Was bedeutet "jemanden mögen"?
06.08.07, 13:25:16
55555
Wovon ausgehend kann man vermuten gemocht zu werden?
06.08.07, 14:22:37
Katz007
in foren oder real?
in foren: gleiche interessengebiete.
real finde ich gibt es noch andere aspekte wie:
- ehrlichkeit
- aufmerksamkeit zu seinem gegenüber
- ähnliche charakterzüge (z.b. kann ich gut mit chaotischen menschen, obwohl sich das ein bisschen ändert, und ich mit zuviel chaotismus nichts mehr anfangen kann)
- vertrauen
- dauer der bekanntschaft. freunde von kind an sind meist für mich freunde für's leben.
06.08.07, 15:24:37
55555
Wieso unterscheidest du Realität und Foren in dieser Art? Du meinst wenn jemand z.B. ehrlich zu dir ist, mag er dich? Vielleicht ist er genrell ehrlich und kann dich nicht ausstehen?
06.08.07, 15:33:59
Katz007
Dann würde ich es wohl bemerken wenn es sich um einen ehrlichen Menschen handelt im realen Leben. Ich glaube ich kann Menschen real schon recht gut einschätzen mittlerweile.
Nebenbei gibt es wohl auch Menschen die ehrlich sind, aber keinerlei Fehlereinsicht haben. Ich denke ich gehöre nicht zu dieser Sorte Mensch. Meine realen Kontakte sind nette Menschen, obwohl ich auch Menschen der leicht gestörten Sorte real kenne, die mir wichtig sind.
Wahrnehmung ist für jeden Menschen subjektiv und selektiv, wirkliche Lügner gibt es eher selten. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt denke ich. Nur die Frage ist: Wie weit differiert die "eigene Welt" von der Norm. Wie "gestört" ist ein Mensch. Was nicht wirklich tragisch ist wenn sehr viel "Gestörtheit" vorhanden ist, wenn nicht andere Menschen damit in Mitleidenschaft gezogen werden.
Sowas kann und will ich nicht tolerieren.
06.08.07, 16:58:10
Aldaris~Adun
Hmm,
also bei mir ist 'jemanden mögen' definitiv kein berechenbares Konstrukt. Zumindest nicht von mir berechenbar.
'Jemanden mögen' ist ja irgendwie auch ein weit gefasstes Gebiet, das sich unendlich weit definieren lässt.
Bis wohin ist mir jemand noch prinzipiell völlig egal, ab wo mag ich ihn? Wenn ich jemanden jetzt gerade mag, ist es dann bleibend "ich mag diese Person", oder ist es nur eine aktuell- kurzfristige Emotion, eine bestimmte Situation, ein Augenblick.
Was bedeutet es dann, DAS ich jemanden mag? Warum mag ich jemanden, weshalb und wodurch, und werde ich jemanden nicht mehr mögen, wenn dieser auslösende Grund wegfällt? Oder muss derlei nur einmal 'ausgelöst' werden, um längeren Bestand zu haben... wie lange?
Ich kann meine Emotionen überhaupt nicht (verbal nach aussen, aber auch in mir/für mich) definieren, die Fragen sind also ernst gemeint (und die Emotionen anderer schon gar nicht).
Zitat:
Wovon ausgehend kann man vermuten gemocht zu werden?
Ich würde es niemals wagen mir anzumaßen zu vermuten, das jemand mich mag/ich jemandem sympathisch bin. Wie soll ich das einschätzen, woher sollte ich das wissen... Das muss man mir schon direkt ins Gesicht sagen, sonst bemerke ich es nicht.
Zitat:
in foren: gleiche interessengebiete.
real finde ich gibt es noch andere aspekte wie:
- ehrlichkeit
- aufmerksamkeit zu seinem gegenüber
- ähnliche charakterzüge (z.b. kann ich gut mit chaotischen menschen, obwohl sich das ein bisschen ändert, und ich mit zuviel chaotismus nichts mehr anfangen kann)
- vertrauen
- dauer der bekanntschaft. freunde von kind an sind meist für mich freunde für's leben.
Führen Ähnlichkeiten automatisch zu Sympathien? Führen gewisse, positive Charakterzüge also automatisch dazum das man von jedem gemocht wird?
Ich könnte mir z.B. vorstellen das zwei unheimlich aufbrausend-jähzornige Menschen eher sehr grosse Probleme miteinander haben werden, eben genau WEIL sie sich ähnlich sind... Während gewisse Charakterzüge sich natürlich sehr gut ergänzen können.
