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Licht an, Licht aus

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12.02.09, 12:51:03

sayo

Hallo,

Mich würde einmal interessieren wie ihr folgendes empfindet:
ich weiß, dass ich eine Prinzessin auf der Erbse wie meine Mutter früher sagte, dass mich Dinge stören die für andere überhaupt kein Problem sind.
Heute morgen dämmerte es, als mein Partner fortging, im Wohnzimmer war noch das Deckenlicht an, ich saß am Computer und er machte es aus.
Diese Angewohnheit hat er des öfteren, wenn ich das Licht löschen würde wenn noch jemand im Raum wäre würde ich fragen ob ich es ausmachen könnte, dies ohne groß darüber nachzudenken, rein instinktiv.
Ich kann abrupt sich verändernde Lichtverhältnisse nicht aussstehen, ich habe auch große Probleme damit wenn jemand plötzlich ein grelles Deckenlicht anmacht, genauso erschrecke ich zu Tode wenn plötzlich der Fernseher angeht, mittels Fernbedienung oder wenn auf einmal ein Geruch auf m ich zukommt mit dem ich nicht gerechnet habe.

Kennt ihr diese so sehr große Schreckhaftigkeit und wie gehen eure Angehörigen damit um?
Lieben Gruß Sayo.

Genauso erschrecke ich, wenn er mittels Fernbedienung den Fernseher anmacht oder sein Computer auf einmal spricht.
Er lächelt dann leicht abschätzig über meine Schreckhaftigkeit.

Im letzten Jahr haben wir ja unser großes Monster von Kleiderschrank entfernt und kleinere Schränke angeschafft, ich war sehr froh darüber, aber es brauchte einige Zeit bis mein Auge sich an die andere Sicht gewöhnt hatte.

Bin ich wirklich zu empfindlich für das übliche Denken oder würden euch diese Dinge auch erschrecken?
12.02.09, 14:29:06

akurei

Erschrecken nicht, aber sich sicherlich daran stören. Zumal ich evtl. ein schlechter Vergleichswert bin, da es für mich relativ unwahrscheinlich ist, dass jemand unerwartet den Fernseher einschaltet.

Aber die Rede ist wohl generell eher von gewissen "Wehwehchen", die NA nicht nachvollziehen können. Wie etwa, dass man sich schmerzverkrampft die Arme vor die Ohren drückt, wenn man am Flughafen ist, oder wutentbrannt flucht, wenn man bemerkt, die Sonnenbrille oben vergessen zu haben, wenn man an einem hellen Tag mit der Familie einen Fahrradausflug macht. Das nicht angekündigte Umstellen von Gegenständen in meinem Zimmer etc. etc.

Meine Angehörigen reagieren darauf sehr verwirrt, und weigern sich meiner Meinung nach, das auf Offensichtliches zurückzuführen. "Es ist doch nicht schlimm".
12.02.09, 19:09:00

laleni

ich denke durchaus, dass NAs das verstehen können- vor allem da die oben genannten "dinge" sehr wohl unangenehm sind. aber jeder reagiert nicht so empfindlich auf alles gleich stark.....
da gibts sicher auch bei As unterschiede, zumindest wurde mir das so mitgeteilt.
12.02.09, 19:18:48

haggard

wenn in meinem "absolut" ruhigen, echoreichen büro im regal ein buch umfällt und es dann entsprechend knallt, erschrecke ich mich. sonst eher nicht.

als ich "Licht an, Licht aus" las, dachte ich an schnelleres ein- und ausschalten. solches könnte mich konfus machen. ebenso wie schnelles blinzeln bzw. generell rasche wechsel hell/dunkel (z.b. baumgesäumte wege - oder durch häuser, während schnell an ihnen vorbei gefahren wird).
12.02.09, 20:28:37

sayo

Alles was in jähem Wechsel vor sich geht, ist unangenehm für mich, auch beim Wetter.
Bohren und Hämmern im Haus ist schlimm, aber das HÄmmern finde ich noch schlimmer als das Bohren, das Bohren ist zwar laut aber gleichmäßig.
12.02.09, 21:28:06

stimmgabel

Zitat von sayo:

Diese Angewohnheit hat er des öfteren

...

Er lächelt dann leicht abschätzig über meine Schreckhaftigkeit.


ich finde, es ist keine frage, ob du "zu empfindlich" bist. du bist so wie du bist, und wenn dein partner nicht vollkommen informationsresistent ist, könnte man ihm beizeiten erklären, dass unterschiedliche leute unterschiedlich wahrnehmen.

ich bin auch sicher, dass es ihm um vieles leichter fällt, vor dem lichtausschalten oder fernsehereinschalten etwas zu sagen, als dir, das auszuhalten. dich zu belächeln oder zu meinen "sei nicht so empfindlich" finde ich absolut kontraproduktiv.

ich geh z.b. nicht gern abends in den keller. mein mann mag dafür das gefühl nasser wäsche nicht. also geht er runter die wäsche holen, und ich hänge sie auf, ohne dass er mir sagt, wie doof es ist angst zu haben oder ich ihm, dass er nicht so empfindlich sein soll.

wenn er dein partner ist, mag er dich wahrscheinlich, und da frage ich mich, warum er nicht die nettigkeit aufbringt, auf deine empfindlichkeiten rücksicht zu nehmen. vielleicht hängt es damit zusammen, dass er es nicht wahrhaben will, dass du so bist?
12.02.09, 22:28:32

sayo

Mein Partner ist auf seine Art recht sensibel und ich habe immer viel Hilfe und Unterstützung von ihm bekommen.
Aber es ist ja auch nicht einfach jemand um sich zu haben der bei Fußballübertragungen stöhnt, der Beethoven nicht ausstehen kann (bei Beethoven fühle ich mich als hämmere jemand auf meinen Kopf ein)und der motzt wenn Hella von Sinnen kommt und Harald Schmid und dieser andere Komiker.

Seitdem ich eingesehen habe, dass ich sehr empfindlich bin, versuche ich mehr seinen Part zu sehen, früher ging ich nur von mir aus.
Im Moment ärgere ich mich ein bißchen, aber mit etwas Abstand versuche ich sein Stöhnen mit Humor zu nehmen.

Auch wir unterstützen uns bei den Dingen die uns schwerfallen, ich bin manuell extrem ungeschickt,manche Verpackungen sind ein unlösbares Problem für mich, aber habe ein Supergedächnis und er ist vergeßlich, ich bin sein Kalender.;)
Gruß sayo.
08.05.14, 18:41:35

Larsen46

Ich erschrecke mich ganz selten, nur wenn ich mich jemanden "öffne", wo ich aber in der Annahme bin, das die Person sportlich ist. War nicht so! War mir eine Lehre! Ich erschrecke bei solchen Dingen wie in Post eins beschrieben kaum bis gar nicht!
 
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