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Tabak

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24.08.06, 10:12:12

Wursthans

Meines Wissens wurden solche Grenzwerte auf Tabakrauch nicht angewendet. Das sollte sich ändern, wenn es so wäre.
24.08.06, 12:12:15

ZalamO

Danke für den interessanten Link, _OO_. Ich habe es gerade mal nur überflogen, bei Gelegenheit werde ich es richtig durchlesen.

Ich finde es schon seltsam, wenn Abhängigkeiten (egal von was) als Selbstverwirklichung dargestellt werden. Für mich hat Selbstverwirklichung unbedingt etwas mit Freiheit zu tun, und das Abhängigkeit Unfreiheit in höchstem Maß bedeutet, dürfte unbestritten sein.
24.08.06, 13:43:15

Cadfael

Hallöli,

der Mensch ist ein kulturelles Wesen.
Das war schon immer so. Und es gibt die lustigsten Dinge, die Kulturen hervorbringen. Da lassen sich Frauen die Hälse 20cm langstrecken oder man sticht sich Löcher in die Ohren um "Bammelzeugs" dran zu hängen.

Letzte Nach sah ich eine Doku. Da kamen auch Pygmäen drin vor. Und was machtn die? Die rauchten. Das Rauchen findet man auch bei Buschmännern, Aboriginals, asiatischen und amerikanischen Völkern.

Ich will damit nicht sagen, dass es gut ist. Aber das Rauchen ist keine westliche Unsitte der letzten 500 Jahre, sondern gehört seit vielen 1000 Jahren zur menschlichen Kultur. Darüber ob wir es in unserer westlichen Kultur (wie so viele andere Dinge) pervertiert haben mag man ruhig streiten.
Der Gebrauch von Drogen zu rituellen Zwecken oder einfach nur zur Entspannung scheint aber im Menschen so tief verwurzelt zu sein, wie das Bedürfnis nach künstlerischer Betätigung.

Gruß
Andreas
24.08.06, 14:30:25

Wursthans

geändert von: Wursthans - 24.08.06, 14:31:05

Der Kreis schließt sich: Wenn mir einmal im Monat Leute begegnen die am Lagerfeuer rituell rauchen ist das für mich ein deutlich geringeres Problem als wenn das im städtischen Alltag passiert wo man oft schlecht ausweichen kann, wie z.B. der Fahne im Wind. Daher bin ich strikt dagegen unter diesen Bedingungen Rauchen zu tolerieren.
24.08.06, 18:03:53

Lisa M.

Zitat:
fürs lymbische System ist das das Zeichen für BELOHNUNGEN,da gehen sofort die Sirenen los.


Ah, ja, das Belohnungssystem! Hab ich schon von gehört, dass das was mit Sucht zu tun haben soll. Aber ließe sich das nicht auch umerziehen? Also, ist es dann nicht auch eine Frage von Bewertungen, was wir als Belohnung ansehen und was nicht?

Wenn das so ist, würde es erklären, weshalb es mir zwar leicht fällt, mit dem Rauchen aufzuhören, ich dann aber sofort eine Suchtverlagerung auf's Essen vornehme. Und wenn ich da nicht auch gleich mit Schluss mache mit der Sucht nach Käsebroten, dann sind die Folgen des Nichtrauchens unter diesen Umständen glatt noch gesundheitsschädlicher als die Folgen des Rauchens... Und v.a. fühle ich mich unmittelbar nicht wohl, wenn mir mein Körper zu schwer wird und ich Mühe kriege, ihn durch die Gegend zu schleppen. Das schlägt mir auf die Psyche.

