07.07.09, 00:19:29
drvaust
Unter 'man' verstehe ich irgendjemand, keine konkrete Person.
Ich fühle mich mit 'man' nicht angesprochen. Ich habe jedoch gelernt, daß das manchmal eine versteckte Aufforderung ist, das muß ich aber nicht bemerken. Wenn jemand sagt, daß man etwas machen müßte, denke ich, vielleicht findest du jemand, der das macht.
Wenn ich 'man' benutze, meine ich das verallgemeinert, nicht persönlich. Wenn ich das konkret persönlich meine, benutze ich 'wir' oder 'ihr'. Vereinzelt benutze ich 'man' auch, wenn etwas mal gemacht werden müßte, ich das aber gegenwärtig nicht machen will.
Manchmal benutze ich 'man' auch distanziert abwertend. Mit 'Man ist der Meinung, daß ...' sage ich, daß irgendwelche Leute der Meinung sind (ich aber nicht). Oder ich sage 'Man könnte das auch so und so sehen.', dann bringe ich eine andere Ansicht in die Diskussion, die ich aber nicht teile.
07.07.09, 03:14:21
quamquam
Nun, es ist von mir auch nicht verallgemeinernt gemeint. Ich sage es einfach aus formellen Gründen.
08.07.09, 15:00:45
feder
Ich habe gerade noch ein bisschen über unpersönliche Ausdrücke nachgedacht und da ist mir aufgefallen, dass es mich viel weniger stört, wenn jemand auf Slowakisch etwas unpersönlich sagt. Dann fühle ich mich davon viel weniger angesprochen. Komisch.
08.07.09, 17:06:21
Subbmkaschber
Ich habe gerade noch ein bisschen über unpersönliche Ausdrücke nachgedacht und da ist mir aufgefallen, dass es mich viel weniger stört, wenn jemand auf Slowakisch etwas unpersönlich sagt. Dann fühle ich mich davon viel weniger angesprochen. Komisch.
Das geht mir genauso.
Es kann aber auch daran liegen, dass ich kein Slowakisch verstehe. ;-)
08.07.09, 17:57:12
sayo
Im Englischen bedeutet "You" du, ihr oder auch man.
Im Französischen wird das "On" gerne statt des Passivs verwendet, statt zu sagen bei Hitze wird viel getrunken heißt es man trinkt bei Hitze viel.
08.07.09, 22:53:18
feder
An Subbmkaschber: Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Deswegen meinte ich, es sei komisch.
09.07.09, 00:32:34
Hyperakusis
Anstatt, dass ich dann sage, ich muss das machen, sage ich gerne mal, man muss das machen.
Ich verwende "man" eigentlich eher beim Sprechen, hatte es oft für "ich" ersetzt weil es Momente gbt wo ich "ich" nicht gerne sage. Nun "man" fällt mir da schonmal leichter auch wenn es mir auch nicht wirklich gefällt. Bei mir ist es eher wegen dem Bezug zur Perosn, würde diesen manchmal am liebsten meiden, mag auch mein Name (Realname im Alltag) nicht gerne hören, werde nicht gerne gerufen, mag aber auch keine Spitznamen (ganz schlimm), ebenso mag ich nicht "meine Mutter" etc. zu sagen... keine Ahnung warum das so ist, war aber schon imemr so und erzeugt ein Gefühl das ich nicht mag. Hier im Internet, in Foren etc. macht es mir eher nichts aus, fällt mir erheblich leichter.
09.07.09, 02:10:43
quamquam
Ja, ich mache das auch nur beim Sprechen. Das mit dem Namen und der Mutter sehe ich ähnlich.
09.07.09, 13:35:54
sayo
auch ich sehe das ähnlich. Ich zu sagen ist mir schon immer schwergefallen und ich werde nicht gerne mit meinem Namen angeredet. In Geschäften bildet man sich ja ein besonders höflich zu sein wenn man Frau Sayo sagt, ich mag es nicht.
Meine Mutter sagte ich auch nie gerne, noch verhaßter ist es mir mein Mann zu sagen, bei offiziellen Anlässen bleibt mir nichts anderes üblich, am liebsten sagte ich der Vater meiner Kinder oder der Herr sayo wie es in England üblich ist.
09.07.09, 14:04:11
quamquam
Die Ausdrucksweise der Engländer gefällt mir sehr.
Kein Händeschütteln, sondern nur ein Nicken. Das gefällt mir sehr.