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Vorstellung

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31.01.08, 15:36:12

Engel

Hallo,
ich würde mich gerne vorstellen.
Verzeiht, wenn ich jetzt eine dumme Frage stelle, aber wie und wo stelle ich mich vor?
Ich würde auch gerne gleichzeitig eine Freischaltung für die Autistenforen beantragen, da ich ein Asperger Autist bin.
Für eine Hilfestellung wäre ich sehr dankbar
Euer Engel
31.01.08, 15:55:46

[55555]

[Aus einem anderen Thread ausgelagert, mfg 55555]

Die Freischaltung erfolgt laut Forenregeln frühestens in einer Woche.
31.01.08, 18:34:05

Engel

Hallo alle zusammen,
ich denke, ich sollte mich auch einmal vorstellen, denn erfahrungsgemäß wird die Hemmschwelle bei mir täglich größer.
Ich bin 47 Jahre alt und habe 7 Kinder.
Bei mir wurde unlängst in Freiburg ein Asperger Syndrom diagnostiziert. (Dass ich ein sich nur zufällig auf der Erde aufenthaltender Alien bin, wußte ich ja schon.)
Die schon früher festgestellte Hochbegabung hat mir sicher geholfen, viele der typisch autistischen Verhaltensweisen zu kompensieren. Allerdings immer nur kurzfristig. Die massiven Probleme kann ich mir erst jetzt so langsam erklären.
Mein ältester Sohn (25) ist fast sicher auch ein Aspie, und für meine kleinen Buben (10 und 11 Jahre) läuft gerade das Diagnoseverfahren in Freiburg.
Florian (11) zeigt enorm viele Asperger Symptome. Er hat schon im Vorschulalter die Diagnose ADHS bekommen, aber irgendwie erschien es mir immer, als ob das Kind nicht so recht zu der Diagnose passt oder umgedreht.
Ich kann ihn so gut verstehen, und manchmal glaube ich in einen Spiegel zu schauen, wenn ich ihn beobachte.
Meine vier ältesten Kinder studieren bereits, die Älteste (26)ist sogar schon fertig, so dass ich nur noch die beiden Kleinen zu Hause habe, denn Florian`s Zwillingsbruder ist mehrfach schwerstbehindert und lebt bei seiner Pflegemutter. (Leider sahen wir nach der Geburt keine andere Möglichkeit, denn Fabian musste für viele Jahre im Krankenhaus bleiben, und auf die Intensivstation durfte ich den zweiten Säugling nicht mitnehmen. Die Pflegemutter lebte die ganze Zeit bei ihm in der Klinik)
Gerne würde ich meine Erfahrung im Umgang mit diesen so schwierigen und doch so einmalig lieben Kindern weitergeben, was aber aufgrund der doch immer sehr individuellen genetischen Disposition nur sehr eingeschränkt möglich ist.
31.01.08, 19:45:53

[55555]

[Neuer Thread zwecks Bündigkeit hierin integriert, mfg 55555]
31.01.08, 22:08:23

KleinAdlerauge

Zitat von Engel:
...und habe 7 Kinder.

wow!
hallo Engel!
31.01.08, 22:13:00

KleinAdlerauge

Zitat von Engel:
Gerne würde ich meine Erfahrung im Umgang mit diesen so schwierigen und doch so einmalig lieben Kindern weitergeben, was aber aufgrund der doch immer sehr individuellen genetischen Disposition nur sehr eingeschränkt möglich ist.

wie meinst Du das?
01.02.08, 19:27:49

Engel

Ich meine damit, dass ich es mir nie anmaßen würde, jemandem Ratschläge im Umgang mit seinen Kindern zu geben.
Ich denke, dass die Eltern selbst ihre Kinder am besten kennen und ich unterstelle einfach mal, dass jeder versucht sein Bestes ( in der Erziehung und Förderung) zu geben.
Eigene Verhaltensmuster lassen sich nicht unbedingt auf jemand anderes, der ja über eine andere genetische Disposition verfügt, übertragen.
01.02.08, 19:39:10

KleinAdlerauge

Zitat von Engel:
Ich denke, dass die Eltern selbst ihre Kinder am besten kennen und ich unterstelle einfach mal, dass jeder versucht sein Bestes ( in der Erziehung und Förderung) zu geben.