Was die Schädlichkeit des Rauchens angeht, stolperte ich grade über ein interessantes Zitat: "Epidemiologische Studien (bei denen in großen Bevölkerungsgruppen Tendenzen ermittelt werden) haben gezeigt, dass Vegetarier durchschnittlich sieben Jahre länger leben, Nichtraucher fünf bis sieben Jahre länger als Raucher, Männer, die Vitamin C einnehmen, sechs Jahre länger als jene, die das nicht tun. Menschen, die nur ein bis zwei alkoholische Getränke täglich konsumieren, leben fünf Jahre länger als solche, die mehr trinken oder gar nicht trinken." (Helen Foster: Sanfte und natürliche Entgiftung. S. 121-122)

Dass solche epidemiologischen Studien uns nicht grade alles über den Einzelfall sagen, ist klar - mit extremem Alkoholkonsum kann man sich auch recht schnell umbringen z.B., und das wird da nicht erwähnt.
18.09.06, 19:00:01

Wursthans

Zitat:
Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben haben an verschiedenen Orten im Bundesgebiet die Anzahl der sogenannten lungengängigen Partikel in der Luft gemessen. Dabei stellten sie Tabakrauch-Belastungen fest, die eigentlich das Tragen von Atemschutzmasken erforderlich machen würden - vor allem in Diskos, Gastronomiebetrieben und in Fernreisezügen.

Zitat:
Mehr als 70 von den 4800 verschiedenen Substanzen im Tabakrauch stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Zitat:
"Die Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen ist derart gut belegt, dass der Gesetzgeber sofort handeln muss", erklärte Otmar Wiestler vom Deutschen Krebsforschungszentrum. 8,5 Millionen Nichtraucher, so die Studie, seien während der Arbeit, 28,5 Millionen während ihrer Freizeit dem Rauch von Zigaretten ausgesetzt.

Quelle
18.09.06, 19:30:23

bellaria

Zynismus on:
Gute Idee - es gab in letzter Zeit so wenig Zoff hier, also lasst uns doch ein wenig den Nichtraucher-Thread aufwärmen :D
Zynismus off.
05.10.10, 14:05:03

55555

Zitat:
Die Großhirnrinde ist bei Rauchern dünner als bei Personen, die nie geraucht haben. Die Region ist unter anderem für Belohnungen und das Treffen von Entscheidungen wichtig. Noch ist unklar, ob Nikotinkonsum die Ursache der dünneren Hirnrinde ist oder ob die andere Hirnstruktur das Rauchen fördert.

Gibt es eine Prädisposition im Gehirn fürs Rauchen? Oder verändert der regelmäßige Griff zur Zigarette die graue Masse? Diese Fragen haben jetzt Forscher der Charité Berlin und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) untersucht. Bereits in einer früheren Studie hatten Hirnforscher der Charité festgestellt, dass Raucher offenbar weniger graue Zellen besitzen als Nichtraucher.

Quelle
05.10.10, 18:42:13

Hans

Ich habe noch genug davon.
05.10.10, 22:16:40

Gabi

Ich auch leider wenn man sich den Verstand wegrauchen könnte dann währe ich villeicht glücklicher ... L.G.Gabi
06.10.10, 00:44:33

Fundevogel

Ich habe mal eine Erhebung über Kommunikationsverhalten in Raucher- und Nichtraucherräumen gemacht, als es sie noch gab.

In Nichtraucherräumen fand erheblich weniger Unterhaltung statt. Hereinkommende setzten sich mit 1-2 Stühlen Abstand zum Sitznachbarn und hatten eine wesentlich geringere Aufenthaltsdauer. Es wurde überwiegend gesietzt.

In Raucherräumen wurde sich abstandlos zum nächsten Raucher gesetzt und sofort kommuniziert...und weil es im Nebel so gemütlich war;) wurde auch länger geblieben. Es wurde überwiegend gedutzt, die Raucher wirkten gefühlsbetonter.

Nach meinem subjektiven Eindruck wurde die Nähe der Raucher zueinander maßgeblich durch das Gefühl verursacht, im verbotenen Tun nicht allein zu schwächeln.



06.10.10, 01:33:51

Hans

Das hört sich ja an, als ob die Raucher eine Verschwörung sind.
 
 
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