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Was der Bauer nicht kennt...

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24.08.08, 15:13:03

tabby

das (fr)isst er nicht.

Schon wieder hat mir mein Mann so etwas merkwuerdiges gekocht und ich nehme es komplett auseinander, bekomme nur vom Anblick das Grauen und mein Mann einen Krampf.

Mich zu etwas neuen zu begluecken, braucht wohl viel Geduld und Nerven, bis ich es mal wirklich annehme und auch esse.

Wem gehts æhnlich?
24.08.08, 19:39:13

Schamanin

Hallo,

das kenn ich, zwar nicht ganz so ausgeprägt.

Aber der Horror für mich ist mein Mann: einerseits hätte er gern mehr Abwechslung im Speiseplan, aber andererseits ist er über das ewige Einerlei doch recht froh (genauso wie meine Kinder).
Bei jeder Neuerung hat er was auszusetzen, dies passt dazu nicht und das wäre besser durch zu ersetzen gewesen. Und selbst bei dem Einerlei merkt er jeder Veränderung. Er schmeckt jedes Kraut raus, dass ich verwende oder auch nicht (weil dann fehlt es ja!).

Am Wochenende kocht zum Glück er recht oft. Als ich ihn einmal fragte, woran er denn merke, dass genügend Salz wäre, meinte er, dass hört man doch am rieseln - was immer er damit meint. Manches entzieht sich meiner Logik. Er versenkt sich auch nur ins Kochen, der Rest bleibt mir überlassen.
24.08.08, 20:32:43

Rikki

geändert von: Rikki - 24.08.08, 20:34:53

Zitat von Frozen:
das (fr)isst er nicht.

Schon wieder hat mir mein Mann so etwas merkwuerdiges gekocht und ich nehme es komplett auseinander, bekomme nur vom Anblick das Grauen und mein Mann einen Krampf.

Mich zu etwas neuen zu begluecken, braucht wohl viel Geduld und Nerven, bis ich es mal wirklich annehme und auch esse.

Wem gehts æhnlich?

mir gehts da auch ählich, ich habe quasi angst vor neuem essen, eben weil es eben neu ist. aber ich habe schon so viele gute erfahrungen mit mir unbekanntem essen gemacht dass mich meine neugier irgendwann doch zum probieren motiviert.
das mit dem zerlegen hat man mir ausgetrieben aber wenn ich alleine bin mache ich das auch immernoch ;)

Zitat von Schamanin:

Hallo,

das kenn ich, zwar nicht ganz so ausgeprägt.

Aber der Horror für mich ist mein Mann: einerseits hätte er gern mehr Abwechslung im Speiseplan, aber andererseits ist er über das ewige Einerlei doch recht froh (genauso wie meine Kinder).
Bei jeder Neuerung hat er was auszusetzen, dies passt dazu nicht und das wäre besser durch zu ersetzen gewesen. Und selbst bei dem Einerlei merkt er jeder Veränderung. Er schmeckt jedes Kraut raus, dass ich verwende oder auch nicht (weil dann fehlt es ja!).

Am Wochenende kocht zum Glück er recht oft. Als ich ihn einmal fragte, woran er denn merke, dass genügend Salz wäre, meinte er, dass hört man doch am rieseln - was immer er damit meint. Manches entzieht sich meiner Logik. Er versenkt sich auch nur ins Kochen, der Rest bleibt mir überlassen.

da scheint dein mann ja ein ganz schön feines gespür zu haben, sowas finde ich völlig fazinierend, ich kenne das von meinem vater teilweise (vermutlich aspie). er schmeckt auch jedes kleinste gewürz raus aber das mit dem salz hört er nicht :o
ich hingegen schmecke überhaupt nichts raus, ich schmecke zwar dass das gut ist und das schlecht, aber ich kann nichts zuordnen (extrem übertrieben formuliert würde ich wenn salz fehlt mehr pfeffer rein tun ;) )
24.08.08, 20:48:19

Rikki

ich grieg auch total panik wenn sich die konsistenz anders anfühlt als normal oder etwas anders aussieht. ich glaube das liegt ein bisschen daran dass ich, vor allem am geschmack, nicht erkennen kann ob etwas schon glecht geworden ist.
22.09.08, 23:56:30

