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Wie merkt man Autismus?

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22.05.14, 18:13:18

drvaust

Zitat von Hello Kitty:
... Wenn alle anfangen um Dich herum bekloppt zu werden!
Wieso werden? Die sind doch schon immer so.
Ich bin schon immer Autist, und die sind schon immer NA. Bis auf einige Ausnahmen, die Autisten sind. Also, die werden nicht anders, und ich auch nicht. Höchstens daß die sich anders verhalten, wenn ich dazu komme.

24.05.14, 09:25:59

55555

In meiner Erinnerung war es auch ein Werden. Als Kinder waren viele Menschen noch weniger bekloppt wie mir schien, irgendwann erfolgte dann bei vielen Einzelpersonen eine Art Bruch.
25.05.14, 12:19:46

Hello Kitty

Nach meiner Diagnostizierung gab es eine Beklopptensteigerung um mich herum. Davor hatte ich gedacht, zwei verschiedene Kommunikationsarten, nach der Diagnostizierung dachte ich nur noch, die Leuts um mich sind Schizophren geworden.
25.05.14, 12:43:30

55555

Ich glaube das trenne ich. Es gibt viele Vorbehalte und seltsames Verhalten, wenn man ein "Coming out" hat. Aber bekloppt werden die Menschen deswegen soweit ich sehe nicht, wenn vielleicht auch ihr Verhalten. Auch Nichtbekloppte können Vorurteile hegen und aufgrund von Desinformation irritiert sein.
25.05.14, 17:51:04

Larsen46

geändert von: Larsen46 - 25.05.14, 17:53:30

Mein Mann spielt seit meiner Diagnose "Fang mich". Er nimmt seinen Rucksack und rennt davon, schaltet sein Handy ab, keiner weiss, wohin er ist. Heute wieder dasselbe, ich sah ihn nur noch mit dem Autoschlüssel vor dem Fenster (zur Tür muss er geschlichen sein) und verschwunden ist er, ans Handy geht er nicht. Diese Fang mich Spiele wurden durch das Amt minimiert. Er ist ferngesteuert von einem Forum, so eine Vermutung von mir, wenn ich pussel, das von einer Borderlinerin geleitet wird, wo ich mal da schrieb, wo den Eindruck hege, das die Polizei hierzulande ein Auge drauf hat, aber nicht unbedingt auf meiner Seite ist. Soll er doch FangMich spielen, nur ohne mich!
29.04.17, 02:02:36

Gast

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich muss ein paar Gedanken loswerden.

Der kleine Junge kann mit liebevoller Unterstützung sauber werden, es ist nur die Frage, warum er das noch tut. Und entweder er lernt Mut Hilfe laufen oder man sucht Alternativen und Antworten.

Behindert ist m. E. nur, wer siçh behindert fühlt. Klar hat man Enschränkungen, wenn man sich "da draußen" bewegt, aber es gibt Mittel und Wege, es erträglicher zu machen. Egal, welcher "Randgruppe " man angehört, die Gesellschaft ist dafür nicht ausgerichtet. Die Stadt wimmelt von Menschen, Geräuschen, Visuellen Reizen und Gerüchen. Ich wette jeder hier hat Strategien, mit dieser "fremden, lauten" Welt umzugehen.

Laute, selbst gewählte Musik blendet die Geräusche aus, mein Sehvermögen ist für die Tonne und ich schau halt, wo ich ruhige Ecken zum kurz Ausharren finde' und keiner zwingt mich zum Shopping-Marathon.

Meine Seh"Behinderung" schränkt mich hier und da ein, ich kann z. B. Straßennamen oder Preisschilder nicht lesen und erkenne Menschen nicht wieder.

Vorteil: ich sehe nicht jedes eklige Detail, ich sehe nicht jede Spinne (Angst davor). Ich vermisse nichts. Ich muss mich halt einfinden und Defizite ausgleichen.
 
 
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