Metaforumthread?
21.06.06, 18:04:07
Goldloeckchen
Das ist ja schön und gut mal darüber zu diskutieren aber es wirft doch kein gutes Licht auf uns wenn wir hier Foren kritisieren und dann namentlich erwähnen zumal wir in der Anfangsphase unserer Forenexistenz sind. Wäre deshalb gut sich mal ab zu regen auch wenn es schwer fällt und unsere Zusammenarbeit hier besser zu gestalten.
LG
Sheila
22.06.06, 09:04:17
uppsdaneben
In der Arbeitswelt habe ich die Erfahrung gemacht dass es am besten ist über Probleme zu sprechen um eben diese zu lösen.
Du hast eine wichtige Voraussetzung vergessen: Diejenigen, die über Probleme miteinander sprechen müssen, sind die Problembeteiligten.
Alles andere ist sinnfrei, weil es lediglich eine Konflikteskalation ist, die mehr schadet als hilft.
22.06.06, 11:27:10
Wursthans
Stell dir vor jemand meldet sich in so einem
[[Edit by Sheila]] Forum an und wird dann ohne Angabe von Gründen gesperrt und erleidet dadurch einen neuen Schock fürs Leben. Da finde ich es geradezu eine Verpflichtung das zu thematisieren.
22.06.06, 12:37:32
Goldloeckchen
Das mag sein aber aus der Sicht anderer sind es erstmal wilde Spekulationen und die Zerstreuung von Gerüchten wenn nicht sogar Rufmord aber mir liegt es fern andere zu gängeln. Ich beurteile das nur aus der Perspektive der Leser sofern das möglich ist denn Meinungen sind ja bekanntlich differenziert. Der Eindruck der dabei entsteht ist alles andere als vertrauenserweckend.
28.06.06, 02:40:47
Lisa M.
Ich würde es gut finden, wenn Leute, die in anderen Foren wegen eines Beitrags gesperrt wurden, den dann hier posten können, oder überhaupt öffentlich darstellen können, weshalb sie gesperrt sind. Ich erinnere mich, dass ich ziemlich hilflos auf den Monitor starrte, als ich mal lediglich 'ne Schreibsperre hatte und dann mitlesen durfte, wie allgemein darüber spekuliert wurde, dass das schon seine Gründe haben wird... Ja, die hatte es, aber sie lagen schon Wochen zurück und es hatte so ausgesehen, als sei ich mit einer Verwarnung davongekommen, bis wohl die Laune der Admins umschlug oder sie in den Archiven entdeckten, dass sie mich doch mal hatten sperren wollen. Akut hatte ich gar nichts "verbrochen" zu der Zeit! Ein anderes Mal war ich wegen eines Beitrags gesperrt, in dem ich meine persönlichen Schwierigkeiten mit autoritärem Führungsstil erklärte... Da war ich damals schon so pessimistisch, dass die Sperre nicht völlig unerwartet kam, aber entsetzt war ich doch. Das war wirklich alles ziemlich stressig und belastend...
Es war schon eine große Erleichterung, den Beitrag dann auf Salutaris zu posten, damit wenigstens ein paar Leute sehen, *weshalb* ich gesperrt bin. Keine Informationen darüber zu geben, weshalb Leute gesperrt sind, aber eine Menge düsterer Andeutungen über Mobbing per PN und solches Zeug, erweckt natürlich den Eindruck, dass es sich bei den Gesperrten um solche "Mobber" handelt. Öffentlichkeit herzustellen über solche Maßnahmen, wenn das von den Betroffenen gewünscht wird, finde ich einen wichtigen Schutz vor Willkür. Außerdem finde ich die oben dargestellte Praxis rufschädigend.
Darüber hinaus finde ich aber, dass wir mehr davon haben, wenn wir die Erfahrungen mit dem Forum hier diskutieren und nicht so viel über andere Foren. Ich teile die Bedenken von Sheila. Natürlich kann man gut mal was allgemeines schreiben zu der Art, wie Foren organisiert sind und der Art der Moderationspolitik und welche Auswirkungen das zu haben scheint usw., halt so als Auswertung von Erfahrungen (und da gern auch Beispiele dafür, wie es gut laufen kann).
29.06.06, 01:47:01
DrChaoZ
... also macht es sinn einen ort zu haben wo man sich mal ausquatschen und notfalls auch ausheulen kann. sonst staut man das alles nur auf und wird noch depressiver.
29.06.06, 02:02:19
Goldloeckchen
;)
Zitat:
Genau darin sehe ich das Problem. Es werden vermutlich nur Leute diskutieren, die von einem anderen Forum unfair behandelt wurden.
Ja, die Leser werden womöglich annehmen, dass die betreffenden Personen ihre Frustration aufgrund von gesperrten Accounts los werden möchten und ihre Meinung auf Dilentantismus und einseitiger Perspektive basiert...bla, bla, bla...
DrChaoZ hat Recht, mittlerweile hat sich auch bei mir einiges angestaut.
Es ist nämlich so:
"Frau Aspergia" höchst persönlich hat jemanden den ich nicht mal kenne bei der Polizei wegen angeblicher Beleidigung angezeigt und mich als Zeugin angegeben obwohl ich ihr meine Personalien in Vertrauen (!) offen gelegt habe und dies wurde von der genannten Administratorin schamlos ausgenutzt. Nun möchte die Polizei die persönlichen Daten dieser besagten Person erfahren. Und kenne ich etwa diese Person? NÖ.
Es ist ein Unding und zudem ein Vertrauensbruch, dass "Frau Aspergia" Daten ihrer Forumsmitglieder weiter leitet.