Hans

Hey das ist ja interessant,
ich habe auch schon einige Male etwas Verdorbenes gegessen,
und mich nur über den komisch scharfen Geschmack gewundert.
23.09.08, 13:33:07

Löwenmama

Also mein Kleiner,der isst nur ganz flüssig püriert und es muss orange sein...mittags isst er auch nur eine bestimmt Sorte Pudding,ansonsten ist Stress angesagt...Bei mir ist das Problem eher,dass ich fast nur zu Hause essen kann oder bei Leuten,die ich sehr gut kenn und bei denen ich weiss,dass die Küche sauber ist.Ansonsten sitz ich mit heftigem Würgereiz vor dem Teller und muss aufpassen,dass ich nicht erbrechen muss...Meine Schwiegermutter hat mal beim Kochen den Kochlöffel abegeleckt und seitdem kann ich dort keinen Bissen mehr Essen...die Vorstellung ist zu schlimm...ich kann auch nicht mit den Fingern essen,Pommes oder Hähnchen oder so,das ekelt mich,wenn ich fettig Finger hab...
23.09.08, 18:59:24

Hans

Pommes und Hähnchen esse ich auch lieber mit Messer und Gabel.
Ich hatte unterwegs mal kein Wasser zum Händewaschen und kein Besteck.
Da habe ich mir die Finger nach dem Essen mit Bremsenreiniger(Heptan) entfettet.
Das war ein erlösendes Gefühl,
aber dann war die Haut zu trocken.

23.09.08, 20:46:15

Löwenmama

Das versteh ich nur zu gut...und trockene Hände ist was ganz wideliches...das macht mich so kirre,dass ich sofort irgendwo Creme herbekommen muss...
23.09.08, 21:48:45

Hans

Vor den meißten Cremes graust es mich,
weil es sich wiederlich anfühlt und weil substanzen von Toten Tieren drin sind, die ich nicht auf der Haut haben mag.
Nach so einem Bremsenreiniger-Notfall reibe ich meine Finger
gerne mit körpereigenem Fett, so um die Nase herum, ein.
Das passt am besten, oder?;)
23.09.08, 23:09:58

Löwenmama

Körpereigenes Fett??
Im Gesicht creme ich mich immer ein und die Hände auch...fand ich noch nie eklig...und ich finde echt vieles eklig :-))
24.09.08, 18:55:42

Schamanin

@ conny,

meiner mag auch nur Speisen aus dem orangen Farbenkreis, pürriert und bitte ganz pampig :-)
24.09.08, 19:45:10

Hans

geändert von: Hans - 24.09.08, 19:46:20

Ich habe von meiner Mutter auf mein Bitten ein Jahr lang
Montag bis Freitag fünf Semmelknödel in Tomatensauce bekommen.
Zu meinem Leidwesen hat sie aber nach einem Jahr gestreikt,
sie behauptete sie bekäme vom "Knödeldrehen" Unterarme wie Poppey,
dabei hat sie die schon seit ich denken kann,
sie hat 22 Jahre lang 10 Kühe mit der Hand gemolken.
Die Farbe war auch eher orange als rot.
Samstags gab es entweder Rohrnudeln oder Dampfnudeln oder Ausgezogene Nudeln,
jeden Samstag Andere, das war schon fast Stress.
Am schlimmsten war der Sonntag mit dem guten Braten,
Alle drei Wochen nur gab es den mit Semmelknödel,
mein Vater wollte eben Kartoffelknödel.
Das schlimmste am Schweinebraten, der mir ansonsten gut geschmeckt hat,
war der Fettrand mit der verbrannten Haut.
Mein Vater: "Das ist das Beste am Braten"
Ich habe mit Würgen und Grausen das Fett heruntergeschluckt
und die Krustenstücke in die Backe geschoben nachher ausgespuckt.
Als ich dann bei der Bundeswehr war,
habe ich mich getraut den Fettrand abzuschneiden,
meinem Vater auf den Teller zu tun und zu sagen:
"Für meinen Vater das Beste"
Soll er es doch selber essen, wenn er es so gut findet.

Wenn Du Semmelknödel machen kannst versuch doch das mal,
Die Tomatensauce ist eine "Mehleinbrenn" mit ganz wenig
Zwiebelwürfelchen drin(höchsten zehn)
ich freue mich heute noch mehr als über ein Ochsenfilet,
wenn mir meine Mutter mal wieder Fünfe macht.

 
 
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