adhs und autismus??
27.01.08, 15:22:04
cony
ich habe da mal eine fragen mein großer ,17, hat adhs.mein kleiner,6,hat asberger.nun finde ich einige ähnlichkeiten im verhalten der beiden wieder,sogar recht viele.sind sich die krankheitsbilder nur in einigen punkten ähnlich oder kann man beides haben ohne das der arzt aufgrund der ähnlichkeit dies nicht bemerkt?
27.01.08, 15:36:25
55555
Es ist vielleicht hilfreicher, wenn du mal aufzählst was bei beiden deiner Sichtweise nach ähnlich ist und was nicht. Diagnosen sind auch immer wieder falsch. Viele Autisten wurden in einer gewissen Periode mit ADS diagnostiziert.
27.01.08, 17:33:43
cony
beide haben schwierigkeiten mit gleichaltrigen,wobei es bei dem großen jetzt besser ist,er ist aber auch schon 17, hat aber immer noch keine wirklichen freunde.
bei beiden habe ich den eindruck das sie in streßsituationen schnell laut werden und unbeherrscht,natürlich ist auch hier je nach alter die reaktion verschieden.
dann habe ich bei beiden den eindruck,das sie sich schwer in andere menschen und ihre probleme hineinversetzen können.
anders ist das mein großer ,sich nie auf gestellte aufgaben lange konzentrieren konnte.wodurch er auch nur mit ach und krach die 8 klasse schaffte.
das ist bei kilie anders.er kann sich schon altersgerecht konzentrieren,braucht aber immer wieder anregung und kontrolle.auch sind bei kilie schon bestimmte bereiche ersichtlich,die er gut bzw.besser kann.zb.kann er sich gut namen merken und auch der umgang mit zahlen geht sehr gut.ebenso das auswendig lernen,da ist er schneller wie ich,teilweise.
rene war schon immer sehr sprunghaft und konnte nie lange irgendwo durchhalten.auch wenn er vorher begeistert war.da half dann auch kein gutes zureden.auch war er schon immer der sogenannte zappelfillip.besser ging es nur mit concerta,worurch er sich wirklich besser konzentrieren kann.das bekommt er allerdings nur in der schule.sonst würde er sich garnicht konzentrieren können.es reicht schon wenn rene 3 aufgaben gleichzeitig bekommt.da hat er wenigstens eine am ende vergessen.
das ist bei kilie anders.er vergisst sie nicht,nur will er entweder nicht oder er,sieht den sinn darin nicht und macht es deswegen nicht.ich hoffe ich habe jetzt nicht zuviel durcheinaner geschrieben,das passiert mir leider manchmal.
27.01.08, 17:54:44
55555
dann habe ich bei beiden den eindruck,das sie sich schwer in andere menschen und ihre probleme hineinversetzen können.
Wenn ich mich recht entsinne wäre das etwas, das man nicht auf ADS zurückführen kann. Wie ist das bei dem Älteren genauer?
27.01.08, 21:29:33
cony
bei rene war das mir den kindern anders als bei kilie.während kilie schon immer schwierigkeiten mir anderen kindern hatte,kam das bei rene erst später.genaugenommen mit der zwit als die kinder auf seine andere art reagierten.dehr negativ,leider.er hatte einen sehr schweren stand in hort und schule,mit jedem ärger den man sich in der schulzeit vorstellen kann.in der 4 klasse hat er einmal mit selbstmord gedroht,falls er wieder in die schule muß.er war dort immer der andere,,der spinner,, .ich glaube das das mit der unfähigkeit gefühle zu zeigen und anteil daran zu nehmen zusammenhängt.vielleicht kann er sie auch nur nicht mehr zeigen.er ist jetzt auf einem speziellen internat.bww,wo er eine lehre machen kann,aber auch individuell betreut wird.ich glaube es ist das erste mal in seinem leben das außerhalb seines zu hauses jemand wirklich auf ihn eingeht und ihn ernst nimmt.aber auch dort haben sie schon gesagt das rene die schlimmen dinge aus seiner schulzeit nicht verarbeitet hat und dafür noch professionelle hilfe benötigt.somit glaube ich das zumindest die ursachen für das mangelnde verständnis anderen menschen gegenüber völlig verschiedene ursachen hat.
30.01.08, 11:13:51
fachaela
ich finde die klare abgrenzung zwischen ads und asperger auch fast unmöglich.
