06.09.09, 14:38:52
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Was meint ihr zu der Schlußszene, in welcher seine Freundin plötzlich verschwunden ist? Soll damit ausgedrückt werden, daß sie eine Wunschvorstellung war? Wenn ja, würden aus meiner Sicht wesentliche Teile des späteren Verlaufs des Films nicht mehr unbedingt Sinn machen. Zudem würde sich mir die Frage stellen, ob der Autor damit ausdrücken wollen würde, daß Autisten eh keine Freundinnen finden würden und das ja so selbstverständlich sei, daß man das nur mit so einer kleinen Andeutung bestätigen muß. Hier im Forum gab es immer wieder Frauen, die das ganz anders zu sehen schienen bezüglich ihrer als autistisch geschilderten Freunde.
11.10.09, 05:44:12
Quadriga
geändert von: Quadriga - 11.10.09, 05:45:43
Mich hat dieses öftere plötzliche Verschwinden (oder Erscheinen) dieser Freundin sehr irritiert. Wenn sie nur imaginär war, wäre Ben tot wegen dem Zug, vor welchen er springen wollte. Also muss sie echt sein, scheint sie aber immer wieder mal auch nicht zu sein.
Zudem, wie kann sie so schnell wieder am selbem Bahnhof sein, an welchem Ben ausstieg? Sie fuhr ja weiter.
Zudem, woher hat sie die Addresse von Ben? Woher kennt sie die Stadt, in der er wohnt?
Zudem, wer hat Ben's Eltern diesen Suizidvortäuschungsplan geschildert, so dass sie dabei mitmachen? War es Ben selbst oder die Freundin? Das wird aus dem Film nicht klar. Jedenfalls tritt die Freundin niemals mit anderen in Kontakt, sondern sie redet nur mit Ben alleine.
Ist es möglich einen Suizid auf diese Weise wie im Film vorzutäuschen? Wäre eine solche Reaktion oder auch Änderung denkbar?
11.10.09, 09:33:40
Hans
Mir hat der Film wegen seiner Aussage gefallen.
Wenn da einige Scenen nicht ganz schlüssig hintereinander geschnitten wurden,
so erscheint mir das wie bei allen Filmen durch das Wegschneiden von "Längen" zu entstanden zu sein.
Das ist aber ein "Autistenfilm", da schauen wir genauer hin.
Einen Suizid vor zu täuschen ist schon sehr krass und der krassen Situation
mit den herutergezogenen Hosen entsprechend.
Im realen Leben genügt es schon, nur mal ein paar Monate nicht da zu sein
und es hat sich was verändert.
06.02.11, 12:06:46
haggard
am 18.02.11 für "nachtschwärmer" wird dieser film auf rbb ab 23.55 uhr ausgestrahlt.
17.02.11, 21:23:42
haggard
*schieb*
27.02.11, 12:18:46
Sarmet
Habe mir den Film auf DVD gekauft :)
Ich denke, dass sie seiner Vorstellung entsprungen ist. Evtl. war sie im Zug, als er neben ihr saß, echt. Aus dem Grund heraus, dass die beiden bösen Jungs das Mädchen ja auch gesehen habe - sofern das nicht auch Einbildung von Ben war. Sie hat ihn ja auch nicht direkt vor dem Suizid am Bahnsteig gerettet - Ben hatte sich ja überlegt, wie viele Argumente man bräuchte um frei sterben zu können, zudem wusste er nicht was danach geschehen würde. Diese beiden Argumente scheinen für mich die Tragkraft des Weiterlebens gewesen zu sein. Bestätigt glaube ich auch sein Vater irgendwann später im Film...
Ich denke, die Vorstellung des einzigen Menschen, der ihn wirklich so genommen hat wie er ist, "real" zu kennen hat ihn motiviert hat sich aufzurappeln. Die Vorstellung dieses Wesens hat ihn die Welt in all ihrer Härte überstehen lassen - um am Schluss einen Sieg davon zu tragen. Sind es nicht unsere Träume, welche die Welt tausendmal schöner machen ? Und heißt es nicht auch, dass man seine Träume leben soll ?
Ben lebt seinen Traum und ist glücklich wie es scheint, habe gelesen, dass einige meinten, dass das Ende traurig sei. Weil das Mädchen eben nur seiner Vorstellung entsprach. Aber ist diese Liebe zu diesem Wesen nicht unsterblich und daher viel mehr Wert als eine echte reale Liebe zu einer Frau. Hätte eine reale Beziehung wirklich das verkörpert und überstanden was er erlebt hatte ? Ich denke nein und finde daher diese Form einer unsterblichen Liebe wunderbar.