wenn das tatsächlich so wäre, dann bräuchten wir keine jugendämter und ähnliche einrichtungen, oder?
hier darf man nicht von sich auf andere schliessen - wenn Du das versuchst, glaub ich Dir das, aber ich hab schon genug anderes erlebt...!

und ratschläge sind ja nichts schlechtes.
wenn ich meine erfahrungen anderen weitergeben kann, die danach fragen, kann das doch durchaus förderlich sein.
niemand ist gezwungen, sie anzunehmen.
und warum sollte man sein wissen für sich behalten?
02.02.08, 08:41:59

Silvana

geändert von: Silvana - 02.02.08, 08:42:39

Hallo Engel:

Du hast ja wirklich eine große Familie.

Falls es Dir nicht zu intim oder auch zu "schmerzhaft" ist würde ich gerne etwas mehr über Dein Kind erfahren, was in einer Pflegefamielie lebt.
Bergründung meiner Neugir:
A) selber als Pflegekind bei sehr fürsorglichen Pflegeelter (Hier als Mutter und Vater/Eltern bezeichnet) aufgewachsen (meine Genetischen Eltern kenne ich nicht mehr).
B) haben meine Eltern nach mir ein mehrfachschwerst behindertes Kind aufgenommen. Meine Schwester. Diese kennt ihre genetischen Eltern auch nicht von ihrer genetischen Mutter ist bekannt das sie selber auch geistig behindert ist.

Daher intressieren mich Dinge wie:
Kennt Dich Dein Kind als Mutter??
Seht ihr euch öfter??
Wie ist der Kontakt zu den Pflegeeltern??

Einfach mal die andere Seit. Zu mal Dein Fal ja auch von anderen Fällen abweicht. (Hier wurde das Kind ja nicht wegen Vernachlässigung abgegeben oder stammt aus chaotischen Famielienverhältnissen (zumindest nehme ich es aufgrund Deine Beitrages an)

Wenn Du nicht magst sag es
Gerne kannst Du mir auch eine PN schicken, wenn Dir das hier unangenehm ist.
03.02.08, 19:04:29

Engel

Hallo KleinAdlerauge,
Ja, so betrachtet hast Du sicher recht, dass ich nicht von mir auf andere schließen sollte. Das passiert mir leider sehr oft.
Ich möchte nur hier nicht als arrogant oder besserwisserisch angesehen werden.
Wenn mich jemand etwas fragen möchte, dann antworte ich sicher von Herzen gern.
04.02.08, 02:27:51

L4A

Nein green, bist du nicht, sicher nicht. Sehe ich übrigens ähnlich wie du. Zu "fremden" Kindern hat man mehr Abstand. Nach Feierabend haben die einen Knopf zum Abschalten und ich gehe erst mal eine Runde schlafen, weil ich einfach erledigt bin.

@Engel
Mein kleinster Sohn heißt auch Florian. Frühchen mit 1050 g, bis er 2,5 Jahre war habe ich das geschafft. Dann ging nichts mehr und ich den Bach runter. Ich habe ihn zu meinem Lebnspartner gegeben weil ich das einfach nicht mehr gepackt habe, ich habe ja noch einen Sohn ... Aspie und das war schwer. Bin ja selbst einer und man kann eben nicht alles schaffen.
Mich hat eben echt der Schlag getroffen, es gibt noch andere denen es so geht wie mir? Ich kann gut mitfühlen, aber ehrlich, zuerst wolte ich den Compi an die Wand klatschen. Das war echt zuviel für mich. Ich bin stolz auf mich trotzdem zu antworten ...
Seid gegrüßt! Da gibt es Leute denen es auch so ergangen ist.
04.02.08, 12:20:54

arlette

hallo engel, willkommen

nun eine frage an alle diskutierenden bezüglich fremdbetreuten kindern: sollen wir diese thematik absplitten und ggf. in einen geschlossenen bereich - als vorschlag vorläufig unter "freischaltungskandidaten", weil noch nicht alle freigeschaltet sind - verlegen? ich habe dazu auch beiträge, mache dies jedoch nicht im offenen bereich. bitte teilt mir mit, ob ihr das bedürfnis dazu habt.
 
 
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