@55555, ich hab zum beispiel ein buch über ads bei erwachsenen "zwanghaft zerstreut" gelesen, wo dieses verhalten als ads-typisches kriterium augezählt war.
ich bin mittlerweile auch sehr unsicher, weil ich vieles, was ich dort als ads-verhalten, jetzt als klassisches asperger-verhalten, lese.
30.01.08, 14:54:59
cony
das stimmt.ich bin da auch ziehmlich verunsichert.allerdings geht mein großer jetzt eh auf ein spezielles internat,wo er so oder so gut betreut wird und eine lehre machen kann.so bin ich was seine diagnose angeht zwar nicht sicherer,jedenfalls nicht viel,aber er ist gut untergebracht und wird zu einem selbstständigen leben als erwachsener unter guten bedingungen ausgebildet.zumindest das beruhigt mich schon mal,denn bei einer ,,normalen ,,lehre hätte rene wohl die anforderungen kaum geschafft und es wäre wieder zu erheblichen konfliktsituationen mit anderen gleichaltrigen gekommen.
30.01.08, 17:29:04
fachaela
wie heißt das internat und wer trägt die kosten?*malganzneugierigfrag*
31.01.08, 13:09:45
cony
das internat ist das berufsbildungswerk greifswald.gibt es natürlich auch in anderen städten.getragen werden die kosten in voller höhe vom arbeitsamt,inklusive verpflegung und 2maliger hin und rückfahrt nach hause im monat.sie bekommen dort auch ausbildungsgeld.in rene seinem fall 93 euro.erkann sich dort in 3 lehrbereichen austesten,bevor er sich mit den betreuern und berufsbegleitern für eine lehre entscheidet.sollte jemand überhaupt nicht mit einer lehre klarkommen,kann man auch sofort wechseln.das ganze wurde uns direkt von rene seiner arbeitsberaterinim arbeitsamt vorgeschlagen,als wir uns das erste mal vorstellten wegen einer lehre und die schwierigkeiten,die er durch seine erkrankung hatte erklärten.wir hatten mit ihr ein riesen glück.im übrigen waren wir zum elterngespräch dort(der kontakt zwischen eltern und betreuern wird dort sehr ernst genommen).da wurde nebenbei erwähnt das dort auch autisten ihre ausbildung machen.
01.02.08, 08:17:12
fachaela
das klingt richtig gut. das wäre auch ein weg, den ich mir für meinen aspie vorstellen könnte.
aber erstmal ist er in der 6. klasse hauptschule auf einer schule für erziehungshilfe und dort macht er auch seinen abschluss.
er hat eine tolle lehrerin, die ihn nimmt wie er ist und schon vor der offiziellen diagnose, sehr viele richtlinien für aspies umgesetzt hat.
die klasse ist klein und mein sohn ist akzeptiert.
was will "mutter" mehr. was danach kommt: schauen mer mal ;-).
ich sach immer: ein ungewöhnlicher mensch hat das recht auf ungewöhnliche bildungswege ;-).
01.02.08, 11:44:03
cony
das find ich gut das dein sohn so eine gute schule gefunden hat.wir sind noch bei der suche.aber jugendamt und schule sind wirklich hifreich und am ball.leider war das bei meinem großen nicht so.er hat adhs hatte damals auch schon die diagnose und dennoch wurde er normal beschult,was völlig in die hose ging.trotz mehrmaliger anträge auf umschulung haben wir immer wieder zu hören gekriegt er wäre nur zu faul.aber dafür hat er es jetzt gut getroffen.bei kilie sagte die förderpädagogin das eigentlich er eine kleine klasse und eine einzelne zusätzliche berteuung bräuchte.schaun wir mal was dabei rauskommt.aber wenn kilie soweit ist weiß ich das ich auch ihn ins bww bringe.
01.02.08, 15:51:49
fachaela
@cony,
mein aspie(den wir damals noch für einen extrem-adhsler gehalten haben) hat mir zu verstehen gegeben, daß er angst in großen klassen( sprich in der regelschule) hat und da war mir sein "wunsch" befehl. ich hab mich sogar mit dem direktor der örtlichen grundschule angelegt, weil ich über seinen kopf den kontakt mit e-schule und jugendamt hergestellt hab.
das war zwar nicht der offizielle weg, aber ich war mir total sicher, daß das kind in den brunnen fallen würde auf der regelschule und eine rückschulung lehnt seine lehrerin immer noch kategorisch ab ;-).