Deshalb gibts ja für jeden Fall die zwei entgegengesetzten Sprüche "Gleich und gleich gesellt sich gern" und "Gegensätze ziehen sich an".
Ich denke beides ist richtig, je nach Persönlichkeiten und Charaktereigengeschaften. Ich denke zwei gnadenlos verlogene Personen können sich prima verstehen, weil sie ja wissen, was sie am jeweils anderen haben. Ich glaube nicht, das Ehrlichkeit eine Bedingung für Sympathie ist.
So einfach ist das nicht vorausberechenbar. Dazu ist es viel zu komplex und eben individuell verschieden.
06.08.07, 17:13:03
Katz007
Zitat:
So einfach ist das nicht vorausberechenbar. Dazu ist es viel zu komplex und eben individuell verschieden.
Ja, es ist alles sehr komplex und individuell.
Ist es euch möglich alle Gedanken zu einem Thema in einer gewissen Zeit abzurufen? Man kann nur Ideen geben glaube ich, der Rest läuft intuitiv ab, auch bei Autisten sicherlich...
06.08.07, 17:43:05
Ryn
Wenn ich mich bei jemanden wohlfühle und ihm sagen kann was ich denke und mich derjenige akzeptiert wie ich bin,dann mag ich diesen Menschen.
06.08.07, 18:58:31
55555
Das muss man mir schon direkt ins Gesicht sagen, sonst bemerke ich es nicht.
Dann kann es noch gelogen sein.
Zitat:
Wenn ich mich bei jemanden wohlfühle und ihm sagen kann was ich denke und mich derjenige akzeptiert wie ich bin,dann mag ich diesen Menschen.
Und meinst du erkennen zu können, ob dich jemand mag?
06.08.07, 19:08:31
Mutter
Oft kann ich es nicht erkennen, reime es mir im Nachhinein zusammen, so dass es auch nicht stimmen muss. Ich kenne es nicht, dass Beziehungen oder Freundschaften von Dauer sind. Ich habe wenn überhaupt, nur eine Person, die mich während einer Phase im Leben begleitet, die geschieht oftmals über eine Verbindung durch Objekte, oder andere Abhängigkeiten.
Ich selber mag die meisten nicht. Ich bekomme keine Verbindung zustande, da es mir oftmals zu banal ist, ich mag auch nicht über Dinge sprechen, die bereits gewesen sind und somit der Vergangenheit angehören, das macht für mich überhaupt keinen Sinn, gehört aber wohl zur "Pflege" einer Freundschaft dazu? Menschen, mit denen entspanntes Schweigen möglich ist, treffe ich nur sehr selten.
Der Austausch in Foren fällt mir leichter, da es nicht persönlich ist und keine soziale Interaktion stattfindet, d.h. ich muss mir keine Gedanken darüber machen, was mein Gegenüber konkret von mir erwarten könnte.
Es gab eine Zeit, da habe ich nicht daran gedacht, jemandem etwas zu trinken anzubieten... solch ein Zwang fällt weg, wenn man sich nicht persönlich gegenübersteht. :)
Seit dem ich mich in Foren austausche, fällt mir das sinnlose Geplänkel mit den Mitmenschen aber leichter, da ich mich anderweitig ehrlich und ernstgemeint austauschen kann, dies empfinde ich als sehr entspannend.
06.08.07, 19:14:47
Aldaris~Adun
Zitat:
Zitat:
Das muss man mir schon direkt ins Gesicht sagen, sonst bemerke ich es nicht.
Dann kann es noch gelogen sein.
Deshalb denke ich auch nicht in diesen Kategorien. Ich kategorisiere nach meinen eigenen Sympathien, denn die des Gegenübers sind für mich nicht einschätzbar.
Aber die Fragestellung bezog sich ja auf eine Vermutung, und eine Vermutung muss nicht die absolute 'Wahrheit' sein. Natürlich kann man daneben liegen, je weniger Menschenkenntnis, desto grösser die Fehlerwahrscheinlichkeit.
06.08.07, 19:19:27
Katz007
ich vertraue jedem mit dem ich auch mal gestritten habe. und mich wieder einigermaßen "vertragen" konnte. der rest ist mir suspekt, mit denen kann ich nicht. und schon gar nicht mit scheinbarer hilfsbereitschaft und dem ganzen quatsch.
wer sich nach einer streiterei nicht irgendwann wenigstens neutral verhalten kann ist für mich nicht beachtenswert. schluss aus.
06.08.07, 19:46:52
Mutter
Um streiten zu können, bedarf es doch auch einer Art Beziehung? Mit jemandem, den ich überhaupt nicht kenne, wäre es doch eine andere Art von Streit?