Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Gruppenarbeit, Dank an das Forum, Statusbericht

original Thema anzeigen

20.01.08, 16:00:20

Silvana

geändert von: Silvana - 20.01.08, 16:03:41

Ich mache seit 2 Wochen eine Qualifikationsmaßnahme in einem Berufsförderungswerk.

Dort bin ich in einer Gruppe mit 6 Anderen Teilnehmern für diesen Bereich. Allerdings giebt es noch ander Gruppen im Klassenraum was ich machmal als sehr störend empfinde, da sie Teilweise andere Themen behandel und dieses mich als ADSlerin stark ablenkt.

Wir sollen vieles von dem Unterichststoff gemeinsam in der Gruppe erarbeiten. Ihr könnt euch vorstellen für mich eine schwere Angelegenheit. Wieder mal hatte ich nach diesen 2 Wochen das Gefühl den Anschluß an die Gruppe verpasst zu haben, was in diesem Fall halt fatal währe.

Am Donnerstag habe ich dann allen Mut zusammen genommen, und die Frau, von der ich am meisten annahm das sie mit mir nichts anfangen kann, angesprochen.
Ich habe ihr gesagt das Ich Schwierigkeiten habe mit der Gruppenarbeit und das ich eigentlich nie gelehrt habe intensiv in einem Team zu arbeiten. Und das auch mein machmal leich agressive Art nicht persönlich an die Leute aus meiner Gruppe gemeint ist, sonder das ich machmal einfach gestresst/überfordert bin.

Und oh Wunder es schien als ob ein Sonnenstrahl, das Eis zwischen uns zumindest kurz Zeitig zum schmelzen brachte.
Sie wusste jetzt das ich hier nicht nur um das Erlehrnen des Stoffes, sondern auch noch um die Mitarbeit in einer Gruppen kämpfen muss. Zumindes schien es mir sie sei da nach mir gegenüber offener. Und was für sie vielleicht am wichigsten war (hat mein Mann gesagt), sie wusste jetzt das sie nicht gemeint ist mit meinem Verhalten, nicht als Person und das es wenn ich mich absondere nicht aus aroganz geschiet.

Vielleicht liegt es daran, das alle die dort sind Rehabilitanten sind (das heist mit einer oder mehreren körperlichen oder neurologischen Einschränkungen zu kämpfen haben).

Ich habe ihr zwar nichts über AS gesagt, schließlich habe ich ja keine Diagnose aber das Kernproblem kurz umrissen. Seit dem geht es mir besser.

Ich wollte das mal als positive Erfahrung mit NT´s (oder doch nicht ganz NT´s sondern erhr NAs schreiben).

Und mal kurz feststellen, das ich vor 2 Jahren kaum in der Lage gewesen währe meine Probleme disbezüglich zu umschreiben, das sie für Ausenstehende verständlich sind.
Dank diese Forums habe ich nun einige gute Worte dafür gefunden. (also ist dieser Beitrag auch ein Dank an das Forum). Ich wollte das hier mal schreiben, weil ich es für wichtig halte, zumal ich wegen der Umschulung meine Aktivität hier etwas einschränken muss. Und ich momentan das Gefühl habe an einem Punkt meines Weges angekommen zu sein an dem mir das Forum nur noch bedingt weiter helfen kann. Ich muss jetzt überlegen was ich praktisch im RL mit den hier gemachten Erfahrungen und Informationen anfange.

Ich stehe bildlich gesprochen an einem Tor durch das ich hinduch durchgehen muss/darf um weiter zukommen. In wie weit Ihr mich auf der anderen Seite begleiten könnt weis ich noch nicht.

Trotdem soll das hier kein Abschied sein, ich werde immer wieder hier sein. Da ihr mir geholfen habt fühle ich mich auch verpflichtet anderen die hier herkommen zu helfen.
So ist das halt für mich, für alles was ich bekomme habe ich auch das Bedürfniss etwas zurück zu geben, wenn ich kann und auf meine Art.
20.01.08, 16:01:11

Silvana

Der Übersichtlichkeit halber als neuer Beitrag:

Ich bin was ich bin.

Ich bin was ich bin,
ich möchte sein wie ich bin,

Aber was bin ich??
Bin ich das was meine Freunde von mir sagen
oder bin ich was ganz anderes??
Bin ich das was meine Eltern von mir sagen
oder bin ich was ganz anderes??
Bin ich das was das Arbeitgeber von mir sagt
oder bin ich was ganz anderes??
Bin ich das was mein Arbeitsberater von mir sagt
oder bin ich was ganz anderes??
Bin ich das was mein Lebenspartner von mir sagt
oder bin ich was ganz anderes??

Vielleicht bin ich ein bisschen von allem und doch viel mehr.
Ich bin mehr als die Summe meiner Eigenschaften.

Wenn ich neue Wege suche, sollen es meine Wege sein.
Wenn ich neue Ziele suche, sollen es meine Ziele sein.
Wenn ich mich neu suche, möchte ich mich finden.

Ich bin was ich bin, aber jeden Tag neu, jeden Tag anders, jeden Tag einzigartig,
jeden Tag ich.
20.01.08, 16:05:00

55555

Gutes Gelingen!
20.01.08, 17:28:38

mohi

Liebe Silvana, genau dieses "Wer bin ich? Bin ich das, was ich von mir denke, oder bin ich das, was andere von mir sagen?" hat sich auch Dietrich Bonhoeffer schon gefragt. Und dies ist auch ein grosses Problem, das ich habe. Dieses "Festgelegt-werden" durch andere (und wenn es dann auch noch "Fachleute" sind ...) Bis jetzt habe ich noch keine Lösung für dieses Problem gefunden, also, wie man sich dagegen wehrt, ohne seine "Sanftmut" aufgeben zu müssen!
Liebe Grüsse - vielleicht weiss mir/uns ja jemand eine Lösung!

01.02.08, 18:22:27

Silvana

Das sich Herr Bonhoffer damit auseinandergesetz hat wuste ich nicht.

Das Gedicht enstand nach einer arbeitstechnisch erfolglosen Wiedereingliederungsmaßnahme.

Allerdings habe ich die Zeit genutz über mich selbst nach zu denken und wurde dabei auch von der Betreuerin unterstützt.
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder