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Neugeborene ohne Windeln versorgen

original Thema anzeigen

12.04.09, 19:13:23

55555

Hat damit jemand Erfahrungen gemacht?
Zitat:
Dass ein zwei- bis dreijähriges Kind langsam, aber sicher ohne Windel auskommt, überrascht niemanden. Anzunehmen, dass auch ein neugeborenes Baby auf Windeln verzichten kann, erscheint dagegen völlig unrealistisch.

Mit ihrem Buch "Windelfrei? So geht's!" möchte Sie Lini Lindmayer vom Gegenteil überzeugen. Dabei geht es nicht um Sauberkeitserziehung, sondern vielmehr um das ganzheitliche Prinzip der natürlichen Säuglingspflege. Im Vordergrund steht die Entwicklung einer intensiven Eltern-Kind-Beziehung, die ein Aufwachsen ohne Windeln überhaupt erst möglich macht. Denn nur durch ausgeprägte Kommunikation und Körperkontakt können Eltern das Ausscheidungsbedürfnis ihres Kindes erkennen und darauf reagieren.

Quelle
13.04.09, 13:11:40

Bluna

Wenn ich sonst nichts zu tun gehabt hätte,vielleicht...
So ein Neugeborenes besteht ja nicht nur aus einem Ausscheidungsbedürfnis,sondern es hat viele Bedürfnisse.
Wenn das jemand alles unter einen Hut bringt,okay.
Kann es mir IRL nicht vorstellen.
Es gibt natürlich Gründe,die so etwas nötig machen.
Ich hatte mal eine Freundin,deren Sohn hatte massive Hautprobleme.
Die Windel war für das Kind eine Strapaze.Dementspechend hat sie ,wenn sie sich daheim aufgehalten haben,die Windel weggelassen.
13.04.09, 14:41:13

55555

Welche Bedürfnisse würden aus deiner Sicht einem darauf achten entgegenstehen?
13.04.09, 16:04:03

Bluna

Entgegenstehen gar nicht.Die anderen Bedürfnisse nach Ruhe,Nahrung ,Zuwendung kommen noch dazu.Das hängt wahrscheinlich viel davon ab,was man sich als Mutter alles so zutraut.
Wie gesagt ,wenn die Gründe dafür dringlich genug sind,kann ich es mir vorstellen und habs auch schon gesehen.Als Experiment würde ich das nicht ausprobieren wollen
13.04.09, 20:44:51

stimmgabel

geändert von: stimmgabel - 13.04.09, 20:45:29

ich kenne ein paar, die windelfrei praktizieren.

bei denen sieht es in der praxis natürlich nicht vollkommen windelfrei aus, d.h. wenn das kind im winter in 3 schichten pullover und schneeanzug gepackt mit rausgenommen wird, hat es sehr wohl eine windel an, genauso wie beim autofahren, weil man in solchen situationen nicht schnell genug auf die anzeichen reagieren könnte.

stoffwindeln ohne überhose sind auch ein brauchbarer kompromiss für daheim in der kalten jahreszeit - hab ich bei beiden kindern gern verwendet.

bei meiner ersten tochter kannte ich windelfrei noch nicht, sie war ca. ab dem 1. geburtstag daheim mehr oder weniger windelfrei und gackte nicht mehr in die windel, bei der kleinen kannte ich es schon, habe es aber nicht konsequent durchgezogen. meine gründe:
- ich wollte für die große, damals 2,5, auch reichlich aufmerksamkeit haben und nicht irgendetwas wegen lulu der kleinen unterbrechen müssen
- ich bin ein perfektionist und jedes danebengegangene lulu hätte mir selbszweifel und ein gefühl der unfähigkeit eingebracht

ich bin einen mittelweg gegangen, daheim öfters windelfrei oder eben stoffwindeln, beim wickeln immer wieder über den topf halten und beobachten (bzw. sie beobachten lassen - war sehr interessant, wie ein 4 monate altes kind bewusst wasserlassen kann). die kleine ist auch seit dem 1. geburtstag sauber, was die große seite betrifft, lulu auf klo/topf ist manchmal mehr, manchmal weniger interessant, manchmal hat sie einfach wichtigeres im kopf, aber bewusst ist es ihr längst.
13.04.09, 22:15:33

55555

Auf welche Anzeichen achtest du? Welche hast du kennengelernt? Geräusche?
14.04.09, 11:17:26

stimmgabel

Zitat von 55555:
Auf welche Anzeichen achtest du? Welche hast du kennengelernt? Geräusche?

mittlerweile ist das eindeutige anzeichen, dass sie sagt "ich muss aufs klo!"

davor hatte ich eher ein gefühl dafür, wann sie ungefähr aufs klo müssen müsste. wenn ich sie dann über den topf gehalten habe, hat sie geludelt, weil sie wusste, wozu der topf da ist. in diesen fällen hätte sie es womöglich noch länger ausgehalten. mit meinem gefühl bin ich auch oft genug falsch gelegen, und sie hat nicht geludelt.

die in büchern beschriebenen anzeichen (ich habs selber nicht gelesen, nur davon gehört oder in foren gelesen), also dass das kind signalisiert, es muss, und ich es schnell ausziehe und abhalte, die habe ich nie beobachtet. ich habe es aber auch nicht sehr intensiv betrieben.

was mir bei beiden kindern aufgefallen ist, war eine art "erschaudern" im gesichtsausdruck, wenn sie bereits pinkeln (bei der großen, bald 5, kann ich das immer noch beobachten, wenn sie am klo ist). dadurch wusste ich, auch wenn sie eine windel anhatten, dass sie pinkeln und habe immer "ah, ein lulu" gesagt, damit sie den begriff lernen.
14.04.09, 17:50:55

Hans

Ich habe dieses "erschaudern" heute noch, das gehört doch dazu, oder?
14.04.09, 20:50:16

Bluna

An Hans:
Ja,ich glaube es ist okay. ;)
14.04.09, 21:06:01

stimmgabel

Zitat von Hans:
Ich habe dieses "erschaudern" heute noch, das gehört doch dazu, oder?

ich kenns nur von meiner älteren tochter. aber ich schau nicht sooo vielen leuten beim pinkeln zu ;)
 
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