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"Epidemiologie" von Autismus nach Autism Speaks

original Thema anzeigen

16.11.08, 15:27:00

55555

Zitat:
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die wissenschaftliche Leiterin von Autism Speaks behauptet, es gebe eine hohe und stabile Autismus-Rate. Das ist eine wissenschaftlich vernünftige Position, aber sie wird, wie oben aufgezählt, von Autism Speaks durch und durch abgelehnt.

Stattdessen verbreitet Autism Speaks weit und breit die Information, dass die Autismus-Prävalenz "sich im letzten Jahrzehnt verzehnfacht habe". Das heißt, vor 10 Jahren war die Autismus-Prävalenz 1 von 1500. Wenn das korrekt ist, dann gäbe es in den USA weniger als 500 000 Autist_innen. Wie viel weniger hängt davon ab, was vor Beginn dieser 10 Jahre passierte und wie plötzlich der Sprung von 1 von 1500 zu 1 von 150 war.

Quelle
16.11.08, 15:58:37

Sturm

Zitat von 55555:
Zitat:
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die wissenschaftliche Leiterin von Autism Speaks behauptet, es gebe eine hohe und stabile Autismus-Rate. Das ist eine wissenschaftlich vernünftige Position, aber sie wird, wie oben aufgezählt, von Autism Speaks durch und durch abgelehnt.

Stattdessen verbreitet Autism Speaks weit und breit die Information, dass die Autismus-Prävalenz "sich im letzten Jahrzehnt verzehnfacht habe". Das heißt, vor 10 Jahren war die Autismus-Prävalenz 1 von 1500. Wenn das korrekt ist, dann gäbe es in den USA weniger als 500 000 Autist_innen. Wie viel weniger hängt davon ab, was vor Beginn dieser 10 Jahre passierte und wie plötzlich der Sprung von 1 von 1500 zu 1 von 150 war.

Quelle


Es wird, wie so oft, Prävalenz mit Sensitivität gleichgesetzt.
Ein kleiner Statistikkurs, um rudimentäre Grundbegriffe zu verstehen, wenn man denn schon mit Begriffen hantiert, die man nicht versteht, wäre wohl angebracht.

Sturm
16.11.08, 19:05:24

55555

Wie meinst du das? Die Häufigkeit einer Eigenschaft wird mit der Trefferquote gleichgesetzt? Wieso gleichgesetzt, die Unschärfe wird ja eben ausgeblendet. Was willst du mit deinem Beitrag genau ausdrücken? Das hab ich nach mehrfachem Lesen nicht genau verstanden.
16.11.08, 22:04:48

Sturm

geändert von: Sturm - 16.11.08, 22:06:51

Zitat von 55555:
Wie meinst du das? Die Häufigkeit einer Eigenschaft wird mit der Trefferquote gleichgesetzt?


Nein, davon sprach ich nicht, sondern von Sensitivität, die mit Prävalenz verwechselt, gleichgesetzt wird.
( Gemeint ist die statistische Sensitivität ;) )

Zitat von 55555:
Wieso gleichgesetzt, die Unschärfe wird ja eben ausgeblendet.


Unschärfe? Was soll das heißen?

Sturm

16.11.08, 22:54:51

55555

Ich bin noch immer etwas verwirrt, aber es mag sein, daß es hier mal an meinem Stand liegt. Also zitiere ich mal, die von dir stets geschätzte Wikipedia: ;)
Zitat:
Beispielsweise gibt die Sensitivität bei einer medizinischen Untersuchungsmethode zur Erkennung einer Krankheit den Anteil an Kranken an, bei denen die Krankheit auch erkannt wurde.

Quelle

Somit bezeichnet die Sensitivität eine vermutete Unschärfe einer statistischen Beobachtung. Wobei hier in der Praxis ein erhebliches Problem darin besteht zu erkennen wie hoch die Fehlerrate tatsächlich ist.

Wenn aber oben im Zitat von Werten wie 1:150 geschrieben wird, dann ist damit doch sicher nicht die Sensitivität gemeint, die das Verhältnis der "Ja"-Ergebnisse einer Methode mit dem der vermeintlich objektiven Anzahl der "Ja"-Ergebnisse angibt.
17.11.08, 05:58:41

Sturm

Zitat von 55555:
Ich bin noch immer etwas verwirrt, aber es mag sein, daß es hier mal an meinem Stand liegt. Also zitiere ich mal, die von dir stets geschätzte Wikipedia: ;)
Zitat:
Beispielsweise gibt die Sensitivität bei einer medizinischen Untersuchungsmethode zur Erkennung einer Krankheit den Anteil an Kranken an, bei denen die Krankheit auch erkannt wurde.

Quelle

Somit bezeichnet die Sensitivität eine vermutete Unschärfe einer statistischen Beobachtung. Wobei hier in der Praxis ein erhebliches Problem darin besteht zu erkennen wie hoch die Fehlerrate tatsächlich ist.

Wenn aber oben im Zitat von Werten wie 1:150 geschrieben wird, dann ist damit doch sicher nicht die Sensitivität gemeint, die das Verhältnis der "Ja"-Ergebnisse einer Methode mit dem der vermeintlich objektiven Anzahl der "Ja"-Ergebnisse angibt.


Sensitivität bezeichnet keine "Unschärfe", und es gibt des weiteren berechenbare Vorraussagewerte für Deine sogenannte "Unschärfe".
Die Sensitivität gibt die tatsächlich "Kranken" an, die Prävalenz ist eine a-prorori Wahrscheinlichkeit.

Sturm

17.11.08, 11:46:44

55555

Zitat von Sturm:
Die Sensitivität gibt die tatsächlich "Kranken" an,

Bei Wikipedia steht, daß die Sensitivität die erkannten Kranken angibt.
 
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