22.07.09, 20:26:56
Bluna
Hab ichs mir doch gedacht,dass das unseriös ist,freilich dann auch in Bezug auf Mückenstiche. ;)
29.08.12, 14:52:18
55555
geändert von: 55555 - 29.08.12, 14:54:53
Einblicke in die Vorgehensweisen der Therapiemafia:
Zitat:
Recherchen von SPIEGEL ONLINE zeigen: Lange bevor die beiden Kinder in der Stammzellen-Klinik verletzt wurden und der kleine Riccardo starb, wussten Beamte in Landes- und Bundesbehörden, Mitarbeiter der Ärztekammer, Politiker und Wissenschaftler um die fragwürdige Geschäftspraxis. Niemand hat mehr getan als vorgesehen - man war nicht befugt, heißt es. Oder: Man hätte zunächst eine offizielle Schadensmeldung benötigt. Oder: eine gesetzliche Übergangsfrist habe ein Einschreiten verhindert. Der Ernstfall musste also erst eintreten.
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Zur Eröffnung einer Privatklinik braucht man einen entsprechenden Antrag auf ein Gewerbe beim örtlichen Ordnungsamt, motivierte Ärzte, solvente Geldgeber. Cornelies Kleinbloesem, gebürtiger Niederländer und Pharmakologe, konnte dies alles vorweisen. Das Amt in Düsseldorf erteilt die Genehmigung - "Erkenntnisse, die eine Versagung gerechtfertigt hätten, lagen nicht vor", sagt ein Sprecher.
Bevor Kleinbloesem nach Düsseldorf kommt, soll er als Geschäftsführer der VanTx Research AG in Basel gearbeitet haben. Für große Pharmahersteller wurden in den neunziger Jahren Medikamententests von der VanTx Research AG durchgeführt - bis sich herausstellt, dass für die Tests Menschen eigens aus Osteuropa herangeschafft wurden.
Später soll Kleinbloesem dann auch in den Niederlanden Stammzelltherapien angeboten haben. Als 2006 sämtliche Stammzellbehandlungen außerhalb von zugelassenen wissenschaftlichen Zentren untersagt werden, kommt Kleinbloesem nach Deutschland. Im Jahr 2007 eröffnet er die XCell-Center GmbH.
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Kleinbloesem zahlte den Beratern Fangprämien: Für jeden akquirierten Patienten gibt es 50 Euro. Vier bis fünf neue Patienten in der Woche durften es schon sein, teilweise hätten über 30 Berater für die Klinik gearbeitet.
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Über die Internetseite der Klinik kommen Ricardo S.´ Eltern mit einem Patientenberater in Kontakt. Er rät ihnen zu der Operation. Die Familie reist nach Deutschland, um ihren Sohn vorzustellen. Die Operation wird teuer werden, erfahren sie, 18.500 Euro. Die Eltern haben nur wenig gespart, sie verkaufen ein Teil ihres Grundstücks, leihen sich Geld bei Freunden.
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Derweil berichten Kenner der Szene, der geschäftstüchtige Holländer habe eine neue Klinik im Libanon eröffnet. Auch wirbt er auf der Internetseite von "Cells4health", einem scheinbar 2005 von ihm gegründeten Unternehmen, weiter für Stammzelltherapien. Die Büros hier befinden sich in Indien, der Türkei, Pakistan oder Iran.
Quelle
Alter Thread zu genau dieser "Klinik".