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Auto fahren

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21.10.08, 19:28:34

Miezekatze

Mizi möchte ich eigentlich nicht heißen.

Und das Abitur sehe ich nicht als besondere Weihe, es war noch nicht mal besonders schwierig. WIE mistig ich die Schule gefunden hatte, wurde mir erst hinterher so richtig bewusst, alleine durch die Tatsache, dass ich jetzt, mit 35, immer noch Alpträume davon habe.
Ich hatte aber zum Glück eine tolerante Mutter, die mir zwischendurch viele Fehltage ermöglicht hat.
21.10.08, 19:31:15

55555

Kein FS.
21.10.08, 20:07:42

Toni

Auto fahren ist für mich was schönes solange ich vor und hinter mir genügend Abstand habe. Aus beruflichen gründen bin ich viel gefahren und vor allen verschiedene Fahrzeuge vom Bulldog über Kleinwagen bis zum großen Geländewagen aber am schönsten ist es mit einem Bulldog da sieht man noch was von der Gegend wo man fährt. Es gibt für mich nichts schlimmeres als wenn die anderen immer so dicht auffahren da werd ich unsicher und als Beifahrer fange ich schon viel früher zum bremsen an. Ich hab dann immer angst das der vor einen scharf bremst und wir den Abstand nicht einhalten können. In manchen Autos knackt es im Sitz weil ich mich so einspreiße und bremsen möchte.
21.10.08, 20:36:14

Hans

Für die Autobahn ist 60 als Höchstgeschwindigkeit fahrzeugtypisch angesagt,mehr nicht.

Diese Fahrweise ist von Vorteil,
da vor mir alles fließt,
und knifflige Situationen sich aufgelöst haben,
bevor ich dort bin.
Ich habe selten Stau vor mir, das ist auch entspannend.
Wer schneller will kann ja überholen.
22.10.08, 01:40:08

drvaust

Die Fahrschule habe ich mit 32 gemacht. Theorie kein Problem. Aber praktisch brauchte ich länger, der Fahrlehrer hat öfters getobt. Die praktische Prüfung habe ich geschafft, vermutlich weil der Prüfer erkältet war und deshalb nicht richtig konnte, und weil der Fahrlehrer mich loswerden wollte. Ich habe also einen Führerschein.
Aber fahren kann ich nicht besonders gut. Ich kann dichten Verkehr nicht richtig erfassen, das wird mir schnell zu viel. Verkehrszeichen bemerke ich meistens, aber nicht immer. Mein Reaktionsvermögen ist schlecht, sehr langsam. Konzentrieren kann ich mich nicht lange, dann wird es kritisch.
Ich bin anfangs öfters gefahren, aber das war stressig. Sogar auf der Autobahn bin ich gefahren, nach 100 km Ruhepause. Auf Landstraßen war es am schlimmsten, schmale kurvige Straßen, hinter mir eine drängelnde Autoschlange und ich hatte zu tun, das Auto auf der Fahrbahn zu halten, bei jeder Kurve hoffte ich irgendwie die richtige Richtung zu finden. Zwei rechte Vorderreifen hatte ich am Fahrbahnrand zerfahren.
Am 13. Dezember 1997 (kein Freitag) hatte ich ein kleines Zusatzschild übersehen. Die Hauptstraße bog rechts ab, ich fuhr voll geradeaus, da krachte es. 35000 DM Sachschaden.
Seitdem mache ich nur noch, sehr selten, kurze Überführungen in ruhigen Zeiten oder fahre durch die Waschanlage. Mein Arzt hat mir verboten, Kraftfahrzeuge zu führen.
22.10.08, 10:03:53

Miezekatze

Klingt für mich, als gäbe es da schon einen klaren Zusammenhang zwischen Autismus und Nicht/nicht-uneingeschränkt-Autofahren.
Das bestärkt mich in meiner Hartnäckigkeit, es nicht wieder probieren zu wollen. :)
(In unserem kleinen Ort spricht mich jede Woche 1-2 Mal jemand darauf an, warum ich denn nicht fahre ...)
23.10.08, 19:11:53

Hans

geändert von: Hans - 26.10.08, 02:06:08

Als Beifahrer bei NA drücke ich meißt eine Beule ins Bodenblech,
weil ich reflexartig ein nicht vorhandenes Bremspedal trete.
Es gab auch Leute wo mir nicht Angst wurde,
da waren bestimmt welche aus dem Spektrum dabei.
Ich bin da mal neugierig, ich will mal bewußt einen Autisten am Steuer erleben.
Nein ich will viele Autisten am Steuer erleben!
Und ich will die, die es noch nicht sind,
für´s Fahren begeistern.
Wie mache ich das?
Ich biete einen kleinen Fahrkurs mit meinem LKW an, gratis natürlich und auf einem entsprechenden Platz.
Denn Busfahren muß nicht übel sein,
das kann sehr viel Spaß machen, wenn man selbst am Steuer sitzt.
Da geht alles langsamer, beschaulicher und übersichtlicher,
man sitzt höher und weiter vorn als beim PKW.
Den würgt man auch nicht so schnell ab.
Eigentlich will ich Lust machen zu fahren,
alle Autisten mobilisieren,
den Verkehr beruhigen/bereichern.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit senken.
Die Unfall-Zahlen senken.

Oh, pardon, hier werde ich euphorisch,
ich bin in der Lage und erzähle in einem 2 Kilometer langen Thread
von meinen Fahrzeugen und was ich damit für schöne Erlebnisse hatte.

Das aber ist vielleicht ein "echtes" Krankheitsbild,
der "Auto-Ismus".

Brumm, ergo sum

Ich fahre also bin ich.
23.10.08, 19:14:41

55555

Wenn Leute schnell fahren wollen und es wegen Langsamfahrern nicht können, kann es dadurch auch mehr Unfälle geben.
23.10.08, 19:40:10

Hans

Willst Du Dich jetzt für Schnellfahrer(Raser)
mit deren Argumenten stark machen? ;)
23.10.08, 19:49:54

55555

Ich fand die Aussage mit den sinkenden Unfallzahlen hinterfragenswert, wenn ich auch das langsame fahren bevorzuge. Geschwindigkeit hat für viele eben Rauschcharakter und daher kann ich mir schon vorstellen, daß solche Leute dann ungeduldig werden.
23.10.08, 20:06:39

Hans

Die können doch ihren Geschwindigkeitsrausch auch auf dafür
geeigneten Strecken ausleben,
ohne die "vernünftigen" Verkehrsteilnehmer zu gefärden.
Straßenverkehr ist kein Sportplatz.
Ich war auch schon mal mit dem Käfer auf dem Nürburgring.
Da sind viel "wilde" unterwegs.
23.10.08, 20:42:58

55555

Das ist schon richtig.
 
 
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