hallo zusammen
26.04.09, 01:05:01
blackbird
hallo zusammen
mein name ist micha(20) und hab mich vor wenigen minuten registriert und möcht mich hiermit kurz vorstellen wollen.
nach einigen tagen passivem lesens in den offen bereichen, wo recht viel interessantes und wissenswertes geschrieben wurde, hab ich mich nun entschlossen mich nicht mehr aufs reine lesen zubeschränken.
bin erst vor wenigen monaten mit dem asperger syndrom(icd:10 f84.5) diagnostiziert worden und es ist noch alles etwas neu für mich, wie ich mich damit zu arrangieren habe.
bei mir ist es wiegesagt erst vor wenigen monaten zur diagnose gekommen , aufgrund eines verdachts meiner verhaltenstherapeutin, deren besuch eigentlich nur das ziel hatte , dass ich wieder in einen geregelten tagesablauf nach 1jähriger virusinfektionsauszeit komme und mein abitur beenden kann. wodrin momentan auch mein größtes problem besteht, da sich die schulleitung weigert mich weiter zu unterrichten.
ich hab den eindruck , dass das thema autismus an deutschlands schulen ein sehr unbekanntes thema ist und auch
nicht mit interesse verfolgt wird , wenn sich ein schüler mit dieser problematik an die schulleitung wendet. ich jedenfalls bin nur auf ablehnung gestoßen und mir wurde geraten mich doch mit meinem bisher erreichten abschluss zufrieden zu geben und die schule zuverlassen.
zum schluss noch eine frage:
ich hab von einigen anderen fällen gehört/gelesen, die mit autismus und schule auch massive probleme haben. ist das im allgemeinen so , dass man als autist von den mitmenschen meist gemobbt/diskriminiert wird und sich irgendwelche unqualifizierten äußerungen anhören muss? ich hab momentan nichts anderes erlebt, außer in meinem sportverein.
mfg blackbird
26.04.09, 02:55:47
Hyperakusis
Hallo ;)
Das Thema AS/Autismus ist sicherlicher vielerorts noch kein besonders grosses Thema, mein alter Hausarzt hatte zB. vom Asperger-Syndrom noch nie etwas gehört, daher würde es mich nicht weiter wundern wenn es an einigen Schulen (noch) kein Thema ist. Ich hatte vom Kindergarten, Grundschule, Realschule etc. überall Probleme.
LG Hyperakusis
26.04.09, 03:08:02
drvaust
bin erst vor wenigen monaten mit dem asperger syndrom(icd:10 f84.5) diagnostiziert worden und es ist noch alles etwas neu für mich, wie ich mich damit zu arrangieren habe.
Wieso arrangieren? Du bist doch immer noch der gleiche Mensch, bist nicht erkrankt, hast die gleichen Probleme damit wie vorher.
... mein abitur beenden kann. wodrin momentan auch mein größtes problem besteht, da sich die schulleitung weigert mich weiter zu unterrichten.
Mit welcher Begründung? Das klingt nach einer unzulässigen Diskriminierung.
Wenn Du so weit gekommen bist, warum nicht weiter bis zum Abitur. Die Diagnose ist doch kein Grund.
ist das im allgemeinen so , dass man als autist von den mitmenschen meist gemobbt/diskriminiert wird und sich irgendwelche unqualifizierten äußerungen anhören muss?
Du mußt überhaupt nicht, das ist verboten. Aber es kommt vor.
Du bist anders, deshalb fühlen sich manche Leute gestört oder sehen Dich als Außenseiter, den man ärgern kann.
Ich habe ein neues Thema '
Autisten an deutschen Schulen' eröffnet.
26.04.09, 08:47:42
Smilla
Hallo! Das mit der Schulleitung klingt echt schlimm, wie lautet denn deren Begründung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas überhaupt legal ist...
Aber von Ausgrenzung, Mobbing etc zu Schulzeiten kann ich auch ein Lied singen, freu dich auf die Zeit nach dem Abitur! Falls du vor hast, zu studieren: An einer Universität stößt man zwar normalerweise auch auf zahlreiche Hindernisse, aber zumindest ich empfinde den Zustand hier als weitaus besser als in der Schule.
26.04.09, 18:07:57
blackbird
Zitat:
Wieso arrangieren? Du bist doch immer noch der gleiche Mensch, bist nicht erkrankt, hast die gleichen Probleme damit wie vorher.
das ist wahr - ich denk mal es ist vllt etwas unglücklich formuliert. ich meine damit , dass sich der umgang einiger nach dem wissen, dass ich mit asperger diagnostiert wurde anders mir gegenüber verhalten. beste beispiel meine großeltern, jedes mal wenn ich die nun sehe kommen die gleichen fragen und hab des öfteren mitbekommen wie auch immer die gleichen aussagen zu meiner mutte getätigt werden - " das arme kind " ... soetwas in der art. damit ist das gemeint womit ich mich erstmal arrangieren muss , mit den veränderungen in meinem umfeld mit dem neuen wissen. aber recht hast die probleme an sich haben sich nicht geändert.
Zitat:
Mit welcher Begründung? Das klingt nach einer unzulässigen Diskriminierung.
die angeführte begründung meiner schulleitung ist , dass ich einfach zualt sei, da meine maximale verweildauer in der oberstufe mitlerweile abgelaufen sei ( 4 jahre ).
werd das aber keinesfalls auf mir sitzen lassen , hab mit meinen eltern nun ein schreiben für die bezirksregierungaufgesetzt , um gegen diese entscheidung der schule vorgehen zukönnen.
Zitat:
Das Thema AS/Autismus ist sicherlicher vielerorts noch kein besonders grosses Thema, mein alter Hausarzt hatte zB. vom Asperger-Syndrom noch nie etwas gehört, daher würde es mich nicht weiter wundern wenn es an einigen Schulen (noch) kein Thema ist...
das durfte ich auch feststellen , bin momenten der erste und einzige diagnostierste aspgerger fall bei meinem hausarzt und neurologin.
Zitat:
Aber von Ausgrenzung, Mobbing etc zu Schulzeiten kann ich auch ein Lied singen, freu dich auf die Zeit nach dem Abitur! Falls du vor hast, zu studieren: An einer Universität stößt man zwar normalerweise auch auf zahlreiche Hindernisse, aber zumindest ich empfinde den Zustand hier als weitaus besser als in der Schule.
an studium hatte ich gedacht nur in welcher form ist noch offen , tendiere momentan stark zu einem dualem studium.
26.04.09, 19:25:18
55555
Die Krankheitszeit müßte vielleicht auch als solche anerkannt werden? Das ist bisher nicht der Fall offizell von der Schule her?
26.04.09, 20:18:01
zoccoly
Da du zu einem dualen Studium tendierst, wäre auch das einjährige Fachabitur am OSZ möglich, das dann natürlich entsprechend der zukünftigen Studienrichtung ausgewählt werden sollte.