Knaben auf dem Weg zum Philosophen bildbar gemacht, also auf die kommenden Diskussionen und Reflexionen günstigenfalls eingestimmt wurden. Nach heutigem Verständnis kommt der Erziehungswissenschaft die Doppelrolle zu, als Reflexionswissenschaft Bildungs- und Erziehungszusammenhänge zu erforschen, aber auch als Handlungswissenschaft Vorschläge zu machen, wie Bildungs- und Erziehungspraxis gestaltet und verbessert werden kann. Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft wird auch an Schulen als eigenständiges Fach unterrichtet, so an Gymnasien und Gesamtschulen als Fach des sozialwissenschaftlichen Bereichs der Gymnasialen Oberstufe und in anderer Form und Schwerpunktsetzung in der ErzieherInnenausbildung.[/QUOTE]

[URL="http://http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dagogik"]http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dagogik[/URL]

Aber ich lasse es nun echt gut sein.
25.07.09, 20:01:55

55555

Öhm, zuletzt hatte ich mich auf deine Meinungsaussage zur antiautoritativen Erziehung (Antipädagogik) bezogen. Deine Aussage hältst du nun für eine Grundlage der Psychologie?
25.07.09, 20:39:21

rim

geändert von: rim - 25.07.09, 20:50:30

... eintrag wieder entfernt ...
25.07.09, 20:42:55

Bluna

geändert von: Bluna - 25.07.09, 20:45:17

Wenn ich es recht gelesen habe ,hatte quamquam ihre Aussage zur Pädagogik, auf Viktors nochmalige Nachfrage danach bezogen und nicht als Grundlage für ihre Darstellungen der allgemeinen Enwicklung des Kindes verwendet.

Ich habe ja auch quamquams Ausführungen zur psychologischen Entwicklung der Kinder ,auch durch meine eigenen Erfahrungen als dreifache Mutter bestätigen können.
Und ich denke die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu werden auch nicht anders erlangt,als durch intensiven Umgang mit Kindern und Beobachtung derer.
25.07.09, 20:54:03

55555

geändert von: 55555 - 25.07.09, 20:55:27

Also, wenn ich so zurückdenke, dann kann ich mich durchaus auch daran erinnern, daß ich mit drei Jahren spätestens sowas wie eine Persönlichkeit hatte.

Ich kann mich auch gut daran erinnern, was man in Bezug auf das Bewußtsein von Tieren noch vor 20 Jahren aus wissenschaftlicher Sicht annahm. Der Trend geht mit einer Zunahme der Erkennisse dahin immer mehr zu entdecken und auch Tieren mehr und mehr zuzuerkennen. Wenn einem Wesen abgesprochen wird manche Dinge zu empfinden oder eben eigene Entscheidungen sinnvoll treffen zu können ist das eine schwerwiegende Angelegenheit. So wurde auch schon die Sklaverei über Neger hergeleitet.

Edit: Schade, daß du deinen Beitrag oben wieder gelöscht hast, ich fand ihn eigentlich recht sinnvoll.
25.07.09, 21:15:39

Bluna

Rim hat offenbar ,alle seine Beiträge gerade soeben aus dem Forum gelöscht,soweit ich das jetzt auf die Schnelle überblicken konnte.
Bei dem gelöschten Beitrag handelte es sich ,nach meiner Sicht ,um eine äusserst burschikose Zurechtweisung von quamquam,aus dem heiteren Nichts heraus.
Komisches Verhalten.
25.07.09, 21:45:29

55555

Was soll daran komisch sein auf der dritten Seite einer etwas krummen Diskussion in diese einzusteigen?
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder