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Autismus-Kultur sendet wieder ein Lebenszeichen

original Thema anzeigen

21.08.08, 19:39:21

55555

Oh, ich hatte länger nicht mehr dort nachgesehen:
Zitat:
Das Projekt Autismus-Kultur hat inzwischen klare Formen angenommen und erfreut sich mittlerweile einiger Bekanntheit. Nachfragen aus Wissenschaft und Politik, Zusammenarbeit mit den Medien, Austausch mit Behindertenrechtler_innen und Kontakt zur internationalen Autist_innen-Szene - wir sind auf einem guten Weg. Sehr überrascht und erfreut sind wir darüber, dass wir auch von einigen Eltern positives Feedback bekommen und ein konstruktiver Dialog entsteht.

[...]

Wir waren auf dem Treffen uns einig, dass wir viel mehr machen wollen: Mehr (Über)lebenshilfe für den Alltag, mehr politische Mitsprache, mehr Spaß. Wir haben es nicht nötig, uns beliebt zu machen oder uns bei Organisationen anzubiedern, deren Tätigkeit wir kritisch sehen. Wir wollen mit Argumenten überzeugen und unsere Unabhängigkeit bewahren.

[...]

Wir waren uns einig, die Fehler anderer Organisationen nicht zu wiederholen: statt Autist_innen in derzeitige Standard-Vereinsstrukturen zu pressen, wagen wir lieber den Versuch, autistische Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. Das heißt: Bürokratie lähmt, macht unflexibel und kostet wertvolle Energie. Wir verzichten auch weiterhin auf eine formale Mitgliedschaft und entwickeln uns lieber als Netzwerk von Aktivist_innen weiter.

Quelle

Das liest sich ja recht vielversprechend.
19.08.12, 23:38:37

Gast

In der Rubrik "Autistic Pride" ist vom 18.07.12 ein übersetzter Beitrag zu finden, in welchem ein Vater eines autistischen Kindes zunächst den Unterschied herausstellt zwischen Autismus als Art zu Sein (ähnlich wie es auch eine Art ist weiblich zu sein, was an sich auch keine Behinderung darstellt, auch wenn dies in manchen Kulturen anders gesehen wird) und den sekundären Problemen, die eigentlich durch die Gesellschaft entstehen.

Der Beitrag endet leider in einem ausgedrückten Unverständnis darüber, dass der Vater von ABA-Gegnern angegangen wird, weil er seinen Sohn dem Discrete Trial unterzieht (erwünschtes Verhalten wird kleinschrittig aufgebaut) und von ABA-Befürwortern ebenfalls angegangen wird, weil das Training nicht ABA heißt und es somit kein richtiges ABA sei.

Mir scheint, der Vater hat selbst noch nicht verstanden, was er eingangs versuchte zu erklären und warum bei Autismus Kultur ein Beitrag pro ABA erscheint und pro Behinderungen durch die Gesellschaft liegen in Autisten, ist mir noch unverständlicher.

Englische Erklärung zu Discrete Trials:
http://en.wikibooks.org/wiki/Free_ABA_Basics/Discrete_Trials


Beitrag bei Autismus Kultur:
http://autismus-kultur.de/autismus/autistic-pride/heilung-genesung-praevention-von-autismus.html#more-1359

gez. Gast 4711
20.08.12, 18:38:22

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In der Tat wirft dieser kommentarlos auf die Seite gestellte Text einige Fragen auf. Was sich Colin wohl dabei gedacht hat?
20.08.12, 19:48:51

wolfskind

zitat aus diesem text
Zitat:
weil Jeremy an Discrete-Trial-Programmen teilnimmt, und sie nicht verstehen können, dass es möglich ist, solche Programme wirksam einzusetzen, wo und wann sie wirklich helfen, wirklich als Steuerungswerkzeuge dienen, ohne das volle Programm der Mentalität von Heilung/Genesung zu schlucken, das in der Lovaas-Community so seuchenartig verbreitet ist .

er nennt es werkzeug. das gefällt mir nicht.
und es stellt genau das dar was es ist.

ich denke für eltern die auf der suche sind,
noch nicht ganz verstanden haben
aber auch nicht mehr alles glauben,
ist es vielleicht ein zwischenschritt zwischen irrtum und wahrheit.
schade wäre es wenn man dann dort stecken bleibt.
 
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