14.06.08, 21:00:43
55555
Zitat:
June 8, 2008
Researchers Fail to Reveal Full Drug Pay
By GARDINER HARRIS and BENEDICT CAREY - NY Times
A world-renowned Harvard child psychiatrist whose work has helped fuel an explosion in the use of powerful antipsychotic medicines in children earned at least $1.6 million in consulting fees from drug makers from 2000 to 2007 but for years did not report much of this income to university officials, according to information given Congressional investigators.
By failing to report income, the psychiatrist, Dr. Joseph Biederman, and a colleague in the psychiatry department at Harvard Medical School, Dr. Timothy E. Wilens, may have violated federal and university research rules designed to police potential conflicts of interest, according to Senator Charles E. Grassley, Republican of Iowa. Some of their research is financed by government grants.
Wer sich berufen fühlt, kann das gerne mal übersetzen.
14.06.08, 22:33:14
bianka018
Ich glaub die Überschrift reicht mir schon, davon ist mir jetzt schon schlecht.
14.06.08, 23:25:35
55555
geändert von: 55555 - 14.06.08, 23:26:38
So, ich holper mal eine Übersetzung hin:
Zitat:
8. Juni 2008
Wissenschaftler verschweigt Pharmahonorare
Von GARDINER HARRIS und BENEDICT CAREY - New York Times
Ein weltberühmter Kinderpsychiater der Universität Harvard, dessen Arbeit eine explosionsartige Verbreitung der Verwendung von starken Psychopharmaka bei Kindern beförderte erhielt mindestens 1.600.000 US-$ als Beratungshororare von Pharmakonzernen im Zeitraum von 2000 bis 2007. Dieses Einkommen verschwieg er jedoch nach Informationen von Ermittlern des Congresses zu großen Teilen der Universitätsverwaltung.
Durch das Verschweigen des Einkommens verletzte der Psychiater Dr. Joseph Biederman und ein Kollege innerhalb der Fakultät für Psychiatrie, Dr. Timothy E. Wilens an der Harvard Medical School möglicherweise die Forschungsregeln des Staates und der Universität, da ein Interessenkonflikt vorgelegen haben könnte, so Senator Charles E. Grassley von der Republikanischen Partei in Iowa. Deren Forschungen wurden teilweise auch aus öffentlichen Mitteln gefördert.
Keine Gewähr für Richtigkeit.
09.03.12, 08:44:07
schuschu
Nebenwirkung : Tod, ein ehemaliger Pharmamanager packt aus.
http://www.sein.de/archiv/2012/maerz-2012/nebenwirkung-tod.html
09.03.12, 15:42:17
Vendela
Es ist auch in Deutschland so, dass Ärzte pro eingelöstem Rezept für bestimmte Medikamente ein paar Euro als Dankeschön fürs Verschreiben vom Hersteller bekommen können.
16.03.12, 02:25:42
PvdL
geändert von: PvdL - 16.03.12, 02:26:00
Gerade hier in Deutschland ist es aber so, daß es für die Ärzte immer weniger Geld von den Krankenkassen gibt, sodaß die Versuchung, sich von der Giftmischermafia etwas zustecken zu lassen, stetig wächst. Wenn dann noch die Privatversicherten ausbleiben, die man melken könnte, ...
16.03.12, 04:54:17
Aku
http://www.abendblatt.de/ratgeber/gesundheit/article2200248/Schlafmittel-fuer-Hunderdtausend-Tote-pro-Jahr-verantwortlich.html
19.03.12, 23:53:14
PvdL
Noch ein Problem: Viele Menschen kommen mit Medikamenten nicht klar, weil sie nicht (gut genug) lesen können.
Zitat:
One in three adults aged over 65 in England have difficulty understanding basic health-related information, suggests a
study in the BMJ.
Referenz:
Poor literacy 'increases early death risk for elderly'
01.04.12, 22:00:57
Vendela
Gerade hier in Deutschland ist es aber so, daß es für die Ärzte immer weniger Geld von den Krankenkassen gibt
Das stimmt in manchen Fällen, aber nicht so pauschal formuliert.
sodaß die Versuchung, sich von der Giftmischermafia etwas zustecken zu lassen, stetig wächst
Ich glaube nicht, dass die Folgerung richtig ist, selbst wenn die Behauptung stimmen würde, weil viele Menschen nie genug bekommen können. Egal wie hoch Einkommen und Vermögen sind - wenn man ein paar Euro oder Werbegeschenke mehr bekommen kann, warum nicht?
Bei manchen Medikamenten ist es außerdem nicht nur eine Versuchung, sondern sie sind für Endkunden kaum anders erhältlich, d.h. das System wird den Verschreibern aufgezwungen (und sie nehmen es meistens gerne an). Einige Pharmahersteller bemühen sich darum solche (innerdeutschen) Vertriebswege auch zunehmend für ihre Produkte zu etablieren.
Viele Menschen kommen mit Medikamenten nicht klar, weil sie nicht (gut genug) lesen können
Wie viele Leute (Kunden, Verschreiber und Apotheker), die ohne Probleme die oft kleine Schrift des teilweise unnötig kompliziert formulierten Beipackzettels lesen könnten, lesen ihn? Und wie viele von denen ziehen daraus die nötigen Konsequenzen?
Wer nicht lesen kann, kann natürlich auch den Beipackzettel nicht lesen, aber ich glaube nicht, dass darin das Hauptproblem liegt.
22.06.16, 21:23:47
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Zitat:
Sind Psychopillen immer öfter auch im Kinderzimmer anzutreffen? Zumindest im Jahr 2012 bekamen Kinder und Jugendliche in Deutschland häufiger Psychopharmaka verschrieben als noch 2004, wie ein Team um Sascha Abbas von der Universität Köln im "Deutschen Ärzteblatt International" berichtet.
Die Forscher analysierten anhand der Daten von zwei gesetzlichen Krankenkassen, wie oft Ärzte in der Vergangenheit Rezepte für verschiedene Medikamente ausgestellt hatten. Dabei zeigte sich: Während 2004 noch 19,6 von 1000 Kindern und Jugendlichen bis zum 17. Lebensjahr Psychopharmaka erhalten hatten, stieg diese Zahl 2012 auf 27,1 je 1000 Kinder an. Besonders deutlich war die Zunahme bei Antipsychotika, die gegen Wahn und Halluzination helfen, und bei Psychostimulanzien, die etwa bei ADHS zum Einsatz kommen. Antidepressiva wurden dagegen nicht häufiger verschrieben.
Quelle