[[Edit by Sheila]]
29.06.06, 02:10:36
Goldloeckchen
Tja, aber so ist es wenn man seine "jammerplatten" zu laut stellt da übertönt man die anderen Platten. Hier mal ein Dank an Lisa.
29.06.06, 10:53:52
Lisa M.
Zitat:
... also macht es sinn einen ort zu haben wo man sich mal ausquatschen und notfalls auch ausheulen kann. sonst staut man das alles nur auf und wird noch depressiver.
Das sehe ich auch so. Es hat mich damals wirklich sehr wieder aufgerichtet, dass ich den gelöschten Beitrag, wegen dem ich gesperrt wurde, auf Salutaris posten konnte und Rückmeldungen von Leuten bekam, die da auch keinen Grund für eine Sperre drin sehen konnten und mich ein bisschen getröstet haben. Jetzt mal "Trost" einfach im Sinne von: Dass Leute da sind, mit denen man reden kann, die bei einem sind. Es waren auch alte "Wunden" aufgerissen worden durch den autoritären Umgangsstil, und da brauchte ich auch Hilfe, um das dann auch zu verarbeiten. Es ist ja so *an sich* m.E. nicht schädlich, wenn man in Situationen gerät, die einen an üble Geschichten aus der Vergangenheit erinnern. Es führt zwar dazu, dass man heftiger empfindet, als der aktuellen Sache angemessen wäre, aber man hat auch die Chance, die alten Sachen gleich mit zu verarbeiten.
Gerade mit autoritärem Verhalten und nicht nachvollziehbaren Strafmaßnahmen (v.a., wenn der Anlass eine Meinungsäußerung war), werden viele Aspies schon unangenehme und nie wirklich verstandene Erfahrungen haben. Das schmerzt, wenn man dann wieder mal so behandelt wird, an einem Ort, den man als "Schutzraum" für seinesgleichen betrachtet hat. Für Menschen, die im "Real Life" Kontaktschwierigkeiten haben und für die so ein Forum eventuell der engste Freundeskreis ist, ist es eine enorm harte "Maßnahme", dort ausgegrenzt zu werden, wenn sie noch nicht mal die Absicht hatten, irgendwen zu verletzen. Die Basis, auf der das passiert, scheint mir die Annahme zu sein, dass es "Schwache" und "Aggressoren" gibt und dass es sich da um klar abgrenzbare Personenkreise handelt, so dass man aus einem Schutzraum für die "Schwachen" die "Aggressoren" fernhalten muss. Ich halte das für keine gute Basis. Aber es ist nicht unsere Entscheidung, wie andere Leute ihre Moderationspolitik gestalten. Leute aufzufangen, wenn sie verzweifelt sind, weil sie aus für sie nicht nachvollziehbaren Gründen den Zugang zu ihrem Freundeskreis gesperrt kriegen, finde ich aber eine wichtige Funktion anderer Foren im allgemeinen. Es ist also sehr gut, dass es mehrere gibt!
Ein Forum allgemein "fair" reflektieren kann ich nicht. Ich muss z.B. dabei berücksichtigen, dass es jede Menge Leute gibt, die sich offenbar unter anderen Bedingungen wohl fühlen als ich. Natürlich könnte ich diese Leute zu "Ja-Sagern" abstempeln und wenn ich grade total grummelig bin, dann tue ich das vermutlich auch. Wenn ich aber meine Vernunft einschalte, dann sagt die mir, dass diese Leute vielleicht wirklich andere Bedürfnisse haben als ich. Mich stressen scharfe Töne ja durchaus auch, aber halt nicht so in dem Ausmaß, dass ich mich deshalb nicht mehr trauen würde, was zu schreiben. Wenn das für einige aber so ist, dann kann ich schon verstehen, dass sie einen Ort haben möchten, an dem sowas halt nicht passieren darf. Mich verwirrt an der Sache, dass ich von niemandem dort so scharfe Töne vernommen habe wie von den Moderatoren - das war selbst mir als eher robustem Charakter zu viel... Es muss wohl eine Sache des subjektiven Empfindens sein, was einem zu scharf ist und was nicht.
29.06.06, 11:54:10
Goldloeckchen
Ansonsten gebe ich Lisa Recht. Jedem das Seine.
29.06.06, 13:26:24
uppsdaneben
Mag ja sein aber wählst du deshalb den Weg der Autorestriktion um womöglich an deinen Kummer zu ersticken?
Nein. Ich habe mehrere Gründe für meine Meinung:
1. Man kann nicht konstruktiv sein, indem man sich negativ über Andere äußert.
2. Wenn man in diesem Forum einen Ort schafft, an dem vorhersehbar negativ über andere Foren geäußert wird, verschafft sich dieses Forum sehr schnell einen negativen Ruf.
3. Neutral - distanziert subjektiv - aufgewühlt - beleidigend. Die Kette führt erfahrungsgemäß sehr schnell abwärts, insbesondere wenn praktisch keine Personenkontrolle stattfindet. Die Chance, eine kostenpflichtige Abmahnung (vierstellig) im Briefkasten zu finden, ist für den Betreiber sehr hoch.
Insgesamt sehe ich die negativen Auswirkungen für dieses Forum als Recht hoch an.
Wir können es auch gerne ausprobieren, ein Unterforum dafür einzurichten. Wir sollten es allerdings als experimentell betrachten, um bei einer Fehlentwicklung schnell einschreiten zu können.
29.06.06, 15:24:11
Wursthans
1. Man kann nicht konstruktiv sein, indem man sich negativ über Andere äußert.
Wie stehst du denn zu ca. 90% der Nachrichten? Äußerst du dich nicht selbst gerne in dieser Art? :)
Gab es in diesem Thread konkrete Beleidigungen? Wenn ja denke ich würde die Moderation diese zensieren. Dafür ist sie ja da.