Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Kann es sein, daß zumindest anfänglich manche Nichtautisten normales autistisches Verhalten unter bestimmten Umständen teilweise mit "coolem" Paarungsverhalten verwechseln?

eine gewisse "coolness" mag auf andere anziehend wirken und anfänglich den jagdtrieb beim anderen geschlecht auslösen. irgendwann nimmt der "jäger" jedoch latent wahr, dass es sich bei *diesen* verhalten keineswegs um irgendein "jäger-beute-ding" handelt und verliert von selbst das interesse :)

Dazu fällt mir ein, dass viele Männer nur tatsächlich solange an mir interessiert sind bis ich meine Einwilligung für eine scheinbar bevorstehende Bindung gebe. Danach ist das Interesse schnell verflogen wie ich mittlerweile heraus gefunden habe denn dann haben sie "die Beute erlegt" und meine Persönlichkeit allein ist für NT-Männer nicht besonders interessant wie mir scheint aber das hat für mich keinerlei Bedeutung mehr weil ich es mit ihnen ebenso wenig aushalten würde/konnte.

Es ist nicht DEINE Persönlichkeit, die sie uninteressant finden - es ist Persönlichkeit an sich, was sie nicht interessiert. "Normale" Männer interessieren sich für das Aussehen von Frauen (weil man damit dann angeben kann) und für sonst nix. Ehrliche Machos geben das auch zu - verdeckte faseln was von inneren Werten und starren Dir doch nur auf die Titten.

Warum wollen die meisten Frauen lieber schön als klug sein? Weil die meisten Männer besser sehen als denken können.

Es liegt also nicht an Deiner Persönlichkeit, Sheila - es liegt an den Typen!

WOW. Ihr denkt euch schöne Sachen aus. Wollte nur mal bemerkt haben das es natürlich nicht gut ist alle über einen Kamm zu scheren :D

Katz, vielleicht ist das bei autistischen Männern anders. Aber aus eigener Erfahrung kann ich weitgehend leider nur das bestätigen, was Bellaria geschrieben hat. Ich wollte das Jahrzehnte lang einfach nicht wahrhaben. Es gab sogar ein interessantes Experiment dazu, das mal im Rahmen einer der BBC-Exclusive Sendungen ausgestrahlt wurde: Junge Schauspieler und Schauspielerinnen mussten sich auf einem Uni-Campus unter die Studenten mischen und diese auf zweierlei Art ansprechen: Einmal ging es darum, eine Tasse Kaffee zusammen zu trinken und einmal um eine direkte Aufforderung zum Sex. Ergebnis: Die Männer waren alle eher bereit, mit den Frauen ins Bett als Kaffeetrinken zu gehen, bei den Frauen war es genau umgekehrt!

Um noch mal auf meine persönliche Erfahrung zurück zu kommen: Ich glaube, dass Persönlichkeit bei einer Frau eher etwas ist, das Männer abschreckt. Und es entspricht meiner Beobachtung, dass es gerade intellektuelle Männer sind, die sich gerne möglichst unintellektuelle Frauen suchen. Schließlich will man(n) sich zu Hause nicht auch noch geistig auseinandersetzen, sondern sich gemütlich bedienen lassen...

Mich würde aber wirklich interessieren, ob das bei Autisten anders ist.

ich habe doch geschrieben das es nicht gut ist alle über einen Kamm zu scheren und das wollte ich eigentlich nur sagen. Die Studie wird ja wohl nicht 100:0 ausgegangen sein?

Ist mir schon klar das eine "Objektsexualisierung" eher bei Männern stattfindet.

Gruß

Als Wissenschaftler bin ich bösartig: Welche Aussage sollte das Experiment verifizieren?

Die Aussage, dass Männer bevorzugt an dem Aussehen einer Frau als am Inhalt interessiert ist, kann damit nicht belegt werden. Untersuchungen zeigten, dass Männer vorrangig an den Eigenschaften ihrer Partnerin interessiert sind.

Doch, genau das war das überraschende Ergebnis. Ich hab mich oben wohl etwas unklar ausgedrückt, sorry. Erklärt wurde es mit den biologischen Unterschieden, also damit, dass Frauen bei der Parnerwahl vorsichtiger sind, weil sie zur Aufzucht von Nachwuchs Sicherheit brauchen und Männer eben viele weitere Frauen schwängern können, während eine mit Schwangerschaft und Kinderbetreuung beschäftigt ist.

Tja, das heißt wohl leider, dass sich das prinzipiell nicht ändern lässt, bzw. nur in evolutionären Zeiträumen von mehreren Jahrtausenden.

Entspricht nicht meiner Beobachtung unter NTs. Die Grenzen verlaufen anders. Insbesondere unter finanziell besser Gestellten ist es so, dass der Mann arbeitet und die Frau möglichst nicht stören soll; in entsprechenden Kreisen werden die Leute schon so erzogen.

Wer ein bisschen was zwischen den Ohren, aber keinen passenden familiären Hintergrund hat, ist auf einen adäquaten Partner angewiesen, um erfolgreich zu sein.



Bei mir auf jeden Fall.

naja, das zweifle ich jedenfalls mal an.

Das präoptische Areal (welches für Lust am anderen Geschlecht "verantwortlich" ist) bei Männern ist zwar mehr also doppelt so groß als das bei Frauen, aber ich denke trotzdem ist Deine Aussage nicht korrekt, da ich es auch anders beobachte. Mag' schon sein das es nicht unbedingt das Ding der Männer ist sich zum Kaffeetrinken zu verabreden, aber gleich eine sexuelle Handlung zu vollführen ebensowenig denke ich, denn dazu kenne ich nämlich auch ein paar Männer die das nicht so tun würden.

Im Umkehrschluß würde Deine Aussage doch heißen das Männer absolut "sch.anzgesteuerte" Primaten wären. Naja, etwas zu simpel würde ich mal sagen...

Gruß

Jetzt habe ich auch den Link gefunden. Die Reihe hieß "Das Tier im Menschen". Unter "Auf Sex programmiert" könnt ihr das ganz kurz und knapp nachlesen (Betonung auf kurz und knapp). BBC