22.08.08, 09:55:10
Gast
Ich habe einen Verwandten, der mittlerweile 26 Jahre alt ist und sich in der Familie völlig isoliert. Ob er einen anderen Freundeskreis hat, weiss ich nicht. Ich mag diesen Burschen, komme aber nicht an ihn heran. Ich könnte damit gut leben, wenn er damit glücklich wäre, das bezweifele ich aber. Aufgrund einiger Eigenarten von ihm denke ich, dass er evtl. "leicht" autistisch ist. Was soll ich machen? Kann ich ihn darauf ansprechen? Kann es sein, dass er selbst es schon weiss? Erkennen Autisten ihre Lage? Ich habe Sorge, dass ich durch falsches Handeln Schaden anrichten könnte?!
22.08.08, 10:19:52
tabby
geändert von: tabby - 22.08.08, 10:20:46
Ich könnte damit gut leben, wenn er damit glücklich wäre, das bezweifele ich aber.
Den Eindruck haben viele von mir, dabei bin ich sowas von gluecklich, besonders wenn mich keiner anquatscht, warum ich so traurig aussehen wuerde und warum ich mich isoliere.
24.08.08, 04:40:38
Gast
Hab mich hier mal umgesehen. Frozen, Dein Link (Wiki) in einem anderen Beitrag machen mich ziemlich sicher, dass meine Zielperson das Asperger-Syndrom hat. Was soll ich Deiner Meinung nach tun? Ihn in Ruhe lassen? .. wäre schade .. Einfach fragen und die Antwort hinnehmen? Ich bin sicher der einzige in unserer Familie, der sich ihm nähern kann / will. Alle anderen - auch Eltern - stehen völlig hilflos da: "Der ist irgendwie komisch drauf". Ich gönne ihm sein Glück, wenn er allein bleiben möchte, aber wenn nicht? Wenn er Hilfe braucht?
24.08.08, 09:12:26
tabby
hm keine Ahnung, was richtig wære, dazu kenne ich zu wenig die Hintergruende.
Ich bin seit Kindheit komisch, mich selbst hætte es nie gestørt, wenn nicht dauernd Menschen an mir herum gemeckert hætten.
Erasers neues Clip ist da sehr treffend
http://de.youtube.com/watch?v=5Ve8oR_YIK4
Unsereins anzusprechen ist nicht immer einfach, wenn Du sein Interessengebiet rausfindest, kann es vielleicht zum Gespræch kommen
Ich bin uebrigens selbst nie darauf gekommen, das ich autistisch sein kønnte, das hat mir jemand ganz nahestehendes gesagt und wie es aussieht, hatte er recht. Seitdem gehts mir besser, weil ich mit den ganzen Vorwuerfen umgehen kann und weiss warum ich selbst oft scheitere bei den leichtesten Dingen.
Vielleicht leidet Dein Verwandter auch unter sæmtlichen Vorwuerfen und Wuenschen seiner Mitmenschen? Vielleicht wære fuer ihn auch eine Erleichterung zu wissen warum das ganze?
Genauso wichtig wære es aber, wenn seine Familie ihn akzeptiert, wie er ist und nicht als schwierig und sonderbar darstellt.
24.08.08, 20:08:32
Gast
Frozen, danke für Deinen Beitrag. Ich sollte mal mit ihm reden, das ist mir jetzt deutlich geworden. In der Familie wird er weniger als sonderbar dargestellt als vielmehr ignoriert, verschwiegen... Er lebt mittlerweile in einer Großstadt und da ist das machbar. Wenn er mit seinem Zustand zufrieden ist, dann kann ich gut damit leben.